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Sinnliche Stunden mit dir

Sinnliche Stunden mit dir

Titel: Sinnliche Stunden mit dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Singh
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Und beide haben sie verlassen.
Das werde ich nie vergessen können."
    "Willst
du damit sagen, dass du nie einen Mann wirst lieben können?"
Zu dieser Frage musste er sich zwingen, denn von der Antwort hing
viel für ihn ab.
    Ihre
Antwort kam so leise, dass er sie kaum verstehen konnte. "Ich
fürchte, ja. Es tut mir so Leid."
    "Du
brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, piccola ."
Jackson lächelte freundlich, denn sie sollte nicht merken, wie
wütend er über das war, was man ihr in der Vergangenheit
angetan hatte. "In diesem Punkt sind wir uns sehr ähnlich.
Auch ich weiß eigentlich nicht, was Liebe ist."
    "Wirst
du daran auch denken, wenn wir verheiratet sind?"
    "Ja.
Und wenn nicht, musst du mich daran erinnern. Dein Misstrauen Männern
gegenüber hat also mit den Erfahrungen zu tun, die deine Mutter
mit ihren beiden Männern hatte machen müssen?"
    "Ja,
aber auch damit, was die anderen mir angetan haben."
    Das
Geständnis traf Jackson wie ein Hieb in den Magen. Er hatte
schon befürchtet, dass ihre Angst vor Sexualität ihre
Ursache nicht nur in dem hatte, was sie mit Grant Layton erlebt
hatte. Irgendetwas anderes noch musste ihr widerfahren sein.
Automatisch ballte er die Fäuste. Wer seiner Andrea etwas
angetan hatte, den würde er so zusammenschlagen, dass ihm Hören
und Sehen verging.
    Dieses
Bedürfnis, Rache zu nehmen, war ganz sicher sein italienisches
Erbe. Er hatte Andrea noch nicht gestanden, dass es tatsächlich
in Italien eine Seitenlinie des weitläufigen Santorini-Clans
gab, die mit der Mafia zu tun hatte. Und der blinde Zorn, mit dem er
auf Andreas Eröffnung reagierte, zeigte ihm, dass dieses Erbe in
ihm noch sehr lebendig war. Wer seine Frau anrührte, würde
dafür bezahlen müssen.
    Er
atmete ein paar Mal tief durch, und als er sich schließlich
wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, setzte er sich auf
den Fenstersitz, streckte seine Arme nach Andrea aus und zog sie
zwischen seine gespreizten Knie. Sie war blass und sah ihn mit ihren
großen blauen Augen ernst an.
    "Was
war mit den anderen Männern? Was haben sie dir angetan?"
    Andrea
ahnte, dass er das Schlimmste befürchtete, und hob schnell
beschwichtigend die Hand. "Nein, nein, nicht, was du denkst,
Jackson."
    "Was
ist dann passiert?"
    Sie
ballte die Hände zu Fäusten und löste sich von ihm.
Aber als er die Arme weit öffnete, zögerte sie nur kurz,
setzte sich dann auf seinen Schoß und schmiegte sich an ihn. Er
schloss seine Arme um sie und wiegte sie leicht. "Bitte, sag
mir, was damals geschehen ist. Ich muss es wissen, um dich verstehen
zu können."
    "Nach
einer gewissen Zeit verlor meine Mutter die Hoffnung, dass sie Lance
jemals zurückgewinnen könnte. Anfangs hat sie immer auf ihn
gewartet, selbst wenn er wochenlang nicht nach Hause kam. Denn immer
wenn er weg war, bildete sie sich ein, dass alles anders werden
würde, wenn er nur wiederkäme. Aber es änderte sich
nie etwas." Andrea kuschelte sich noch enger an Jackson. "Aber
eines Tages konnte sie sich nicht länger etwas vormachen. Ich
hatte mich immer schon gewundert, warum sie sich nicht früher
hatte scheiden lassen. Lance war so selten da, dass ich kaum weiß,
wie sie Nick überhaupt zustande brachten."
    Dieser
Lance! Wieder stieg heiße Wut in Jackson auf. Wenn Lance nicht
Nicks Vater wäre …
    "Wie
kommst du darauf, dass deine Mutter die Hoffnung aufgab, Lance
wiederzugewinnen?"
    "Weil
sie aufhörte, auf ihn zu warten. Anfangs war ich froh darüber,
denn ich habe unter ihrem Selbstbetrug immer gelitten. Aber dann fing
sie an, diese Männer nach Hause zu bringen."
    "Und
wo warst du, wenn diese Männer in der Wohnung waren?"
    "Sie
schloss uns in unser Zimmer ein."
    "Uns?"
    "Nick
und mich. Zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich für ihn schon
voll verantwortlich. Meiner Mutter traute ich nicht zu, für ihn
sorgen zu können."
    Also
war Nick tatsächlich so etwas wie ihr Kind gewesen und nicht nur
ihr kleiner Bruder. Jetzt verstand Jackson, weshalb sie so
übertrieben ängstlich war, was den Jungen betraf.
    "Manchmal
musste ich herauskommen und den Männern Guten Tag sagen. In
diesen Fällen war sie meist betrunken und hatte nichts mehr mit
der Mutter zu tun, die ich kannte und liebte. Es war schrecklich."
    "Aber
du hast gesagt, dass nichts passiert ist."
    "Ich
… nein, nichts wirklich Schlimmes." Sie stockte und hing
ihren Gedanken nach, bevor sie fortfuhr. "Die Blicke der Männer
waren so widerlich, dass mir übel wurde. Aber das konnte ich
noch einigermaßen

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