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Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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musste sie zu Ende bringen, was sie angefangen hatte. Und das wiederum hatte zu bedeuten, dass sie ihn verlassen musste, bevor er einen Weg fand, ihren Plan zu vereiteln.

Kapitel 19
    Am nächsten Morgen erwachte Alexandra mit dem Gefühl, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Kurz darauf wusste sie Bescheid - sie lag allein in einem fremden Bett. Oder zumindest in einem Bett, das sich fremd anfühlte, nachdem sie in den vergangenen Nächten im tiefen Federbett an Peregrine gekuschelt in der Stratton Street aufgewacht war. Zitternd verließ sie die Kissen. Das Feuer war beinahe heruntergebrannt, und heftige Windböen rüttelten an dem schlecht sitzenden Fensterrahmen.
    Sie warf ein paar Hölzer auf die Glutasche und hockte sich vor den Kamin, bis die ersten Flammen hochschossen. Dann schlüpfte sie in einen Morgenmantel und in ein Paar Slipper und verließ das Schlafzimmer. Vernünftigerweise konnte sie annehmen, dass die Hausverwalter nicht wussten, ob sie in ihrem eigenen Bett übernachtet hatte oder nicht; die Leute würden nicht aufmerksam genug sein, um sich zu vergewissern. Alexandra stieg die Hintertreppe hinunter in die Küche, wo der Herd eine willkommene Wärme bot.
    Mistress Dougherty, die gerade Eier briet, schaute sich erschrocken um, als die Tür geöffnet wurde.
    »Oh, Mistress Hathaway. Wusste nicht, dass Sie hier sind.«
    »Ich bin letzte Nacht zurückgekommen.« Alexandra schnüffelte hungrig, während sie sich die Hände am Ofen wärmte. »Ich hätte gern ein Frühstück.«
    Die Haushälterin blickte sie zweifelnd an.
    »Ich will mal gucken, was es in der Vorratskammer gibt.«
    »Nein, ich sehe selbst nach«, wehrte Alex hastig ab, »machen Sie ruhig weiter mit den Eiern.« Sie betrat die Vorratskammer und kramte ein wenig in den fast leeren Regalen herum. Hinten in einem Regal fand sie noch zwei Eier, einen halben Laib Brot und ein Stückchen Butter und brachte alles zum Küchentisch. »Das brate ich mir selbst. Lassen Sie sich nicht stören, Mistress Dougherty.«
    Die Haushälterin ließ die Eier auf zwei Teller gleiten, nickte nur und setzte sich gerade, als Billings aus dem Küchengarten hereinkam und seinen Gürtel zurechtrückte. Überrascht blickte er Alexandra an.
    »Hab heute Morgen nicht mit Ihnen gerechnet.«
    »Dann darf ich annehmen, dass Sie angenehm überrascht sind«, gab Alex zurück. »Würden Sie für später bitte ein Feuer im Frühstückssalon machen?« Nachdem sie einen Klecks Butter in die Bratpfanne gegeben hatte, setzte sie den Milchtopf auf die heiße Platte, briet schnell ihre Eier und strich Butter auf eine dicke Scheibe Brot, bevor sie ihr Frühstück auf ein Tablett stellte und in ihr Zimmer mitnahm, wo es zumindest warm sein würde.
    Es gab nichts zu erledigen, bis sie von ihren potenziellen Käufern hören würde. Das bedeutete, dass sie den ganzen Tag für sich selbst zur Verfügung hatte. Und wer hat daran schuld?, dachte sie wehmütig. Sie hatte Peregrine gesagt, dass sie allein zu sein wünschte, und er tat doch nichts anderes, als ihren Wünschen zu gehorchen. Normalerweise hatte ihr die Aussicht gefallen, einen ganzen Tag für sich allein zu haben. Aber daraus waren jetzt eher düstere Aussichten geworden, denn sie wusste, dass er ihr böse war wegen ihres Verhaltens, das er für stur und uneinsichtig hielt. Und um ihre Aussichten noch düsterer zu machen, trommelte jetzt auch noch der Regen an das Fenster ihres Schlafzimmers ... Sie stellte sich vor, wie es in der Stratton Street für Perry und seinen Bruder und Serena sein würde. Vermutlich frühstückten sie miteinander und schmiedeten Pläne für den Tag, während sie ihre Zeit einsam und unbequem in diesem kalten und unwillkommenen Haus verbrachte und nichts als Erinnerungen ihr Gesellschaft leisteten.
    Und dann erinnerte sie sich an Jaspers Einladung, die beinahe schon eine Aufforderung gewesen war, den Bestand der Bibliothek in der Upper Brook Street zu sichten. Warum sollte sie dies eigentlich nicht heute tun? Mit neu aufkeimender Energie schrieb Alex einen Nachricht an Clarissa, in der sie anfragte, ob es wohl passen würde, wenn sie heute Vormittag einen Blick auf die Bibliothek warf. Die Einladung war zwar von Jasper gekommen, aber die Etikette verlangte, dass sie bei seiner Ehefrau anfragte. Sie machte sich auf die Suche nach Archie und schickte ihn mit der Anweisung in die Upper Brook Street, auf eine Antwort zu warten, bevor sie in ihr Schlafzimmer zurückkehrte und sich anzog. Anschließend

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