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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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eröffnet.
    Als Thorne sie auf die Tanzfläche führte, erinnerte Diana sich daran, dass sie mit ihm noch wegen Venus sprechen wollte. Sie musste länger als eine halbe Stunde warten, bis sie ihm bei einem Walzer ihre Entdeckung mitteilen konnte. Als sie Namen und Ort des Waisenhauses nannte, in dem Venus ihre Kindheit verbracht hatte, versprach Thorne, dieser Spur sofort nachzugehen. Überraschenderweise schien er jedoch gar nicht so sehr an der Entdeckung interessiert zu sein, die sie gemacht hatte.
    In diesem Augenblick entdeckte Diana Francis, der mit seiner Frau tanzte. Unwillkürlich betrachtete sie ihren früheren Verehrer und fragte sich, wieso sie sich damals so entsetzlich in ihn verliebt hatte.
    Sie verstand schon, weshalb sie ihn als junges Mädchen so überwältigend gut aussehend gefunden hatte und von seiner Künstlerseele angezogen gewesen war. Sie war viel zu naiv gewesen, um seinen oberflächlichen Charakter zu erkennen.
    Aber erst jetzt verstand sie die tieferen Gründe, die sie zu ihm getrieben hatten.
    Die meiste Zeit ihres Lebens war sie eine Waise gewesen. Auch wenn sie eine liebe Familie hatte - ihre Tante, ihren Onkel, ihren Cousin - sie hatte sich einsam gefühlt. Irgendwie hatte Francis diese schmerzende Leere in ihr gefüllt, hatte ihre Sehnsucht nach Liebe gestillt.
    Traurig schüttelte Diana den Kopf und seufzte tief.
    Ihr war nicht bewusst, dass ihr Blick immer noch an Francis hing, bis sie merkte, wie Thorne sie fester um die Taille fasste.
    „Du solltest deine Aufmerksamkeit auf mich richten“, meinte er in beißendem Ton, während er mit ihr in die andere Richtung tanzte.
    Sie fühlte, dass sie errötete, und wünschte, der Tanz wäre schon zu Ende. Thorne war ein hervorragender Tänzer, aber die Enge auf der Tanzfläche und die Hitze unzähliger Kerzen erschienen ihr mit einem Mal bedrückend, und sie fühlte sich ein wenig schwindlig.
    Vielleicht hatte Thorne ihr Unwohlsein bemerkt, denn nach dem Ende der Musik führte er sie wortlos durch die hohen Türen hinaus auf die Terrasse.
    Es war Ende April, und der Abend war angenehm lau. Chinesische Lampions erhellten den Garten unter ihnen. Der kühle Ton in Thornes Stimme war nicht zu überhören. „Wie es scheint, brauchst du einige Zeit, um deine Fassung wiederzufinden.“
    Dankbar, dass das gedämpfte Licht auf der Terrasse ihr Erröten verbarg, ging Diana zur Balustrade und ließ den Blick über den Garten schweifen.
    „Ich hätte besser darauf vorbereitet sein sollen“, erklärte sie leise. „Ich wusste, wenn ich nach London zurückkehre, würde ich ihm eines Tages gegenüberstehen.“
    „Liebst du diesen Bastard immer noch?“ Thorne trat neben sie an die Balustrade.
    Sie war sich nicht sicher, was sie für Francis fühlte, aber Liebe war es nicht.
    Hilflos zuckte sie die Achseln. „Ich glaube nicht. Aber ihn zu sehen, war trotzdem ein Schock. Sein Anblick brachte Erinnerungen zurück, die ich lieber vergessen hätte. Sitzen gelassen zu werden ist keine schöne Erfahrung.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln und blickte Thorne an. „Um meines Stolzes willen bin ich froh, mit dir verlobt zu sein.“
    Thome schnaubte empört. „Du bist also lieber mit mir verlobt als mit diesem Schuft da? Soll ich das als ein Kompliment verstehen?“
    „Lord Ackland ist kein Schuft, Thorne. Ich mache ihm keinen Vorwurf daraus, dass er eine reiche Frau hat heiraten müssen.“
    „Er hat dich mit dem Skandal allein gelassen. In meinen Augen macht ihn das zu einem Schuft.“
    Es stimmte. Francis war schwach gewesen. Und sie war immer noch von ihm enttäuscht. Aber nicht verbittert. Nicht mehr.
    Wenn, dann ärgerte sie sich hauptsächlich über sich selbst. All diese verlorenen Jahre, nur weil sie sich an einen trügerischen Liebestraum geklammert hatte ...
    Doch jetzt war sie älter und klüger. Stärker. Und vor ihr lag eine strahlende Zukunft. Der ihr auferlegte Ausschluss aus der guten Gesellschaft hatte ein Ende, und das war zum größten Teil Thorne zu verdanken. Sie hatte ihr Leben wieder in der Hand.
    „Wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich nicht mehr darüber reden.“
    „Gut, sprechen wir nicht mehr davon. Komm mal mit“, meinte Thorne plötzlich. Er nahm sie bei der Hand und führte sie die breite Treppe hinunter in den Garten.
    „Wo bringst du mich hin?“, protestierte Diana.
    „Zur Orangerie. Meine Tante hegt eine besondere Liebe für Zitrusfrüchte. Also hat Hennessy ein Treibhaus für sie gebaut. Sie haben dort oft

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