Sinnliche Stunden mit dir
ist doch fast Mitternacht." Das klang nicht missbilligend,
sondern eher bewundernd. Sie schien fasziniert zu sein. Aber wovon?
"Das
ist mir egal. Mir gefällt's." Er stemmte sich hoch.
Allmählich fingen seine Armmuskeln an wehzutun.
"Das
sehe ich", flüsterte sie.
Er
sah aus dem Augenwinkel, wie sie um ihn herumging und sich auf die
Bettkante setzte. Ihre hübschen kleinen Füße waren
nur wenige Zentimeter von ihm entfernt.
"Hast
du etwas dagegen, wenn ich ein bisschen hier bleibe? Ich möchte
gern mit dir reden."
Sie
wollte reden? "Nein, natürlich nicht."
Er
wartete darauf, dass sie das Gespräch begann, aber sie schwieg.
Auch er traute sich nicht, etwas zu sagen. Immerhin saß Andrea
in seinem Schlafzimmer auf seinem Bett. Das war doch schon ein großer
Fortschritt. Wenn er nur wüsste, was ihr gerade durch den Kopf
ging.
Andrea
konnte den Blick nicht von Jacksons kräftigen Armen lösen.
Sie war fasziniert von dem Rhythmus, in dem sich die beeindruckenden
Muskeln anspannten und wieder lockerten. Was für ein Mann! Ihr
war heiß, ihre Wangen schienen zu glühen. Selbst das
ärmellose Nachthemd war ihr zu warm, und sie öffnete
schnell die zwei obersten Knöpfe. Jacksons Rücken war wie
von einem Bildhauer geformt, und seine Schenkel …
Sie
musste über sich selbst den Kopf schütteln. Was tat sie
hier in Jacksons Schlafzimmer mitten in der Nacht? Beide waren sie
ausgesprochen spärlich bekleidet. Und warum war ihr plötzlich
so heiß? Tief in sich spürte sie eine drängende
Sehnsucht – und das, wo doch bisher noch kein Mann in ihr so
etwas wie sexuelles Verlangen hatte wecken können.
Wahrscheinlich
war sie nur einsam.
Außerdem
war es schließlich ihre Hochzeitsnacht.
Und
sie hatte sich nach Jackson gesehnt. Immer wieder war ihr sein Satz
durch den Kopf gegangen: " Wir können es versuchen, ganz
vorsichtig, Schritt für Schritt ." Hatte er das ernst
gemeint? Ob sie wirklich den Mut finden würde, es zu versuchen?
Ihre Therapeutin war davon fest überzeugt.
Aber
ob dieser sehr männliche und eher ungeduldige Mann da vor ihr
die Geduld aufbringen würde, ihr Zeit zu lassen? Wenn sie ihn
streichelte, würde er dann gleich erwarten, dass sie mit ihm
schlief?
Andererseits
hatte er sie bisher noch nie enttäuscht. Und sie war sicher,
dass er ihr nie wehtun würde, weder körperlich noch
seelisch.
Ihr
Herz klopfte wild, als sie sich schließlich traute, mit dem
Zeigefinger über die angespannten Rückenmuskeln zu fahren.
Sofort hielt Jackson in der Bewegung inne. "Was machst du da?"
Stille.
Er biss sich auf die Zunge. Hatte er jetzt alles verdorben?
"Ich
berühre dich."
"Aber
ich bin ganz verschwitzt." Wieder hätte er sich ohrfeigen
können. So verführte man keine Frau.
"Das
macht nichts", sagte sie schnell.
Er
ließ sich auf den Boden nieder, legte den Kopf auf die Arme und
wartete. Was sie wohl als Nächstes tun würde?
Lange
Zeit geschah gar nichts, zumindest kam es ihm wie eine Ewigkeit vor.
Dann kniete sie sich neben ihn, und leichter, kühler Stoff
kitzelte seine erhitzte Haut. Er hörte sie schnell und erregt
atmen und spürte ihr Verlangen. Nur mit eiserner Selbstdisziplin
konnte er sich daran hindern, sich umzudrehen und sie auf sich zu
ziehen.
Dann
endlich berührte sie ihn wieder.
Erst
strich sie ihm mit den Fingerspitzen sanft über den Rücken,
und als er ruhig liegen blieb, benutzte sie die Handflächen, und
ihre Berührungen wurden kräftiger. Sie massierte und
knetete seine Muskeln, und seine Fantasie ging mit ihm durch, als er
sich vorstellte, was sie mit diesen Händen sonst noch alles
anstellen könnte.
Doch
dann stockte ihm der Atem. Was machte sie da? Tatsächlich, sie
setzte sich rittlings auf ihn, so dass das leichte Spitzengewand ihm
über Rücken und Oberschenkel fiel. Er stöhnte auf.
"Bin
ich zu schwer?"
"Nein",
stieß er hervor.
"Jackson?"
Sie hielt ganz still. "Das ist unbequem für dich, ich
sollte lieber aufstehen."
"Nein!
Bleib!" Sie auf sich zu spüren war die süßeste
Folter, die er sich ausmalen konnte.
Glücklicherweise
blieb sie sitzen und fing auch wieder an, seinen Rücken zu
liebkosen. Diesmal nicht nur mit den Händen, sondern auch mit
Lippen und Zähnen. Als sie sich vorbeugte, spürte er ihre
Brüste auf dem Rücken. Jackson keuchte leise.
"Du
bist so stark", wisperte sie, und er fühlte ihren warmen
Atem auf der Haut. "Und so aufregend. Am liebsten würde ich
…" Mit offenem Mund küsste sie ihn auf den Rücken
und kitzelte ihn mit ihrer
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