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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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emotionslos. Dann sah sie ihn wieder an.
    „Haben meine Eltern dich benachrichtigt? Bist du deswegen gekommen?”
    Das hatten sie eben nicht getan. Troy war maßlos wütend darüber. Er würde später ein ernstes Wort mit ihrem Vater reden. „Ich fand deinen Brief, als ich spätabends nach Hause kam.
    Es tut mir so Leid, was ich zu dir gesagt habe und dass ich einfach weggefahren bin.” Er strich über ihre Wange, aber Shelby wandte das Gesicht ab. Sein Herz zog sich zusammen.
    Hatte er Shelby für immer verloren?
    „Du weißt doch, dass ich dich niemals absichtlich verletzen würde, nicht wahr?”
    Zum ersten Mal an diesem Morgen lächelte sie ihn an. „Ja, Troy, das weiß ich. Aber es hat mir sehr wehgetan, als du meine Liebe zurückgewiesen hast.”
    „Ich weiß, dass ich dir Unrecht getan habe. Aber ich war fest davon überzeugt, dass auf mir ein Makel lastet und dass ich nicht gut genug für dich bin. Ich wollte dich mit meiner dunklen Vergangenheit nicht belasten. Erst als ich die Sterbeurkunde meiner Mutter gelesen habe, fühlte ich mich von meinen Schuldgefühlen befreit. Du hast sie mir neben die Bibel gelegt, nicht wahr?”
    „Ja”, antwortete Shelby ein wenig verlegen.
    „Dafür werde ich dir ewig dankbar sein. Ich war danach wie erlöst.”
    „Hattest du das Dokument denn vorher nie gesehen?”
    „Nein. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, mir die Bibel meiner Großmutter anzusehen, sie war etwas zu Persönliches.”
    Shelby wurde rot, und Troy versicherte hastig: „Granny hätte sicher nichts dagegen gehabt, dass du darin geblättert hast.
    Übrigens hat sie mich angerufen und mir von deinem Besuch erzählt. Sie war begeistert von dir.”
    „Ist das wahr?” Shelby lachte leise in Erinnerung an den Besuch.
    Doch sie wirkte nicht richtig froh. In ihren Augen lag nicht die Zärtlichkeit, mit der sie ihn sonst anschaute. Ich muss Shelby unbedingt davon überzeugen, wie sehr ich sie liebe, dachte Troy. Das Schicksal kann doch nicht so grausam sein, dass ich die große Liebe meines Lebens schon verloren habe, bevor sie richtig begonnen hat.
    Er nahm ihre Hand in die seine. „Shelby …” begann er, wurde aber unterbrochen, als die Tür aufgerissen wurde.
    Eine Schwester betrat das Krankenzimmer.
    „Die Betten sind für unsere Patienten und nicht für deren Besucher”, sagte sie streng, blieb beharrlich an der Tür stehen und hielt sie auf.
    Troy stand auf, strich sich durch sein zerzaustes Haar und küsste Shelby auf die Stirn. „Ich gehe solange in die Cafeteria, bin aber gleich zurück”, versprach er. Doch er wusste inzwischen nicht mehr, ob sie sich darüber freute oder nicht.
    Nachdem Troy drei Tassen Kaffee getrunken hatte, ging er zurück zur Station. Er war entschlossen, Shelbys Zweifel zu zerstreuen und sie von seiner aufrichtigen Liebe zu überzeugen.
    Überrascht blieb er an der Tür zum Krankenzimmer stehen, als er die Stimme ihres Vaters hörte.
    „Du kommst jetzt mit uns nach Hause.”
    „Aber, Daddy …”
    „Ich will jetzt nichts mehr davon hören. Ich hätte deine Heirat sofort annullieren lassen sollen. Ich habe doch gleich gewusst, dass dieser Mann nicht anständig für dich sorgen würde.
    Cowboys sind eben so, leben von der Hand in den Mund und denken nur von einem Rodeo bis zum nächsten. Verantwortung kennen sie nicht.”
    „Daddy!”
    Troy hörte, wie wütend Shelby war. Aber das war nichts im Vergleich zu dem Zorn, der in ihm kochte. Mit Schwung stieß er die Tür auf. Völlig überrascht schaute Shelbys Vater ihn an, würdigte ihn dann aber keines Blickes mehr, sondern sprach zu seiner Frau. „Pack Shelbys Sachen zusammen, wir nehmen sie jetzt mit nach Hause.”
    „Nichts da! Ich nehme Shelby mit in unser Zuhause”, sagte Troy bestimmt.
    Rot vor Wut entgegnete ihr Vater: „Sie meinen doch wohl in Shelbys Apartment!”
    „Shelby soll entscheiden, wohin sie möchte, auf unsere Ranch oder in ihr Apartment.”
    „Typisch Cowboy, hier aufkreuzen, wenn alles vorbei ist, und auch noch große Sprüche machen. Wo waren Sie denn, als Shelby Sie dringend gebraucht hätte?” Anklagend tippte ihr Vater ihm auf die Brust. „Wenn wir ihr nicht geholfen hätten, hätte sie womöglich das Baby verloren und wäre vielleicht sogar verblutet!”
    Obwohl die Worte ihn tief trafen, würde Troy es diesem selbstgerechten Mann niemals zeigen. „Jetzt bin ich aber hier”, antwortete er kühl.
    „Ein bisschen spät, würde ich sagen. Aber jetzt weiß Shelby wenigstens, was

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