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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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lächelte zögernd und stellte ihr Glas auf das Kaminsims.
    »Und jetzt ist sie zurück in London«, nickte Peregrine. »Nun, Alexandra, es ist Zeit für die Wahrheit. Wer war dein Vater ... oder ist er etwa noch am Leben?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Nein.«
    »Weißt du eigentlich, wie leicht es für mich ist, alles über deine Mutter in Erfahrung zu bringen, was ich will? Und damit auch alles, was du verbirgst«, fuhr er leise fort, »aber wenn du mich wirklich zwingst, solche Maßnahmen zu ergreifen ... was ich ganz sicher tun werde, dass wir uns da nicht falsch verstehen! ... dann kann es zwischen uns nichts mehr geben. Wenn du mir nicht genug vertraust, um es mir selbst zu erzählen, dann ...« Er schüttelte den Kopf. Bitterkeit schlich sich in seine Stimme. »Dann kann ich dir auch nicht mehr vertrauen. Und ohne Vertrauen keine Liebe. Entweder erzählst du mir jetzt alles, oder ich bringe dich zurück zum Berkeley Square, und wir werden uns nie wieder sehen oder sprechen.«
    Das Ultimatum schockierte sie, obwohl ihr klar war, dass sie damit hätte rechnen müssen. Aber jetzt war ohnehin alles vorbei. Egal, ob sie Peregrine die Geschichte erzählte oder ob sie es ihm selbst überließ, die Wahrheit zu ermitteln; sobald er alles wusste, liefe es auf das Gleiche hinaus. Noch nicht einmal Liebe konnte sich der Wahrheit widersetzen.
    »Es ist nicht nötig, mir ein Ultimatum zu stellen. Mir ist klar, dass du keine Hemmungen hast, Erkundigungen über mich einzuziehen.« Sie gab sich keine Mühe, ihre Worte anders klingen zu lassen als nach einem Vorwurf.
    »Was soll das heißen?«, fragte er leise.
    »Ich weiß, dass du dich bei Helene Simmons nach mir erkundigt hast. Was glaubst du wohl, welches Recht du dazu hattest?« Es fühlte sich gut an, ihm plötzlich Vorwürfe machen zu dürfen, aber leider dauerte der Augenblick nicht lange.
    »Ja, das habe ich«, gestand er ein, »und ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Du warst ... nein, du bist in Schwierigkeiten, Alexandra. Und ich liebe dich. Es entspricht nicht meinem Charakter, einfach abseitszustehen, wenn jemand, den ich liebe, meine Hilfe brauchen kann.«
    »Du kannst mir nicht helfen, Peregrine, sondern nur ich allein. Du machst alles nur noch schlimmer für mich.« Sie stand immer noch am Kamin, starrte ins Feuer und hatte sich die Finger auf die Lippen gepresst.
    »Du kannst mich nicht daran hindern, dir Fragen zu stellen, bis du mir die Wahrheit sagst, Alexandra.« Er klang immer noch leise, aber äußerst entschlossen. »Vertrau mir.«
    Es schien, als habe sie den Rubikon erreicht. Ihre Stimme klang dumpf vor Resignation.
    »Du lässt mir keine Wahl. Aber du solltest wissen, dass das, was ich dir zu erzählen habe, solchen Abscheu in dir wecken wird, dass du mich niemals mehr auch nur eines einzigen Blickes würdigen wirst.«
    »Warum überlässt du das nicht ganz einfach mir?« Plötzlich huschte ein Lächeln über seine Lippen, erhellte seine Gesichtszüge und wärmte seine Augen. »Glaub mir, Alexandra, in meiner Einbildung warst du schon in alle möglichen Verbrechen verstrickt, abgesehen von Mord, und bis jetzt schrecke ich noch nicht vor dir zurück. Also, versuch es doch einfach mal.«
    »Es ist schwer, den richtigen Anfang zu finden ...« Zögernd fing sie an, fasste dann aber immer mehr Zutrauen, als sie bemerkte, dass er den Blick nicht von ihr ließ und dass seine Miene sich nicht veränderte - noch nicht einmal dann, als sie beschrieb, wie sie ihren Cousin um jene zwanzigtausend Pfund betrügen wollte, von denen sie überzeugt war, dass sie zu ihrem gerechten Erbe und dem ihrer Schwester gehörten.
    »Nun, das ist die Geschichte«, schloss sie, »ich versichere, dass ich dir alles erzählt habe. Bis in jedes kleinste Detail.«
    Er stand auf, warf noch einen Holzscheit ins Feuer und stellte sich mit dem Rücken zur Wärme. Dann nippte er an seinem Cognac und musterte sie nachdenklich.
    »Wie viel hast du auf diese Art schon beiseitegeschafft?«
    Sein lapidarer Tonfall war so überraschend wie die Frage an sich.
    »Etwa fünftausend.«
    »Nicht schlecht für drei Monate. Was glaubst du, wie lange du noch brauchst, bis du diese verbrecherischen Taten einstellen kannst?«
    Alexandra starrte ihn an. Konnte es wirklich sein, dass er gar nicht den Versuch unternehmen wollte, sie zu stoppen? Ihre Antwort kam zögernd.
    »Ich habe vor, aus dem Verkauf der Bibliothek eine gewisse Summe herauszuschlagen. Und wenn meine eigenen Investitionen

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