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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ein. „Aber sie haben die meiste Zeit damit verbracht, sich in den Haaren zu liegen. Außer des Respekts vor der Reitkunst des anderen scheinen sie nur wenig gemeinsam zu haben.“
    „Glücklicherweise brauchen sie für unseren Zweck keine Gemeinsamkeiten. Wir wollen ja nur, dass Amy sich über etwas anderes aufregen kann als ihren Mitgiftjäger.“
    Das ist uns sicher gelungen, dachte Diana lakonisch. Die Nachricht von ihrer Verlobung hatte Amy zwar überrascht, aber auch gefreut, denn sie verbesserte ihre Chancen, Thornes Tante als Schirmherrin für ihr Debüt zu gewinnen. Sie hatte auch sehr herzlich ihre Erleichterung darüber ausgedrückt, dass Diana bei ihrer Rückkehr nach London nun den Schutz von Thornes Namen genießen würde.
    Diana versuchte, alle Gedanken an ihre falsche Verlobung abzuschütteln und einfach nur diese herrliche Umgebung zu genießen. Thorne wollte ihnen die Ruinen eines römischen Bades zeigen, wo noch immer die alte heiße Quelle sprudelte.
    Der Waldweg führte sie schließlich zu einer Lichtung, und die Aussicht, die sich ihnen bot, ließ Diana ihr Pferd zügeln. Wie gebannt betrachtete sie das atemberaubende Bild.
    Zu ihrer Rechten stürzten die Klippen jäh hinunter bis zu den felsigen Buchten, nur eine bröckelnde Steinmauer grenzte den Weg ab und tauchte unten in die Gischt des türkisgrünen Wassers.
    Vor ihnen lag ein zerfallenes antikes Gebäude, das früher sicher sehr majestätisch gewirkt haben musste. Ein halbes Dutzend rechteckiger Becken, die man terrassenförmig in den Berghang eingelassen hatte, waren wahrscheinlich einmal die heißen Bäder gewesen. Doch jetzt wucherte aus jeder Spalte ein wahrer Schatz an schönsten Pflanzen - Orchideen und Farne, Felsenrosen, Cyclamen und Geißblatt.
    „Oh mein Gott“, murmelte sie ehrfürchtig.
    Thome hatte neben ihr angehalten. „Grandios, nicht wahr?“
    Diana nickte nur. Grandios war viel zu wenig. Von hier aus betrachtet glich die ganze Insel einem riesigen Juwel im Mittelmeer, einsam zwar, aber im Besitz einer zauberhaften Macht.
    Die Kehle wurde ihr eng, und sie hatte mit einem Mal das Gefühl wirklicher Freiheit.
    „Sie behaupteten, Apollo habe einen Zauber über diese Insel gelegt. Jetzt könnte ich das fast glauben.“
    In Thornes Stimme schwang eine ähnliche Ehrfurcht mit, als er erwiderte: „Kyrene besitzt eine unglaubliche Schönheit.“
    Doch Diana bemerkte, dass er dabei sie ansah. Als sie unangenehm berührt den Blick abwandte, fragte er: „Möchten Sie sich ein wenig umsehen?“
    „Ja, sehr gem.“
    Sie ritten näher und hielten an einem Torbogen am Fuß der Ruine.
    Weiter oben kletterte Amy bereits über die breiten Stufen zu den Badebecken hinauf, und Yates mit seinem Holzbein kraxelte erstaunlich flink hinterher. Jetzt blieb er stehen und sah missbilligend zu, wie Amy eine rosa Orchidee pflückte und in ihre blonden Locken steckte.
    „Ich hätte wissen müssen, dass Sie einen alten Göttersitz entweihen würden, Miss Lunsford“, murmelte er.
    „Puh! Seien Sie kein Spielverderber“, gab Amy zurück. „Hier gibt es doch Hunderte von Blumen. Die Götter werden diese kleine Orchidee wohl kaum vermissen.“
    Thorne achtete nicht auf ihre Zankerei. Er stieg ab, und bevor Diana protestieren konnte, hob er sie vom Pferd.
    Als sich seine Hände um ihre Taille legten, wurde ihr warm, und als sich ihre Blicke trafen, stockte ihr das Herz.
    Während sie plötzlich nach Atem ringen musste und ihr Puls raste, trat Diana rasch einen Schritt zurück, fort aus seiner beunruhigenden Nähe.
    Sie folgte dem ansteigenden Pfad und erkundete während der nächsten halben Stunde die Ruinen und die Klippen. Aber immer noch hatte sie Thornes Bild im Kopf. Sein goldblondes Haar, das schöne, männliche Gesicht, der sinnliche Mund, sein unglaublich maskuliner Körper ... der Fleisch gewordene Adonis. Und statt an die Landschaft, dachte sie daran, wie sie Thorne wohl malen würde, hätte sie Pinsel und Farben hier.
    Als es schließlich Zeit war, nach Hause zurückzukehren, verließ Diana die Ruinen mit einer gewissen Erleichterung. Doch selbst auf dem Heimritt malte sie in Gedanken immer noch an seinem Bild.
    Sie hatten gerade eine mit Blumen übersäte Wiese erreicht, als sie merkte, dass er mit ihr sprach.
    „Meine Süße, sobald wir zurück sind, werde ich dich in meinem Schlafzimmer einsperren und wie wild lieben.“
    Diana fuhr herum und sah ihn erschrocken an. „Was haben Sie da gesagt?“
    „Wenigstens hat das jetzt

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