Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
Abend sehr spät nach Hause gekommen, nicht wahr?“, fragte sie und sah ihm endlich in die Augen. Wo blieb ihr Stolz? Warum gab sie zu, dass sie auf die Uhr gesehen hatte?
„Ja, ziemlich spät. Dein Licht war schon aus. Ich dachte, du hättest mich nicht gehört.“
Wenn er wüsste, dass sie die halbe Nacht wach gelegen und auf jedes Geräusch in dem großen einsamen Haus gelauscht hatte.
„Ich wollte dich nicht stören“, sagte er und fuhr fort: „Ich habe nicht viel Schlaf bekommen, weil dein Kater unbedingt in meinem Bett schlafen wollte.“
„Dann hättest du ihn aussperren müssen.“
„Das habe ich versucht, aber er miaute und kratzte an der Tür, bis ich ihn wieder hereingelassen habe. Dann hat er es sich für den Rest der Nacht schnurrend auf mir gemütlich gemacht.“
„Eigentlich sollte er bei mir schlafen, aber er wollte unbedingt auf dich warten.“
„Katzen sind eigensinnige Kreaturen“, bemerkte Jake.
„Treulos sind sie!“
„Sie wissen eben, was sie wollen, und geben niemals auf.“
Jake lächelte, dann glitt sein Blick erst über Alicias Gesicht und dann über ihren Körper. „Ich fürchte, er wird ein echter Quälgeist sein, solange wir verheiratet sind. Dabei fand ich seine Gesellschaft gestern Nacht seltsamerweise ganz angenehm. Ich hatte keine Lust, allein zu schlafen.“
Wenn Gus ihn so leicht erobern konnte, dann hatte sie ja vielleicht auch die Chance …
Was für eine Chance denn? Das ist keine richtige Ehe. Jake hat jede Menge Geld verloren, und sein guter Ruf ist ruiniert. Er gibt dir die Schuld daran. Wegen ihm steht Daddy unter Hausarrest. Also vergiss es!
„Mir geht es wieder gut, du kannst gehen“, sagte sie leise, dabei konnte sie kaum auf den Beinen stehen.
Die Wärme seiner Hände fühlte sich so wunderbar auf ihren Armen an … Dann fiel ihr wieder ein, wie er sie gestern auf ihrer Hochzeit hatte stehen lassen. Daher holte sie tief Atem, richtete sich auf und schob seine Hände weg.
„Du magst mich nicht, ich weiß“, sagte sie.
„Bist du auf Komplimente aus?“
„Nein! Natürlich nicht!“
„Ich glaube doch, also muss ich mir wohl etwas ausdenken.“ Er kratzte sich am Kopf und lächelte sie fast zärtlich an.
„Anscheinend fällt dir das sehr schwer.“
„Nicht so schwer, wie du vielleicht glaubst. Immerhin trägst du mein Kind in dir, mein Schatz …“, murmelte er.
Dann drückte er ihre Hand. „Du warst wunderschön gestern. Okay. Genug der Komplimente.“ Er warf den Kopf in den Nacken und lachte. „Sei ein liebes Mädchen. Es ist noch früh am Morgen, deshalb lass uns nicht streiten. Geh unter die Dusche und kämm deine Haare, dann wirst du dich besser fühlen. Und vielleicht hast du dann gar keine Lust mehr, mich bis zum Äußersten zu reizen – was du sehr gut kannst, wie du sicherlich weißt.“
Dreißig Minuten später betrat Alicia frisch geduscht die Küche und fand ihren Ehemann in knackigen Jeans und einem weißen Hemd am Küchentisch sitzen und die Zeitung lesen. Er sah dabei sehr entspannt und äußerst attraktiv aus.
Er hatte bereits gefrühstückt und sein Geschirr weggeräumt. Warum also saß er noch immer am Tisch, wo er ihr doch sonst lieber aus dem Weg ging?
Die Sonne schien zum Fenster herein und erfüllte den fast ganz in Weiß gehaltenen Raum mit goldenem Licht. Jake sah so zufrieden aus, dass Alicia beinahe vergessen hätte, wie schlecht gelaunt er gestern auf ihrer Hochzeit gewesen war. Fast hätte sie sich wie eine glückliche Braut fühlen können.
Doch dann wurde ihr die Realität in ihrer ganzen Härte wieder bewusst. Jake war ihr schlimmster Feind. Sie sollte seiner Freundlichkeit gegenüber misstrauisch bleiben. Als er daher von seiner Zeitung aufsah und liebenswürdig lächelte, runzelte sie die Stirn.
„Was ist los?“ Er fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles Haar. „Habe ich ein neues schreckliches Verbrechen begangen oder nur einen Krümel am Kinn? Oder auf der Nase?“
Er wischte mit der Serviette über sein Gesicht, und Alicia musste lachen.
„Nein.“
„Soll ich gehen, damit du die Küche für dich hast? Ich lasse mich allerdings nur ungern aus meinem Haus vertreiben.“
„Ich dachte, du wärst ins Büro gegangen, um mich nicht sehen zu müssen … so wie gestern Abend.“
„Genau“, entgegnete er. „Wir sind nämlich dieses etwas schräge, frisch vermählte Paar, das genau auf diesem Tisch schon einige sehr interessante Sexstellungen ausprobiert hat, jetzt aber so tut, als
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