Sinnliche Naechte in Paris
den Händen über seine Brust und die Schultern, um kurz darauf ihre Arme um seinen Nacken zu legen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und begegnete seiner forschenden Zunge mit aufreizend zärtlichen Lippen.
Khalil stöhnte.
Geschickt hob er sie ein Stück höher, worauf sie ein Bein um seine Hüfte legte. Wie im Fieberwahn schob er eine Hand unter den Saum ihres Kleides, zog ihn hoch und berührte ihre nackte Haut. Während er ihre Wade liebkoste und schließlich höher zu ihrem Oberschenkel hinaufglitt, gab sie ein hingebungsvolles Stöhnen von sich, das ihn schier um den Verstand brachte.
„Layla“, flüsterte er, während sie die Finger in sein Haar schob und seinen Kuss voller Selbstvergessenheit und Leidenschaft erwiderte.
Khalil zog sie auf seine Arme, wobei er den Kuss nicht für eine Sekunde unterbrach. Rasch trug er sie zum Bett hinüber …
Tock, tock, tock.
Ein Geräusch. Jemand klopfte an die Tür. Khalil hörte es wie aus weiter Ferne oder wie in einem Traum. Nur dass es kein Traum war, sondern Realität. Das Klopfen hörte nämlich nicht auf.
„Euer Hoheit?“
Hassan.
Layla erstarrte – allerdings nur für eine Sekunde. Dann schlug sie wild mit den Armen um sich, ballte die Hände zu Fäusten und gebärdete sich wie eine Wildkatze.
„Lass mich los“, fauchte sie, „verdammt noch mal, du sollst …“
Energisch legte er eine Hand über ihren Mund. „Sei still!“
„Mmmmph“, presste sie hervor, „mmmph …“
Die andere Hand legte er um ihren Hals. „Noch ein weiterer Ton“, warnte er, „und es wird dein letzter sein!“
Er hörte, wie sie zischend den Atem einzog und dann die Lippen zusammenpresste. Er wartete. Schließlich ließ er sie hinunter und öffnete die Tür.
Hassan fiel beinahe in den Raum hinein.
„Sir! Ein Flugzeug ist gelandet. Nicht hier, sondern am Flughafen. Der Pilot hat eine Nachricht geschickt. Er sagt …“
„Er sagt, dass er auf mich wartet.“
„Ja, Euer Hoheit. Aber ich verstehe nicht. Was ist mit Ihrem eigenen Flugzeug?“
„Hör mir zu, Hassan. Kennst du den alten Ausgang zum Schlosshof? Den, den ich als kleiner Junge immer benutzt habe?“
Der alte Diener nickte.
„Falls dort eine Wache steht, musst du eine der Frauen hinschicken, die ihn von dort weglockt.“
„Aber wie, Euer Hoheit?“
„Benutze deine Fantasie, Mann! Sie soll ihm Essen anbieten. Getränke. Irgendetwas. Schaffst du das?“
„Wenn Sie es so wünschen, Euer Hoheit, aber ich verstehe nicht. Ihr Flugzeug … das, das Sie immer herbringt …“
„Hassan.“ Khalil packte den alten Mann an den knochigen Schultern. „Du wirst so tun, als wäre ich an Bord dieses Flugzeugs. Ebenso wie die Lady hier. Sobald es gestartet ist, verlassen sie und ich den Palast durch den alten Durchgang zum Hof. Du wirst dafür sorgen, dass ein Wagen auf uns wartet. Niemand darf etwas davon erfahren, Hassan. Niemand. Hast du das verstanden?“
In den Augen des alten Dieners blitzten Dutzende Fragen auf, doch er war zu wohlerzogen, als dass er sie gestellt hätte. Stattdessen griff er nach Khalils Hand und führte sie an seine Stirn.
„Ich werde tun, worum Sie mich bitten, Euer Hoheit.“
„Danke“, entgegnete Khalil sanft.
Hassan verbeugte sich tief und verschwand. Khalil schloss die Tür hinter ihm und ging an Layla vorbei, die ihn mit kaltem Blick beobachtete.
„Fass mich noch einmal an“, drohte sie, „und ich bringe dich um!“
Khalil schaute sie an. Ihr Gesicht war blass, die Lippen jedoch immer noch rosig angehaucht von seinen Küssen.
Er wollte ihr sagen, dass sie nichts zu befürchten hatte, dass er sie nie wieder berühren würde, dass er es ohnehin nur getan hatte, um ihr etwas zu beweisen …
Eigentlich wollte er sie auf seine Arme heben, sie zum Bett hinübertragen, ihr die Seide vom Leib reißen und das beenden, was sie begonnen hatten. Stattdessen drehte er ihr den Rücken zu und griff nach den Kleidungsstücken, die er auf dem Stuhl zurückgelassen hatte. „Zieh das Kleid aus“, erwiderte er barsch, „und die anderen Sachen an.“ „Verdammt noch mal, ich rede mit dir! Ich sagte, wenn du mich noch einmal anfasst, dann …“
„Bringst du mich um.“ Er drehte sich wieder zu ihr um, sein Gesichtsausdruck völlig ungerührt. „Ich habe es gehört. Und ich schlottere vor Angst. Jetzt tu, was ich dir sage.“
„Hör auf, mir Befehle zu erteilen. Ich bin keine deiner Frauen!“
„Nein, das ist richtig, du bist keine meiner Frauen, sonst wüsstest du
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