Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
Cici für immer zwischen ihnen stehen. Aber das wagte sie nicht, ihm vorzuwerfen. Denn was wäre, wenn er ihr schlicht und ergreifend sagen würde, dass er Cici liebte?
„Er hat es getan“, beharrte Jake.
Alicia schloss die Augen und hasste sich dafür, dass sich bei ihr erste Zweifel an ihrem Vater breitmachten. „Du wirst mir auch in tausend Jahren nicht verzeihen können, dass ich die Tochter des Mannes bin, der dir deiner Meinung nach so viel Schaden zugefügt hat.“
Jake atmete tief ein und ballte die Hände zu Fäusten.
„Habe ich recht?“, insistierte sie.
Sein wütender Blick schweifte von ihr weg hinaus in den Garten.
„Du wirst mir niemals verzeihen“, stellte sie fest. „Ich muss das akzeptieren. Hör zu, ich … ich glaube, es war falsch, mich mit dir an einen Tisch zu setzen“, fuhr sie fort. „Ich weiß auch nicht, warum ich geglaubt habe, wir beide könnten uns wenigstens für eine Mahlzeit lang wie zivilisierte Menschen unterhalten. Ich werde später essen. Allein.“ Damit erhob sie sich.
Auch Jake sprang auf. „Den Teufel wirst du tun.“
Sein Blick war so wild, dass ihr die Kehle eng wurde und sie plötzlich kaum mehr Luft bekam.
Wie war das nur möglich? In der einen Minute saßen sie beim Essen und unterhielten sich. Dann geriet ihre Unterhaltung auf verbotenes Terrain. Und urplötzlich befand sie sich mitten im Auge eines Feuersturms widersprüchlicher, leidenschaftlicher Gefühle.
„Was willst du von mir?“, flüsterte sie. „Seit wir verheiratet sind, hast du mich ignoriert, und jetzt …“
„Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich dich in meinem Bett haben will.“
„Und ich habe dir gesagt, dass das nicht möglich ist. Gute Nacht, Jake.“
Sie versuchte, an ihm vorbeizuschlüpfen und ins Haus zu gehen, doch er war schneller. Er griff nach ihrem Oberarm, wirbelte sie herum und presste sie an sich.
Dann nutzte er das Überraschungsmoment und drängte sie rückwärts gegen die Hauswand.
Die Maske auf seinem Gesicht war verschwunden. Seine blauen Augen blitzten. „Seit Tagen sehne ich mich danach, dich zu berühren und zu umarmen. Mein Gott, du fühlst dich so gut an.“
Und er erst. Alicia hatte das Gefühl, mit ihm zu verschmelzen, ganz als löse sich jede einzelne Zelle ihres Körpers, um in seinen zu fließen.
„Ich will dich nicht begehren, aber ich komme nicht dagegen an. Jeden Tag will ich dich mehr“, sagte er, seine Stimme knirschte wie Kies.
„Wirklich?“
„Dann denke ich an deinen Vater und fühle mich hin- und hergerissen.“
Genau so fühlte sich Alicia, wenn sie an ihren Vater dachte. Schon in ihrer Jugend hatte sie über seinen skrupellosen Ehrgeiz Bescheid gewusst. Im Geschäftsleben wurde es den Mächtigen so leicht gemacht, rücksichtslos über die kleinen Leute hinwegzugehen. Neuerdings wurde es immer schwieriger für sie, an der Unschuld ihres Vaters festzuhalten, und dennoch bereitete es ihr tiefe Gewissenskonflikte. Sie wollte ihm zur Seite stehen.
„Du machst mich verrückt“, sagte Jake. „Auf der einen Seite stehst du und das Baby und auf der anderen Seite er und was er zu verantworten hat. Ich komme mir vor, als würde ich in der Hölle leben.“
„Ich auch.“
„Höchste Zeit, das zu beenden“, flüsterte er und umfasste mit der Hand ihr Kinn. Lange sah er ihr tief in die Augen, als suche er dort etwas. Dann senkten sich seine Lippen auf ihren Mund.
„Nein“, wisperte sie und entzog ihm ihren Mund. „Wir werden uns scheiden lassen, weißt du noch? Ich will dieses ganze schreckliche Durcheinander nicht noch komplizierter machen.“
„Sei still“, murmelte er rau und begann erneut, sie ziemlich grob und besitzergreifend zu küssen, während seine Arme sie noch enger umschlossen.
Sein Kuss war hart und drängend. Und ehe Alicia wusste wie ihr geschah, sehnte sie sich nach mehr. So lange hatte sie sich einsam gefühlt, dass es sich jetzt wunderbar aufregend anfühlte, mit solch wilder Hemmungslosigkeit von einem Mann geküsst zu werden, der seine Gefühle sonst so entschieden unter Kontrolle hielt.
Tief im Innern begehrte sie ihn mit aller Leidenschaft. Und mehr als alles andere wollte sie begehrt werden. Sie sehnte sich so sehr nach Liebe.
Sie spürte Jakes Zungenspiel und spielte mit. Völlig entfesselt küssten sie sich in einer Art und Weise, die immer erotischer wurde, immer heißer. Alicia bebte vor Verlangen. Sie schmiegte sich an Jake und seufzte. Sie war kurz davor, sich ihm voll und ganz
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