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Sinnliches Erwachen

Sinnliches Erwachen

Titel: Sinnliches Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Versuch, sich irgendetwas zu erkaufen, versicherte er sich. Er wollte, dass sie sich entspannte, das war alles.
    Bring das hier zu Ende.
    Ja. Er würde sie in … der Provinz Chiriquí in Panama unterbringen, beschloss er und teleportierte einen Großteil ihrer Sachen in eines seiner luxuriöseren Häuser. In allen Richtungen waren üppig bewachsene grüne Berge zu sehen, darüber spannte sich ein klarer blauer Himmel mit fluffigen weißen Wölkchen. Das Wetter war das ganze Jahr über frühlingshaft. Das Essen war frisch und vollkommen biologisch von Hand angebaut und würde sowohl Nicola als auch ihrer Schwester guttun. Hier würden sie aufblühen – ob es ihnen gefiel oder nicht.
    Ihre Sachen auszupacken dauerte nicht lange. Sie besaß so wenig. Nun, er würde sie und ihre Schwester mit einer neuen Garderobe ausstatten. Und auch die Kleider wären kein Versuch, ihre Zuneigung zu gewinnen, sondern eine schlichte freundliche Geste. Ein Willkommensgeschenk zu ihrem neuen Zuhause.
    Aber was wusste er schon von der Mode der Menschen? Gar nichts.
    Doch er kannte jemanden, der Ahnung hatte.
    Koldo beamte sich in den Eingangsbereich von Zacharels Wolke und rief einen Gruß. Ein paar Sekunden später wurde der Nebel dünner, und Annabelle trat ein, locker mit Jeans und T-Shirt bekleidet. Das blauschwarze Haar hatte sie sich zu einem Pferdeschwanz hochgebunden, der ihn an Nicola erinnerte, und ihre goldbraunen Augen funkelten vergnügt.
    Sie lächelte, als sie ihn entdeckte. „Hey Koldo. Zacharel ist nicht hier.“
    „Ich bin auch nicht seinetwegen gekommen.“
    Ihr Lächeln verwandelte sich in ein verwirrtes Stirnrunzeln, und sie sah über ihre Schulter. Als sie den Blick wieder ihm zuwandte, tippte sie sich auf die Brust. „Dann willst du zu mir?“
    „Ja. Du musst mir einen Gefallen tun.“
    „Einen Gefallen?“
    Würde sie denn jedes Wort von ihm hinterfragen?
    „Aber wir haben kein Wasser des Lebens mehr“, schob sie hinterher.
    „Das weiß ich. Ich brauche …“ Uff. Will ich das wirklich tun? fragte er sich. Dann stellte er sich Nicola in einem rosa Spitzentop und einer skandalös kurzen Hose vor, wie er sie einmal bei einer Menschenfrau gesehen hatte. Ein seltsames Brennen fuhr von seiner Nase bis zu seinem Bauchnabel. Ja, er würde es tun. „Ich muss dich zum Shoppen mitnehmen.“
    Annabelle rieb sich die Ohren. „Augenblick. Hast du gesagt Moppen ? Ist es bei dir zu Hause dreckig, und du suchst nach einer Putzfrau? Denn ich weiß, dass ein Krieger wie du niemals mein liebstes Wort mit S in den Mund nehmen würde.“
    „Hat da jemand das S-Wort gesagt?“, ertönte eine Frauenstimme. „Denn ich konnte nicht umhin, euer Gespräch mitzuhören, während ich gelauscht habe.“
    Ein aufgeregtes Quietschen war zu hören. Schritte folgten. Dann traten vier der Frauen aus Zacharels Armee aus dem Nebel hervor. Charlotte, Elandra, Malak und Ronen.
    Lieber hätte er mit einer Horde Dämonen gekämpft, als es mit diesen Frauen aufzunehmen. Sie waren ausgebildete Soldatinnen, wahre Monster auf dem Schlachtfeld, kalte, herzlose Killerinnen, und trotzdem schnatterten sie am liebsten ohne Unterlass über vollkommen belangloses Zeug.
    „Was willst du kaufen?“, wollte Charlotte wissen, eine liebreizende Brünette mit klaren Gesichtszügen und tief gebräunter Haut. „Ein neues Schwert? Dann hab ich gute Neuigkeiten für dich. Ich hab ein Exemplar, das du lieben wirst, und mit meinem Freunde-mit-gewissen-Vorzügen-Paket kostet’s dich nur ein Stück von deiner Seele.“
    „Ich hab euch doch gesagt, ihr sollt im Wohnzimmer bleiben und euch ruhig verhalten“, schimpfte Annabelle.
    „Ach so, das war nicht bloß ein Vorschlag?“, wunderte sich Ronen, eine schwarzhaarige Verführerin, die süchtig nach Popcorn war.
    Elandra war die Schüchterne aus der Gruppe und hielt den Blick zu Boden gerichtet, wo der Saum ihres Gewands tanzte. Sie war mit Abstand die schönste Frau, die Koldo je gesehen hatte. Oder war es gewesen, bis er Nicola begegnet war. Von den Haaren bis zu den Zehenspitzen erinnerte ihn Elandra an einen lebenden Diamanten. Ihr langes weißes Haar glitzerte. Ihre silbernen Augen glitzerten. Ihre helle Haut glitzerte.
    Malak war die Einzige in der Gruppe, die mit einem Makel behaftet war, auch wenn sie ihn gut verbarg. Mitten auf der Stirn hatte sie eine große runde Narbe, vermutlich von einer Wunde aus einer Zeit, als sie noch zu jung gewesen war, um sich zu regenerieren. Das leuchtend grün gefärbte

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