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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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flüchtig, aber als er sich zurückziehen wollte, umfasste sie zärtlich sein Gesicht, strich verlockend mit der Zunge über seinen Mund und presste die Lippen auf die seinen.
    Eine Sekunde zögerte Troy, doch dann verlor er sich in einem Kuss, der ihn alles vergessen ließ.
    Shelby spürte, dass sein Zorn heftigem Verlangen wich.
    Plötzlich ertönte eine Lautsprecherdurchsage. „Unser nächster Bullenringer ist ein Cowboy aus Texas, Troy Jacobs.”
    Erst jetzt löste Troy sich von Shelbys Mund. In seinen Augen brannte das Feuer der Leidenschaft, als er Shelby ansah.
    „Ich werde dir die Daumen halten”, versprach sie.
    „Danke, Shelby.” Doch er ritt immer noch nicht zurück, denn es fiel ihm schwer, sich von ihr zu trennen.
    „Du siehst besser zu, dass du in die Puschen kommst, Kumpel”, meldete sich Chico.
    „Ich mach ja schon.” Mit einem letzten Blick auf Shelby straffte Troy die Zügel und ritt ein paar Schritte zurück. Er tippte grüßend an seinen Hut, nickte Shelby und Chico noch einmal zu, gab dem Pferd die Sporen und ritt nun im Galopp auf seinen Platz.
    Shelby klammerte sich noch fester an den Zaun. Ihr Herz schlug heftig, während sie Troy nachsah. Als sie aber den Bullen mit den riesigen Hörnern sah, der, eingepfercht in der engen Box, darauf wartete, endlich herauszukommen, blieb ihr das Herz fast stehen.
    Aufgeregt beobachtete sie Troy. Der ritt auf Danny Boy jetzt rückwärts in die Box für Pferde, und sie hörte es laut klicken, als das Gatter heruntergelassen wurde. Mit einer knappen Kopfbewegung signalisierte Troy dem Kampfrichter, dass er bereit war.
    Erschrocken fuhr Shelby zusammen, als ein Schuss ertönte und die Gatter hochgezogen wurden. Als Erster schoss der Bulle in die Arena, dann im Abstand von Sekunden Yuma und Troy.
    Oh Gott, beschütze ihn, betete Shelby innerlich, als Troy sich jetzt weit aus dem Sattel beugte, um den Bullen zu fassen zu bekommen. Schon Boden unter den Füßen, hielt er dann die Hörner des Tieres mit beiden Armen umklammert und stemmte seine Beine mit aller Kraft in den aufgewühlten Boden, um den Bullen in seinem Tempo zu stoppen. Erdklumpen flogen hoch, und Danny Boy galoppierte mit wild flatternder Mähne und klirrenden Steigbügeln dicht am Zaun um die Arena.
    Shelby schloss die Augen, sie konnte das nicht mit ansehen.
    Als ein Aufschrei durch die Menge ging, riss sie sie wieder auf.
    Sie sah Troy am Boden liegen und den Bullen halb auf ihm.
    Doch Troy hielt die Hörner immer noch fest umklammert.
    „Was ist los, Chico?” fragte sie, während ihr das Herz bis zum Hals schlug.
    Chico bekreuzigte sich. „Ein Hörn hat ihn im Gesicht gestreift.”
    „Oh nein, das darf nicht sein”, flüsterte sie. „Ist er verletzt?”
    „Ich weiß es noch nicht.”
    Troy ließ den Bullen nun los und rollte sich von ihm weg. Er stützte sich auf Knie und Hände, den Kopf hielt er tief zwischen den Armen.
    Shelby sah Blut auf die Erde tropfen, und tiefes Entsetzen erfasste sie. „Troy!” schrie sie und wollte zu ihm. Sie machte Anstalten, über den Zaun zu steigen. Aber Chico hielt sie gerade noch am Rock fest.
    „Bleib hier, die Sanitäter kümmern sich um ihn.”
    „Ich muss ihm helfen, er ist verletzt!”
    „Guck, er steht schon wieder auf. Bald ist er wieder okay”, versuchte Chico, sie zu beruhigen.
    Shelby drückte sich an den Lattenzaun, als wäre sie dadurch näher bei Troy. Der stand jetzt auf den Beinen, taumelte aber schon nach einem Schritt. Shelby schluchzte verzweifelt. Dann stand Yuma neben ihm. Er schob seine starke Schulter unter Troys Arm und ging langsam mit ihm zum hinteren Ausgang.
    Nichts und niemand hätte Shelby jetzt noch stoppen können.
    Sie rannte los und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Als sie den entfernt liegenden Ausgang erreicht hatte, hatte eine Gruppe Schaulustiger sich um Yuma und Troy geschart. Entschlossen schob Shelby alle zur Seite, bis sie Troy endlich sah.
    Er war kreideweiß, lag halb auf einem Heuballen und hatte die Arme weit von sich gestreckt. Sein Kopf lehnte an dem Bretterzaun, der das Gelände umgab. Blut lief ihm über die rechte Seite seines Gesichts.
    Shelby kniete sich neben ihn, nahm seine Hand und drückte sie.
    Mühsam öffnete er die Augen. „Was war meine Zeit?”
    „Was meinst du?” fragte sie verwirrt.
    „Ich habe den Bullen doch unten gehabt. Wie viel Zeit habe ich dazu gebraucht?”
    „4,2 Sekunden, Kumpel”, antwortete Yuma, der sich jetzt ebenfalls neben Troy hockte. „Aber du

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