Sinnlicher Maskenball in Venedig
kontrollieren. Du hast nichts zu befürchten. Ich werde weder über dich herfallen noch sonst irgendetwas tun, was du nicht willst. Du wirst völlig ungestört schlafen können, das versichere ich dir.“
Er leerte das Glas in einem Zug und wandte sich ab. „Ich muss jetzt noch arbeiten. Und ich hoffe, du machst dir keine Gedanken mehr darum, ob ich irgendetwas tun könnte, das dir ganz offensichtlich zuwider wäre.“
Als Tina am nächsten Morgen aufwachte, lag sie im Bett. Verwirrt sah sie sich um. Sie war doch auf der Couch eingeschlafen. Aus dem Badezimmer hörte sie das Geräusch von laufendem Wasser. Kurz darauf kam Nico ins Schlafzimmer, ein Handtuch um die Hüften geschlungen.
Verlegen schlug sie die Augen nieder und zog sich die Bettdecke bis zum Hals. Sicher würde er gleich wieder irgendeine Bemerkung darüber machen, dass sie sich wie eine verklemmte Jungfrau verhielt.
Sie war erleichtert, als er sie ignorierte.
„Du hättest mich nicht ins Bett tragen müssen“, sagte sie schließlich. „Ich lag ganz gut auf der Couch.“
„Es sah so unbequem aus“, erwiderte er. „Und du hast gezittert.“
Nico griff in den Schrank und zog eine kakifarbene Hose heraus. Als er das Handtuch fallen ließ, zwang sie sich, den Blick abzuwenden. Sie schaffte es. Aber nur, um im nächsten Moment schon wieder hinzusehen. Er stand mit dem Rücken zu ihr, sodass sie ihn ausgiebig betrachten konnte. Und was für einen Anblick er bot – breite Schultern, ein muskulöser Rücken, eine schmale Taille und ein knackiger Po.
Sofort spürte sie, wie er etwas in ihr auslöste. Heiße Wellen der Erregung durchfluteten ihren Schoß und breiteten sich dann in ihrem ganzen Körper aus. Unwillkürlich krallte sie die Hände in die Decke. Verdammt …
Tina erinnerte sich nicht daran, wie Nico sie in der Nacht zu sich ins Bett geholt hatte. Allerdings wusste sie noch, wie sie gefroren und gezittert hatte und sich enger in die Decke eingewickelt hatte. Und plötzlich hatte sie eine unerwartete wohlige Wärme um sich gespürt und war sofort eingeschlafen.
Hatte er sie etwa im Bett an sich gepresst? Sie würde es wohl nie erfahren.
Nachdem er die Hose übergezogen hatte, griff er nach einem dunklen Hemd. Für einen Moment drehte er sich zu ihr um, sodass sie einen Blick auf seinen durchtrainierten Oberkörper werfen konnte. Sie musste sich auf die Lippe beißen, um ein Stöhnen zu unterdrücken.
Offenbar war es ihm nicht entgangen.
„Keine Sorge, cara “, erklärte Nico kühl. „Ich habe dich nicht angerührt, während du geschlafen hast. Ich ziehe es vor, wenn meine Gespielinnen an den Aktivitäten im Bett teilnehmen.“
Peinlich berührt senkte sie den Blick. „Das habe ich auch nicht bezweifelt“, erwiderte sie. „Danke trotzdem, dass du dafür gesorgt hast, dass mir nicht mehr kalt war.“
Er zuckte dir Schultern. „Du bist die Mutter meines Kindes, Tina. Für mich ist es selbstverständlich, mich um dich zu kümmern.“
Natürlich. Sie schluckte. Es ging nur um das Baby.
„Ich habe heute einiges zu erledigen“, erklärte er. „Die Hochzeit ist heute Abend. Du hast also den ganzen Tag für dich.“
Nachdem sich die Tür zur Suite hinter ihm geschlossen hatte, blieb Tina auf dem Bett sitzen und starrte an die Wand. Sie fühlte sich allein und einsam. Und das an ihrem Hochzeitstag.
Irgendwann raffte sie sich auf und duschte und frühstückte anschließend. Dann entschied sie, einige Runden im Hotelpool zu schwimmen. Die Bewegung würde ihr guttun. Außerdem musste sie sich ja irgendwie die Zeit bis zum Abend vertreiben. Aber zuerst las sie ihre Nachrichten auf dem Handy.
Da war eine E-Mail von ihrer Mutter, die von Bora Bora schwärmte, und eine kurze SMS von Faith mit einem süßen Bild von Renzo und ihrem Baby Domenico.
Tina kämpfte mit den Tränen, als sie es betrachtete. Renzo und Faith waren so glücklich zusammen. So verliebt. Was würde sie darum geben, das auch zu haben!
Energisch versuchte sie, die trüben Gedanken zu verdrängen. Am liebsten hätte sie Lucia angerufen. Doch was sollte sie ihr sagen? Dass sie schwanger war und heute Abend den Vater des Babys heiraten würde, der sie nicht liebte?
Als sie nach dem Schwimmen in ihre Suite zurückkehrte, blieb Tina überrascht in der Tür stehen. Damit hatte sie nicht gerechnet. Mitten im Raum befand sich ein Kleiderständer mit verschiedenen Brautkleidern, an denen eine Schneiderin herumzupfte.
Tina sah auf den ersten Blick, dass es sich um
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