Sinnliche Stunden In Las Vegas
Schmerztabletten, die der Arzt ihm gegeben hatte, setzten ihn regelrecht außer Gefecht.
„Heb dein Bein hoch”, befahl Shelby.
„Ich kann meine verflixten Stiefel selbst ausziehen”, knurrte er.
„Ohne Zweifel kannst du das - wenn du nicht gerade so schwach bist wie eine kleine Katze. Nun heb schon deinen Fuß hoch.”
Troy hatte keine Kraft, sich zu wehren, und gehorchte. Plötzlich hatte er das Gefühl, als würde ein Schwall von Stoff über seine Beine geworfen werden. Er riss die Augen auf und staunte.
Denn Shelby hatte ihren langen Rock gerafft, und er starrte auf ihren schön geformten Po. Sie hatte kurz entschlossen sein Bein zwischen ihre Schenkel genommen, um ihm die engen ho hen Lederstiefel auszuziehen. Doch sie mühte sich vergebens, das merkte er, und so gab er ihr mit dem anderen Fuß einen leichten Stoß. Die Situation war so komisch, dass er sich mühsam das Lachen verbeißen musste.
Shelby taumelte nach vorn und hielt den Stiefel wie eine Siegestrophäe in der Hand. Sie wirbelte herum und schaute Troy sprachlos an.
„Ich wollte dir nur helfen”, sagte er lachend.
Sie würdigte ihn keines weiteren Blickes, sondern beugte sich entschlossen über den anderen Stiefel und zog mit aller Kraft.
Es war Schwerstarbeit, aber irgendwie schaffte sie es schließlich und ließ den Stiefel zu Boden fallen.
Sie stemmte ihre kleinen Fäuste in die Taille. „So, und jetzt zieh dich aus”, befahl sie. Jede Stationsschwester wäre vor Neid erblasst.
Troy gefiel es sehr, wie sicher Shelby jetzt auftrat und wie temperamentvoll sie sein konnte. Ihre blauen Augen blitzen, und ihre Wangen waren leicht gerötet.
„Nein”, entgegnete er und konnte es nicht lassen, sie zu necken. „Ladys first.”
Shelby holte tief Luft. „Keine Ablenkungsmanöver”, wies sie Troy zurecht. „Und jetzt zieh deine Jeans aus.”
Troy setzte sich auf. Ihm wurde zwar wieder schwindelig, aber er schaffte es, die Gürtelschnalle zu lösen, den Reißverschluss aufzuziehen und die Jeans nach unten zu ziehen. Doch dann konnte er nicht mehr, fiel matt aufs Bett zurück und lag mit weit ausgebreiteten Armen da.
Shelby, die währenddessen seine Stiefel ordentlich weggestellt hatte, richtete sich nun auf und drehte sich wieder zum Bett. Als sie sah, dass nicht nur Troys Jeans, sondern auch sein Slip über seinen Füßen hingen, schnappte sie nach Luft. Sie hatte ja nicht gemeint, dass er alles ausziehen sollte.
Während ihr Blick langsam über seine langen Beine glitt bis zu der Stelle, die von den Hemdzipfeln knapp bedeckt war, wur de ihr der Mund trocken. Einerseits erregte die Vorstellung sie, ihn nackt zu sehen, andererseits war sie auch scheu, und so näherte sie sich ihm nur zögernd, um ihn von seinen Sachen zu befreien.
„Troy”, sagte sie leise.
Aber er stieß nur ein leises Stöhnen aus. Sie hob seine Füße und streifte ihm Jeans und Slip ab. Erneut stöhnend legte Troy einen Arm übers Gesicht. Durch die Bewegung war sein Hemd hochgerutscht, und nun konnte Shelby gar nicht anders als ihn ansehen. Sie fand sogar den Mut, sich auf den Bettrand zu setzen, um diesen attraktiven Mann genau zu betrachten.
Derrick hatte sie nur im Halbdunkel nackt gesehen. Denn der hatte immer das Licht ausgelöscht und sich blitzschnell seine Pyjamahose angezogen, nach den drei Malen, die sie sich geliebt hatten.
Sie hatten sich geliebt? Sollte das Liebe gewesen sein?
Nein, das war keine Liebe, was sie miteinander erlebt hatten.
Es war nur Sex gewesen, und auch wenn sie sonst keine Erfahrungen hatte, so war sich Shelby jetzt doch ziemlich sicher, dass es noch nicht einmal sehr leidenschaftlicher Sex gewesen war, von Liebe ganz zu schweigen.
Derrick hatte nie für sie gestritten, ihr nie die Tränen von den Wangen gewischt, wenn sie traurig war, und ihr niemals aufmunternd die Hand gedrückt, wenn sie verzagt gewesen war. Er hatte sich nicht einmal Sorgen um sie gemacht. Er war nicht eine ganze Nacht mit dem Truck durchgefahren, um ein Versprechen zu halten. Er hatte es nicht einmal für nötig befunden, seinem eigenen Kind seinen Namen zu geben.
Troy dagegen hatte so viel für sie getan. Zärtlich und voller Bewunderung schaute sie ihn an. Er war so stark und groß, muskulös und durchtrainiert und hatte ein so weiches, mitfühlendes Herz.
„Troy”, sagte sie sanft, „du musst dich unter die Decke legen.”
Er nahm den Arm vom Gesicht und sah sie verwirrt an. „Was ist?”
„Komm, leg dich richtig ins Bett.”
Langsam
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