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Sinnliche Stunden mit dir

Sinnliche Stunden mit dir

Titel: Sinnliche Stunden mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Singh
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zwar noch nicht erzählt, wie es ihr später
ergangen war. Aber wenn der junge Hausmeister ihre aufblühende
Schönheit bemerkt hatte, warum dann nicht auch die älteren
Männer, die bei ihrer Mutter möglicherweise ein und aus
gingen? Was mochten sie mit Andrea angestellt haben? Doch jetzt war
nicht die Zeit, weitere Fragen zu stellen, denn sie war viel zu
aufgewühlt. "Woher wusstest du es?"
    "Du
machst mich vielleicht manchmal traurig, wenn du gleichgültig
und kalt zu mir bist", erwiderte sie zögernd. "Aber du
würdest mir nie körperlich wehtun."
    Ihre
ehrliche Antwort traf ihn wie ein Schlag in den Magen. "Du bist
mir überhaupt nicht gleichgültig." Aber er benahm sich
oft sachlich und kalt ihr gegenüber, da hatte sie Recht. Doch um
seine einsame Kindheit zu ertragen und später die Enttäuschungen
mit Bonnie und vor allem den Verlust des Kindes, hatte er sich
gefühlsmäßig abschotten müssen.
    Deshalb
brauchte er Andrea so dringend, die mit ihrer aufrechten und trotz
aller bösen Erfahrungen lebensbejahenden Art ihn aus dieser
Kälte und Einsamkeit erlösen konnte. Er sehnte sich nach
ihrer Liebe, auch wenn er das ihr gegenüber nie zugegeben hätte.
"Du kannst immer auf mich zählen. Aber ich kenne eine
Therapeutin, die auf sexuelle Traumatisierung spezialisiert ist und
dir bestimmt helfen kann."
    "Ich
weiß nicht …"
    "Willst
du es nicht wenigstens versuchen? Eine Expertin kann mit deinen
Ängsten doch ganz anders umgehen."
    Andrea
schmiegte sich an ihn. "Ich werde mein Bestes tun. Wir können
es doch gemeinsam versuchen."
    Was
meinte sie damit? Was wollte sie mit ihm gemeinsam versuchen? Egal,
er würde annehmen, was sie bereit war, ihm zu geben.

5.
Kapitel
     
    Als
Andrea am Sonntagmorgen in Jacksons Gästezimmer aufwachte,
prasselte der Regen aufs Dach. Sie reckte und streckte sich und ließ
sich wohlig seufzend wieder zurückfallen. Bei so einem Wetter
war es im Bett besonders gemütlich.
    Es
klopfte.
    "Komm
rein."
    Jackson
öffnete und blieb im Türrahmen stehen. "Wir müssen
dringend miteinander reden."
    Sie
gähnte und klopfte neben sich auf die Bettdecke. "Dann
komm, setz dich."
    "Meinst
du das ernst? Ich bin doch auch nur ein Mann."
    "Bitte?"
    Wie
kam sie dazu, ihm einen solchen Vorschlag zu machen? Wollte sie
testen, ob er sein Versprechen auch halten konnte? Seufzend kam er
näher und setzte sich. "Zufrieden?"
    "Nicht
ganz." Sie schlug einen scherzhaften Ton an. "Wo bleibt
denn mein Verlobungsring, Jackson Santorini?"
    Zu
ihrer großen Überraschung griff er in seine Hosentasche
und zog einen zierlichen Goldring heraus, in den zarte
Diamantsplitter eingelassen waren. Sie sah sofort, dass das kein
beliebiger Verlobungsring war. Ihre Hand zitterte, als er ihr den
goldenen Reif überstreifte.
    "Oh,
Jackson, was für ein wunderschöner Ring", flüsterte
sie, setzte sich auf und betrachtete staunend ihre Hand.
    Er
lächelte. "Der Ring gehörte meiner Großmutter
väterlicherseits. Sie hieß Gia und war fünfzig Jahre
mit meinem Großvater Guiseppe verheiratet."
    Andreas
Augen füllten sich mit Tränen. Noch nie hatte jemand ihr so
etwas Kostbares anvertraut.
    "Warum
weinst du denn?"
    "Ich
weine doch gar nicht." Schnell wischte sie sich über die
Augen.
    " Piccola ."
Er nahm sie in die Arme und zog sie auf seinen Schoß. Sofort
schmiegte sie sich an ihn. Statt vor der Nähe zurückzuschrecken,
fühlte sie ein starkes Verlangen, bei ihm zu sein. "Es gibt
ja auch gar keinen Grund dazu."
    "Nein",
schluchzte sie.
    "Siehst
du. Alles in Ordnung?"
    "Ja."
Die Antwort kam gedämpft, denn sie drückte das Gesicht fest
an seine Brust. "Danke für den Ring." Sie wollte
Jackson fragen, ob Bonnie ihn jemals getragen hatte, aber ihr fehlte
der Mut. Denn trotz der späteren Schwierigkeiten hatte er Bonnie
doch geliebt, zumindest als er sie heiratete. Die Erinnerung musste
sehr schmerzlich sein.
    Und
als könnte er Gedanken lesen, sagte Jackson: "Der Ring hat
zehn Jahre im Tresor gelegen und auf dich gewartet."
    Seine
Worte taten ihr gut. Wie sehr sehnte sie sich danach, den Jackson zu
entdecken, den Bonnie nicht hatte verletzen können. Sie wusste
nicht genau, was die beiden einander angetan hatten, aber auf Jackson
hatte es eine zerstörerische Wirkung gehabt. Und dennoch war er
so liebevoll, wenn er mit ihr zusammen war.
    Sie
rutschte von seinem Schoß. "Ich komme gleich in die Küche.
Heute mache ich Frühstück."
    "Sehr
schön." Er stand sofort auf.
    Andrea
hatte den Eindruck, dass er es plötzlich sehr

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