Sinnliche Stunden mit dir
jedoch
weiter, so dass der Gesamteindruck ungemein elegant war.
"Das
möchte ich gern anprobieren." Sie blickte über die
Schulter, um sich zu vergewissern, dass Jackson gerade in die andere
Richtung sah. "Und ich möchte nicht, dass er es vor der
Hochzeit zu Gesicht bekommt."
Der
kleine Mann lächelte verständnisvoll. "Aber gern,
Madame. Sie können den hinteren Umkleideraum benutzen."
Das
Kleid saß perfekt, als sei es extra für sie geschneidert
worden. Es fanden sich auch ein passender Schleier und weiße
Seidenschuhe. Jackson lächelte über ihre Geheimniskrämerei
und legte seine Platinkarte hin.
"Das
wird aber alles sehr teuer", sagte sie, als sie wieder im Wagen
saßen.
"Macht
nichts. Es ist doch auch meine Hochzeit."
"Das
schon, aber trotzdem verstehe ich dich nicht." Heute war ihr
besonders deutlich geworden, wie reich und mächtig er und wie
arm und unbedeutend sie war. "Weshalb tust du das? Was hast du
davon? Es gibt unzählige Frauen, die ohne Zögern dein Kind
zur Welt bringen würden. Warum hast du gerade mich ausgesucht?"
Er würde bestimmt eine Frau finden, die zu ihm passte, die ihm
ein Kind gebar und von der er sich nicht nach einem Jahr trennen
musste.
"Du
und Nick, ihr werdet zu mir gehören, zwei Menschen, denen ich
voll vertraue und die mich nie enttäuschen werden. Das ist in
der heutigen Zeit kaum noch zu finden und nicht mit Gold
aufzuwiegen." Er lachte kurz. "Buchstäblich. Außerdem
werde ich möglicherweise ein Kind haben, das, wie ich genau
weiß, eine gute Mutter haben wird. Und es gibt nicht viele
Frauen, denen ich mein Kind anvertrauen würde."
Andrea
sah ihn zweifelnd an, und Jackson merkte, dass sie nicht überzeugt
war. Er wusste jedoch, sie würde trotzdem mitmachen. Denn hier
ging es schließlich auch um Nick und seine Zukunft. Eigentlich
verstand er sich selbst nicht mehr, wusste nicht, warum er diese Frau
unbedingt besitzen wollte. Aber er hatte sein Verlangen nach ihr so
lange unterdrückt, dass er jetzt die Gelegenheit am Schopf
packte, um seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Andrea
glaubte von sich, zu keiner sexuellen Leidenschaft fähig zu
sein. Er dagegen war überzeugt, dass sie auch auf sexuellem
Gebiet ihr Temperament und ihre Fantasie entdecken würde, wenn
sie ihr Trauma erst einmal überwunden hätte. Er war kein
Heiliger, und er wusste genau, was er wollte. Aber er würde sie
zu nichts zwingen. Was aber keineswegs bedeutete, dass er nicht
versuchen würde, die sinnliche Frau in Andrea zu wecken. Denn
sie war die Einzige, die in ihm jene Gefühle wieder erweckte,
die er für längst abgestorben gehalten hatte.
Es
kostete ihn Überwindung, sich einzugestehen, wie groß sein
Wunsch nach einem Kind war. So groß, dass er sie würde
aufgeben müssen, wenn sie nicht bereit war, ein Kind von ihm zu
bekommen. Aber es war die Wahrheit. Er hatte von seinem Leben nie
viel erwartet, und trotzdem sehnte er sich so sehr danach, sein Kind
in den Armen zu halten. Wahrscheinlich konnte er von einem
unerfahrenen und unschuldigen Menschen wie Andrea nicht erwarten,
dass sie diesen Wunsch verstand. Den Wunsch, ein Leben zu schenken,
weil Bonnie eins zerstört hatte.
Die
folgende Nacht verbrachte Andrea zu Hause. Sie stand um sieben auf
und war eine Stunde später fertig, um Nick abzuholen. Die Kinder
waren aus dem Sommercamp zurück und warteten darauf, von ihren
Eltern bei der Schule abgeholt zu werden.
Kurz
nach acht kam Jackson. Bei seinem Anblick befiel sie ein nervöses
Zittern. Die ganze Nacht hatte sie von ihm geträumt, und es
waren keine angenehmen Träume gewesen. Immer wieder dachte sie
daran, was sein könnte und was sein würde, und zweifelte
daran, dass sie sich für das Richtige entschieden hatte.
"Ich
weiß nicht, ob du wirklich mitkommen solltest", sagte sie
zögernd. "Vielleicht ist das alles viel zu plötzlich
für Nick." Außerdem musste sie allein sein, um sich
über ihre Gefühle klar zu werden.
"Aber
er muss es erfahren, und zwar möglichst bald. Außerdem
müssen wir sehen, wie er auf mich reagiert." Er nahm ihr
die Tasche ab, die sie für den Fall gepackt hatte, dass sie die
letzte Nacht vor der Hochzeit in seinem Haus verbringen würde.
Dann legte er ihr die Hand auf den Rücken und führte sie zu
seinem Wagen, eine ihr schon vertraute Geste, die besagte, dass sie
zu ihm gehörte.
Alles
Mögliche schoss ihr durch den Kopf, aber eines musste sie sich
immer wieder sagen: Auch wenn Jackson ihr Rätsel aufgab, so war
er doch für sie so
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