Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
hinzugeben, als sie das Splittern von Glas an der Vorderseite des Hauses hörte. Im Vorgarten begannen Leute zu rufen und zu fluchen.
Zornig machte Jake sich von ihr los. „Verdammt, was ist denn jetzt wieder los?“
„Klingt ganz so, als sei wieder ein Stein in ein Fenster geworfen worden.“
Seine Augen funkelten drohend, als er ihr sanft über das Haar strich. „Beweg dich keinen Zentimeter, mein Liebling. Ich komme gleich zurück, und dann machen wir genau hier weiter, wo wir aufgehört haben.“
Und schon war er weg.
Noch völlig entrückt von diesem Kuss aller Küsse blieb sie lange Zeit bewegungslos stehen, während das Blut in ihren Adern summte. Doch als Jake nicht zurückkam und ihr Puls sich allmählich beruhigte, kehrte auch ihr Verstand nach und nach zurück.
Im Wissen um alles, was zwischen ihnen stand, konnte sie sich unmöglich von ihrer Leidenschaft bestimmen lassen. So leicht würde sie sich nicht ergeben.
Entschlossen ging sie ins Haus und den Flur entlang in ihr Schlafzimmer.
7. KAPITEL
Als Jake das Haus wieder durch die Vordertür betrat, war er noch immer heiß auf Alicia. Sie war jedoch nicht dort, wo er sie verlassen hatte, also suchte er sie im ganzen Haus.
Schließlich betrat er das Kinderzimmer und stand dort eine ganze Weile auf der Schwelle. In letzter Zeit war er abends nach den ständigen Attacken im Büro hierhergekommen und hatte in diesem Raum mit den flauschigen gelben Decken und den Vorhängen mit blauem Häschenmuster Ruhe gefunden Er stellte sich dann vor, wie Alicia ihr Baby hielt, mit ihm spielte und ihm vorlas. Und er malte sich aus, wie er sich zu den beiden gesellte, mit ihnen auf dem Boden kniete und ebenfalls spielte.
Er würde einen Arm um sie legen, und ihre dunklen Augen würden vor Zärtlichkeit leuchten. Ihr Baby würde sicher nicht wollen, dass seine Eltern sich hassten oder getrennt lebten. Das musste doch auch Alicia einsehen.
War es albern von ihm, sich solche Szenen vorzustellen? Seltsamerweise freute er sich neuerdings, abends nach Hause zu kommen und zu sehen, was es Neues im Kinderzimmer gab. Und der Wunsch war in ihm gewachsen, dass auch Alicia sich wünschte, Zeit mit ihm zu verbringen. Hätte er sie doch nur von Anfang an anders behandelt! Es machte ihn ganz krank, dass er solche Vorurteile ihr gegenüber gehabt und sie für die Vergehen ihres Vaters mitverantwortlich gemacht hatte. Allmählich fragte er sich, ob er sich geirrt hatte.
Innerhalb von nur zwei Wochen hatte sie den Raum in ein richtiges Kinderzimmer verwandelt. Sein Kind war damit plötzlich real und unendlich kostbar für ihn geworden.
Obwohl es ihm noch immer schwerfiel, Alicia als seine Frau anzusehen, wusste er doch, dass es ihm gelingen würde. Jeden Abend freute er sich darauf, das Büro zu verlassen und diese Tür zu öffnen. Es bedeutete den Eintritt in eine neue Welt voller Möglichkeiten … und Hoffnung.
War es lächerlich, von einer Zukunft mit Alicia zu träumen, wenn zwischen ihnen so viel böses Blut floss?
Leise verließ er das Kinderzimmer. Die Tür zu ihrem Schlafzimmer war verschlossen, doch der Silberstreifen am Boden schien zu bedeuten, dass sie sich drinnen vor ihm versteckte.
Nun, nach der Nummer, die er abgezogen hatte, hatte er das sicher verdient. Er hob die Hand, um anzuklopfen, hielt dann aber inne … wie so oft in mancher Nacht. Er wollte Alicia auf keinen Fall weiter ängstigen.
„Alicia?“, flüsterte er.
Auf der anderen Seite der Tür raschelte es. Dann öffnete sie sich überraschenderweise, wenn auch nur einen Spaltbreit. Hatte sie die ganze Zeit auf ihn gewartet?
Er konnte nicht viel von ihr sehen, doch mit ihren großen braunen Augen, die ihn verwirrt ansahen, und den dunklen Haarsträhnen, die ihr Gesicht umgaben, war sie auch so viel zu sexy. Ihre roten Lippen waren noch immer feucht und vom Küssen geschwollen – wenn eine Frau jemals ausgesehen hatte, als bräuchte sie noch mehr Küsse, dann Alicia.
Der Kloß, den Jake ständig im Hals spürte, wurde noch größer, und sein Blut begann wieder zu sieden. Seine Erregung wuchs.
Wie sollte er noch eine weitere Nacht mit Alicia unter einem Dach verbringen, ohne mit ihr zu schlafen? Er ballte die Hände zu Fäusten und versuchte, regelmäßig zu atmen.
„Ich bedaure die Höhlenmensch-Taktik“, murmelte er heiser.
„Verstehe.“ Ihre sanfte Stimme schnitt wie eine Glasscherbe durch sein Herz. „Es sei dir vergeben.“
Sie schien genauso bewegt von der Szene vorhin wie er,
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