Sinnliche Nacht mit sueßen Folgen
Sobald sie das hell erleuchtete Esszimmer und die sorgenvollen Mienen hinter sich gelassen hatte, holte sie tief Luft und versuchte sich zu beruhigen.
Sie fing an, alles zu wollen: Liebe, eine wirkliche Ehe, eine Zukunft. Jake hatte gesagt, er wolle eine echte Beziehung mit ihr aufbauen, und seine Familie hieß sie so herzlich willkommen. Und trotzdem stand ihr Vater zwischen ihnen und mit ihm all seine Verbrechen. Daher fürchtete sie sich davor, ihren kühnen Hoffnungen zu vertrauen.
Sie ging hinauf, öffnete die Tür zu ihrem Gästezimmer und setzte sich auf den Bettrand. Dann schloss sie die Augen und versuchte, Herr ihrer widerstreitenden Gefühle zu werden, als sich die Tür öffnete und wieder schloss. Schwere Schritte bewegten sich auf sie zu.
„Was hast du denn jetzt?“, fragte Jake hinter ihr.
Sie drehte sich zu ihm herum. „Ich kann nicht mehr lügen – auf jeden Fall nicht deiner Familie gegenüber. Und ganz sicher kann ich keine Erbstücke annehmen.“
„Du bist die Mutter meines Kindes. Das ist die Realität. Ich möchte, dass du diese Ohrringe bekommst.“
„Nein. Wenn wir uns trennen, wird es einfacher sein, wenn ich sie nie besessen und nie getragen habe. Verstehst du denn nicht, dass ich nicht noch mehr verlieren möchte?“
Lange sagte er kein Wort. „In Ordnung. Ich kann das verstehen. Ich werde mit meiner Familie reden. Aber ich hätte eine Frage zum Thema Lügen.“ Sein Blick wurde kalt. „Hast du deinen Vater an deinem Geburtstag besucht?“
Alicia stockte der Atem. Sie schloss kurz ihre Augen und wandte dann den Blick ab. „Ja.“
Jake schnappte hörbar nach Luft.
„Es tut mir leid.“
„Zu den Bedingungen unserer Ehe gehört es, dass du dich von ihm fernhältst.“
„Das konnte ich nicht.“
„Aber du hattest zugestimmt, verdammt noch mal.“
„Er rief mich an. Normalerweise ignoriert er meinen Geburtstag. Es hat mir so viel bedeutet, dass er diesmal angerufen hat und … mich sehen wollte.“
„Und warum das Ganze? Was wollte er wirklich von dir? Ich wette, er wollte etwas.“
Bei dem Gedanken an die Brosche unter ihrer Matratze wurde ihr ganz flau. Sie wollte Jake die ganze Wahrheit erzählen, aber sie konnte es nicht – nicht ohne ihren Vater zu verletzen. Sie würde alles noch viel schlimmer machen.
„Was wir füreinander empfinden, ist viel zu zart, um dem Druck der Außenwelt standzuhalten“, sagte sie leise. „Ich bin Mitchell Butlers Tochter. Wahrscheinlich könntest du mich gar nicht wirklich mögen …“ Sie hasste die Leidenschaft, die sich in ihre leise Stimme geschlichen hatte und sowohl ihre Verletzlichkeit als auch ihre sehnsüchtigsten Wünsche offenbarte.
„Aber ich mag dich“, murmelte er heiser. „Du willst doch nicht, dass ich gehe, oder?“
Wie gut ihr diese Frage tat.
„Ich habe nämlich nicht vor, zu gehen“, flüsterte er.
Er kam näher und streichelte ihren Rücken. Sie spürte seine warmen, zärtlichen Hände und erschauerte. „Wir kämpfen beide schon viel zu lange dagegen an.“
„Jake, du … du musst gehen.“ Sie machte allerdings keinen Versuch, sich wegzudrehen. Seine Berührung war viel zu wohltuend und tröstlich. Und viel zu erregend.
„Ich muss dich küssen“, sagte er, als wenn er sie nicht gehört hätte.
„Wir müssen wieder hinunter zu den anderen!“
Seine Hand strich über ihr Rückgrat. Dann drehte er sie zu sich um und begann ganz langsam, ihr weißes Leinenkleid aufzuknöpfen.
Sie sah ihm in die Augen und konnte dem Verlangen in ihnen nicht widerstehen.
„Hier. Jetzt“, flüsterte er heiser.
9. KAPITEL
Sein Mund liebkoste ihre Brust. „Ein sehr appetitliches kleines Geburtsmal“, murmelte Jake.
Für ihn überraschend zog Alicia ihn näher zu sich. Nicht nur, dass sie sich nicht gegen ihn sträubte, nein, ihr Puls ging schneller und schneller.
Sie hob die Hände und umfasste sein Gesicht. Langsam führte sie seinen Mund zu ihrem. Er kannte sich aus mit Leidenschaft. Und ihre Augen brannten vor Verlangen. Ihre Finger bebten.
„Du bist so ausgehungert wie ich“, flüsterte er.
„Nein …“
„Wetten?“
Er konnte spüren, wie ihre Anspannung nachließ, als ihre warmen Lippen ihn nach mehr verlangen ließen. Zärtlich wühlte er mit den Fingern in ihrem Haar. Wahrscheinlich sollte er sie besser loslassen, aber dazu begehrte er sie viel zu sehr.
Er war schon so lange allein … und Alicia auch. In gewisser Weise waren sie einander ähnlich, beide fürchteten sie sich vor einer
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