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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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musst dem Bullen wahrscheinlich zwei Sekunden abgeben, der war schließlich auch nicht schlecht”, fügte er hinzu und zwinkerte Shelby zu.
    „Das kann man wohl sagen.” Troy berührte die blutende Wunde an seinem rechten Auge. „Verdammt!” fluchte er.
    Immer noch seine Hand haltend, setzte Shelby sich neben ihn auf den Heuballen. Sie schob vorsichtig seine Haare aus der Wunde und sagte mit zitternder Stimme: „Und ich beanspruche auch eine Sekunde, weil du dein Versprechen nicht gehalten hast.”
    „Was hatte ich dir denn versprochen?” fragte Troy und presste die Augen zusammen, damit das Blut nicht hineinlief.
    „Dass du nicht verletzt wirst”, antwortete sie leise und kämpfte mit den Tränen.
    „Ich bin ja gar nicht verletzt. Das ist nur ein kleiner Kratzer.
    Wo ist mein Pferd? Ich habe Yuma doch versprochen, für ihn den Treiber zu machen.” Troy versuchte, aufzustehen, fiel aber stöhnend auf den Heuballen zurück. „Mist! Aber ich bin gleich wieder okay, ich brauche nur eine kurze Pause.”
    „Was du brauchst, ist ein Arzt”, erklärte Shelby und sah Yuma fest an.
    „Der ist schon da”, sagte Yuma und machte dem Arzt Platz.
    „Heute hast du echt was abgekriegt, was, Troy?” Der Arzt sah sich die Wunde genau an. „Aber du hast Glück gehabt, denn fast hättest du dein Auge verloren.”
    Als Shelby das hörte, wurde ihr plötzlich übel. Sie beugte sich nach vorn, weil sie dachte, sie müsste sich übergeben.
    „Ist dir schlecht?” fragte Yuma.
    „Nein”, hauchte sie tapfer. „Mir ist nur …” Sie presste die Lippen zusammen, weil ihr so schwindlig war. Dann wurde ihr schwarz vor Augen. Wie aus weiter Ferne hörte sie noch einen Schrei und dann nichts mehr.
    „Geht es dir wirklich wieder besser?” fragte Troy besorgt.
    Shelby klopfte ihm beruhigend auf den Arm, während sie langsam zu ihrem Hotelzimmer gingen, und fragte sich, wer hier eigentlich wem helfen musste. „Mir geht es gut. Du bist es, der verletzt worden ist”, erinnerte sie ihn.
    „Aber du bist in Ohnmacht gefallen”, konterte er.
    Shelby machte einen kleinen Schmollmund. „Ich bin überhaupt nicht ohnmächtig geworden, ich habe nur einen kurzen Moment das Bewusstsein verloren.”
    „Von wegen! Du warst über zehn Minuten weggetreten.
    Wenn ich dich nicht gehalten hätte, wärst du glatt vom Heuballen gefallen. Du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt.”
    „Du hast mich zuerst erschreckt”, entgegnete Shelby. Bei der Erinnerung daran, wie er blutend am Boden gelegen hatte, spür te sie, dass ihr wieder die Tränen kamen, und sie kniff die Augen zusammen, um sie zurückzuhalten. „Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so viel Angst gehabt”, flüsterte sie.
    „Ich auch nicht”, murmelte Troy rau. Er legte beschützend den Arm um Shelby und zog sie an sich.
    Sanft, aber entschieden löste sie sich aus der Umarmung und erklärte: „Troy, ich hatte um dich solche Angst, nicht um mich.”
    „Jetzt übertreibst du aber. Ich habe doch nur einen kleinen Kratzer abgekriegt.”
    „Was sagst du denn da? Der Arzt musste zwölf Stiche machen, um die Wunde zu schließen, und du hättest fast sogar dein Auge verloren.”
    „Aber ich habe mein Auge nicht verloren.” Troy ging jetzt vor und wollte die Tür öffnen. Doch sein Gang war unsicher und langsam.
    Als er dann einige Male vergeblich versuchte hatte, die Sicherungskarte in den Schlitz zu schieben, nahm Shelby sie ihm entschlossen aus der Hand.
    „Männer”, murmelte sie. „Ihr müsst immer euren Kopf durchsetzen.”
    In sich hineinlachend, stieß Troy die Tür auf. „Ich würde meinen, dass du auch nicht ohne bist. Du hast den Arzt ja regelrecht verrückt gemacht, als du ihm immer wieder eingeschärft hast, dass auch ja keine hässliche Narbe zurückbleiben dürfe.
    Es hätte nicht viel gefehlt, und Yuma hätte dich zwangsweise entfernen müssen.”
    Shelby schloss die Tür hinter sich. Ihr Auftreten dem Arzt gegenüber war ihr jetzt peinlich. Schließlich hatte er Troy helfen wollen. „Ich wollte dir ja nur beistehen”, verteidigte sie sich.
    „Dabei warst du ge rade in Ohnmacht gefallen.”
    „Fang nicht schon wieder damit an, ich habe dir gesagt, dass es mir gut geht, basta. Jetzt wird nicht mehr darüber diskutiert.
    Es ist Zeit, dass du ins Bett kommst.”
    Troy murmelte einen Protest, setzte sich jedoch auf die Bettkante. Er wollte sich ausziehen, kam aber nicht mehr dazu, da er der Länge nach rückwärts aufs Bett fiel. Die

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