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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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schwarze Yogahose und einen dünnen Pullover an.
    Jacob war aufgewacht und hob den Kopf. „Wie spät ist es?“
    „Noch viel zu früh zum Aufstehen. Mach die Augen zu, und schlaf.“
    Doch er schlug das Laken zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Gähnend strich er sich das Haar aus der Stirn. „Kaffee?“
    „Harriet bringt welchen mit. Wir filmen in der nächsten Bucht, müssen also nicht weit fahren. Willst du wirklich mitkommen?“
    Er stand auf. Sein Oberkörper war nackt, und seine dünne Schlafanzughose saß ihm tief auf den Hüften. „In fünf Minuten.“ Sich die Augen reibend verschwand er im Bad.
    Ariel presste sich die Hand aufs Herz. Himmel, unrasiert und mit nackter Brust sah Jacob Wolff wie ein Fremdenlegionär aus, nicht wie ein Doktor der Medizin. Er war tatsächlich in fünf Minuten fertig. Gerade als sie aus dem Haus traten, fuhr Harriet vor. Ihr unterwürfiges Lächeln verblüffte Ariel. Umso herzlicher lächelte sie die junge Frau an. „Guten Morgen, Harriet. Prima, dass Sie so pünktlich sind.“
    „Danke“, flüsterte Harriet. Sie hatte die Schultern verkrampft hochgezogen und schien von Ariels Gegenwart heute genauso eingeschüchtert zu sein wie gestern.
    Ariel und Jacob setzten sich hinten in den Wagen. Zwischen ihnen stand ein kleines Tablett mit einer Thermoskanne und zwei Bechern. „Wunderbar!“ Jacob goss ein. Doch kaum hatte Ariel die ersten zwei Schlucke getrunken, krümmte sie sich zusammen, als der heiße schwarze Kaffee auf ihren leeren Magen traf. Glücklicherweise hatte Harriet auch ein paar Müsliriegel mitgebracht. Ariel aß einen, aber das half nicht gegen die Übelkeit. Wahrscheinlich lag es an der Aufregung. Sie rutschte in die Ecke und starrte aus dem Fester in die dunkle Nacht.
    Als Jacob ihr die Hand auf den Oberschenkel legte, fuhr sie zusammen. „Was ist denn, Ariel? Bist du immer so nervös?“
    Die Wärme seiner Hand drang durch den dünnen Stoff, was sie nicht gerade beruhigte. Sie lächelte verkrampft. „Manchmal sogar noch mehr. Aber das gibt sich, spätestens nach drei bis vier Tagen. Nur zu Anfang ist es immer schlimm.“
    Er griff nach ihrer Hand und drückte sie. Das tat gut. Plötzlich genoss sie es, nicht allein zu sein, und sie verstand, warum so viele Stars mit ihrer Familie reisten. Obwohl Jacob nicht wirklich ihr fester Freund war, beruhigte es sie, einen vertrauten Menschen um sich zu haben.
    Harriet bog rechts von der Straße ab und in einen erst kürzlich befestigten Weg ein, der zu einem mit Seilen abgetrennten Platz nahe am Strand führte. Der Mond war noch am Horizont zu sehen, doch der Platz war mit Scheinwerfern gut ausgeleuchtet. Der Wagen hielt an und alle drei stiegen aus.
    Neugierig sah Ariel sich um. Erregung packte sie, wie immer, wenn ein neues Filmprojekt begonnen wurde. Jacob stand neben ihr und stürzte den dritten Becher Kaffee herunter. Sie wies auf ein großes Zelt. „Da drinnen findest du etwas zu essen und zu trinken und was du sonst noch brauchst. Falls du eine kleine Tour machen willst, kannst du das Auto nehmen, der Schlüssel steckt. Ich muss mich jetzt ums Make-up kümmern. Die Maskenbildnerin wartet wahrscheinlich schon auf mich. Kommst du zurecht?“
    „Aber klar.“ Er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Ich bin doch schon erwachsen. Mach dir keine Gedanken.“
    Zärtlich strich sie ihm über die Wange. „Ich bin froh, dass du hier bist.“
    Er reckte sich und unterdrückte ein Gähnen. „Ich auch. Aber nun mach, dass du fortkommst. Ich weiß, du wirst sehr gut sein.“
    Lächelnd löste sie sich von ihm. Als sie sich noch einmal umdrehte, sah sie, dass er ihr mit den Blicken folgte. Was ihm jetzt wohl durch den Kopf ging? Doch schon wenige Augenblicke später setzte die Hektik ein, und Ariel hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Doch ihr war stets bewusst, dass Jacob Wolff über sie wachte.

6. KAPITEL
    Jacob umkreiste langsam das Chaos und wunderte sich, dass bei all dem Durcheinander tatsächlich jeder zu wissen schien, was er zu tun hatte. Rod bellte seine Befehle, und alle gehorchten. Es war ein ständiges Kommen und Gehen.
    Ariel war in einem der Zelte verschwunden, die am Rand aufgebaut waren. Wenn es nach Jacob ging, war Make-up bei ihr vollkommen überflüssig. Heute Morgen sah sie trotz wenig Schlaf genauso rosig und hübsch aus wie gestern. Nachdem er den Platz umrundet hatte, nahm er sich einen Campingstuhl und suchte sich einen Platz, von dem aus er alles beobachten

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