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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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haben die Ländereien an den Rand des Ruins getrieben. Bradley ist darauf vorbereitet, sämtliche Hypotheken auszulösen und darüber hinaus sein verbleibendes Vermögen uns dreien zu überlassen.«
    »Aber ich verstehe nicht, was das mit mir zu tun hat.« Alexandra klang so verwirrt, wie sie sich fühlte.
    »Meine Liebe, es hat alles mit dir zu tun. Du bist unehelich und nach deinen eigenen Worten zu urteilen eine Betrügerin und Diebin. Könnte eine Blackwater-Braut noch unpassender sein? Ich darf dich erinnern, dass du selbst mir nichts anderes unmissverständlich zu verstehen gegeben hast. Und um das Sahnehäubchen nicht zu vergessen, ich liebe dich. Niemals wird es jemand anders geben, den ich zu heiraten wünsche.«
    Staunend starrte sie ihn an, während sie seine Worte auf sich wirken ließ.
    »Oh Perry ... das ist absurd.«
    »Die gesamte Situation ist absurd«, verkündete er rundheraus. »Aber der alte Mann hält sämtliche Trümpfe in seiner Hand. Nun, Mistress Douglas, heirate mich und rette die Blackwaters.«
    »Ich hatte daran gedacht, einfach nur deine Geliebte zu sein«, gab sie zurück und wurde nachdenklich. Denn wenn sie sich das eine vorstellen konnte, warum dann nicht auch das andere? Beides würde ihr ein liebevolles Leben mit Peregrine verschaffen. »Ich hatte gedacht, dass wir uns ein Haus einrichten, sobald ich mein Werk auf Combe Abbey vollendet habe, und dass ich dann nichts dagegen hätte, wenn du dir eine Frau suchst, die du heiraten möchtest ...«
    »Es reicht!«, bellte er sie förmlich an und rüttelte an ihren Schultern. »Wie sehr willst du mich eigentlich noch beleidigen?
    Ich will keine Geliebte, überhaupt keine. Ich will und ich brauche eine Ehefrau. Und ich will dich. Und jetzt deine Antwort, wenn ich bitten darf.«
    Warum eigentlich nicht? Sie spürte einen kleinen Schauder der Erregung. Vielleicht konnte am Ende, wenn dieses Durcheinander entwirrt war, doch noch alles gut werden.
    »Sie sind sehr überzeugend, Sir.« Alex knickste spöttisch. »Wie könnte ich einem solch verführerischen und elegant vorgetragenen Angebot widerstehen?«
    »Na endlich«, antwortete er anerkennend.
    »Aber zuerst muss ich mein Werk auf Combe Abbey vollenden«, beharrte sie. Alle Wärme und Anerkennung verflüchtigten sich aus seiner Miene. »Ich muss meine Unabhängigkeit sicherstellen. Und Sylvias.«
    »Das ist nicht nötig«, stieß er schmallippig aus.
    »Doch, das ist es«, erwiderte sie schlicht, »ich werde diese Ungerechtigkeit nicht auf sich beruhen lassen. Sir Stephen ist uns unseren Anteil schuldig, und er wird zahlen. Nur dass er es niemals erfahren wird.«
    Abrupt drehte er sich weg, eilte zum Fenster und blieb dort mit dem Rücken zu ihr stehen, bis er seine Selbstbeherrschung wiedergefunden hatte.
    »Und wenn ich es dir nicht erlaube?«
    »Du hast kein Recht, es mir zu verbieten«, gab sie schlicht zurück, »sobald ich meine Arbeit dort erledigt habe, werde ich dich heiraten.«
    Minutenlang kämpfte Peregrine mit sich, während sie dort blieb, wo er sie stehen gelassen hatte - reglos, ruhig, die Hände auf den Morgenrock gepresst und wartend. Schließlich drehte er sich zu ihr.
    »Im Moment sollten wir es dabei belassen«, stieß er knapp aus, »zieh dich an und komm runter zum Frühstück. Ich habe nicht viel Zeit.« Er verließ das Zimmer und ließ die Tür ins Schloss klicken. Nein, er schlug sie nicht zu; aber es klang auf jeden Fall nach Verärgerung.
    Alexandras tiefer Atemzug erinnerte eher an einen schaudernden Seufzer. Eigentlich sollte sie überglücklich sein, und vor wenigen Sekunden war sie es auch noch gewesen. Die Lösung war außergewöhnlich, war genau das, wonach sie sich sehnte wie nach sonst nichts auf der Welt. Aber sie brachte es einfach nicht fertig, etwas aufzugeben, worüber sie so viel Blut und Wasser geschwitzt hatte, so viele Tränen vergossen und so viele Schreckensmomente verlebt hatte. Selbst wenn sie ihren eigenen Anteil aufgeben könnte, durfte sie Sylvia nicht im Stich lassen. Denn selbst wenn Peregrine schwor, ihre Schwester zu unterstützen, war ihr klar, dass Sylvias Stolz es ihr verbieten würde, das Angebot anzunehmen. Vielleicht konnten sie sich in der Mitte treffen. Sie würde Peregrine erklären, dass sie ihre Scharade nur so lange fortsetzen würde, bis so viel Geld beisammen wäre, dass sie ihrer Schwester und Matty ein behagliches Leben ermöglichen könnte.
    Während sie sich wusch und das pinkfarbene Seidenkleid anzog, dachte sie

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