Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen

kümmert, auch wenn du in mir einen Gegner siehst. Unser Baby braucht ein Bett, Strampelanzüge, Windeln … keine Ahnung, was sonst noch alles. Habe ich recht?“
    Alicia seufzte. „Ja, natürlich. Es soll ihm an nichts mangeln. Weil ich immer genug Geld hatte, habe ich vermutlich nie darüber nachgedacht. Zwar habe ich als Redakteurin nicht viel verdient, aber das war mir egal, denn ich habe meinen Job geliebt und konnte ja auch auf das Geld aus dem Treuhandfonds zurückgreifen. Da das Geld nun weg ist, muss ich mich jetzt wohl an eine neue Lebensweise gewöhnen. Und über einen neuen Beruf nachdenken.“
    „Stimmt, aber nicht jetzt. Bis zur Geburt des Babys werde ich für dich sorgen. Und für das Baby sorge ich auch, das ist endgültig.“
    „Machen deine Angestellten immer alles, was du sagst?“
    „Du bist meine Frau. Meine bankrotte, schwangere Frau. Ich bin für dich verantwortlich. Du hast doch gar keine andere Wahl, warum fällt es dir so schwer, das zu akzeptieren?“
    „Vielleicht weil unsere Ehe gar keine richtige Ehe ist?“
    „Genau. Dann lass uns mal alles daransetzen, uns bei jeder Gelegenheit das Leben zur Hölle zu machen. Ist das dein Ziel?“
    Nein, heute wollte sie eigentlich nur in sicherer Entfernung zu seinen Armen … und seinem Bett bleiben. Sein Gerede über Sex hatte sie ganz nervös gemacht.
    Jake nahm seine Zeitung und erhob sich.
    Gut. Sie wollte unbedingt, dass er ging. Je früher, desto besser. Seine Freundlichkeit und sein Interesse für sie in Verbindung mit der Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, waren zu viel für sie. Sie wollte ihm gegenüber nicht weich werden.
    Für sie wäre es nicht einfach bloß Sex wie für ihn. Sie würde alle möglichen Gefühle in einen Akt hineininterpretieren, der ihm so gut wie nichts bedeutete. Und ihre Gefühle würden jedes Mal, wenn sie mit ihm schlief, tiefer werden, bis sie sich einbilden würde, dass sie eine richtige Beziehung hatten.
    Doch ihre Ehe war eine reine Vernunftehe. Sie lebte nur wegen ihres Babys mit ihm zusammen, damit er schon vor der Geburt Zuneigung zu ihm entwickeln konnte.
    Um ihrer selbst willen musste sie sich auf Distanz zu ihm halten.
    Aber konnte sie das?

5. KAPITEL
    Am Montagmorgen um acht Uhr wusste jeder, der Rang und Namen hatte in New Orleans, dass Jake Claiborne Alicia Butler geheiratet hatte. Wie Jake vorhergesehen hatte, beäugten ihre zahlreichen Feinde ihre Verbindung mit größtem Misstrauen. Wie die Aasgeier begannen sie zu kreisen, um sich ein Stück der Beute zu sichern.
    Jake war noch kaum in seinem Büro, als er die Telefone klingeln hörte. Vanessa nahm die Anrufe entgegen, setzte sie in die Warteschleife und widmete sich schon dem nächsten Anrufer.
    Als Jake ihr Büro betrat, wirbelte sie zu ihm herum, bedeckte mit der Hand die Sprechmuschel und winkte ihn zu sich.
    „Stadtdirektor Coulter ist auf Leitung zwei. Er ruft schon zum dritten Mal an, behauptet, es sei dringend. Und in Leitung eins habe ich Davis.“
    Blake Davis war ein großzügiger Geldgeber für ‚Houses for Hurricane Victims‘.
    „Er klingt ziemlich verärgert“, sagte sie. „Und er ist nicht der Einzige. Die Telefone läuten wie verrückt.“ Sie reichte ihm eine Liste mit Namen und Telefonnummern.
    Jake war auf Probleme vorbereitet. Allerdings würde er unter keinen Umständen Alicia und ihr Baby im Stich lassen. Mit der Zeit würden die Probleme schon kleiner werden.
    „Ich nehme die Anrufe in meinem Büro entgegen.“
    Coulter erklärte Jake ohne jegliche Einleitung, dass er von besorgten Steuerzahlern über Jakes Heirat mit Miss Butler informiert wurde, und dass er sich daher leider für die Fertigstellung der Konzerthalle beim French Quarter einen neuen Architekten suchen müsse.
    „Tut mir leid, Claiborne, ich weiß, sie ist nicht ihr Vater, aber wegen ihres Nachnamens und der engen Verbindung zu ‚Houses for Hurricane Victims‘ gäbe es zu viele politische Querelen, falls ich die Verbindung mit Ihnen nicht beenden würde. Besonders nach Katrina können wir uns bei diesem öffentlichen Projekt nichts erlauben, was auch nur mit einem Hauch von Skandal behaftet ist.“
    Jake nahm anschließend den Anruf auf Leitung eins an.
    „Die Nachricht von Ihrer Heirat mit Mitchell Butlers Tochter hat mich sehr enttäuscht“, sagte Blake Davis. „ Sehr enttäuscht. Bis jetzt habe ich mir eingeredet, Sie seien in diese ganze Geschichte nicht verwickelt. Doch nun drängen sich selbst einem gutgläubigen Menschen wie