Sinnliches Spiel mit dem Feuer
hast nichts dagegen, dass ich Clint zum Dinner mitgebracht habe.“
Verärgert hob sie eine Augenbraue, sie fühlte sich verraten und verkauft. „Ich verstehe.“ Und ob es ihr etwas ausmachte! Sehr sogar. Aber hatte ihren Bruder jemals etwas so Unbedeutendes wie ihre Meinung interessiert?
Clint kam auf sie zu und hauchte einen keuschen Kuss auf ihre Wange. „Mach Brandt keine Vorwürfe. Ich habe ihn gebeten, dieses Treffen zu arrangieren. Die Dinge sind nicht so gelaufen, wie ich es mir erhofft hatte, als wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben …“ Er verstummte, atmete schwerfällig aus, ehe er sich wieder an sie wandte. „Und mein Verhalten war völlig inakzeptabel. Aber jetzt möchte ich dich darum bitten, mit dir reden zu dürfen. Ungestört.“
Sie schaute von Clint zu Brandt und dann zu ihrer Mutter, die gerade die große Treppe herunterkam. „Ich bin hier, um mit meiner Familie zu Abend zu essen.“
„Unsinn“, mischte sich ihre Mutter ein. In ihrem Blick lag eine flehentliche Bitte. „Es ist Zeit genug für beides. Brandt fährt mit mir noch schnell in den Supermarkt, um ein paar Sachen zu kaufen, die ich zum Lamm reichen kann. Das gibt euch beiden die Gelegenheit zu reden, und dann essen wir alle gemeinsam, wenn wir zurück sind.“
Brandt verschränkte die Arme über der Brust. „Bitte stell dich nicht an, Payton. Ich denke, es ist das Mindeste, was du tun kannst angesichts der Art und Weise, wie die vergangenen Wochen gelaufen sind. Ich würde sogar sagen, dass du es Clint schuldig bist.“
Payton schluckte. Sie schaute zu ihrem bevormundenden Bruder hinüber und wünschte sich, niemals durch die Tür ihres Elternhauses getreten zu sein. Dennoch atmete sie kurz aus und nickte. Obwohl sie damit signalisierte, dass sie bereit war, mit Clint zu reden, wollte sie keine falschen Signale aussenden, kein Missverständnis aufkommen lassen. Nur weil sie ein schlechtes Gewissen hatte, wie sie die Geschichte mit Nate Clint gegenüber gehandhabt hatte, war sie einverstanden, mit ihm zu reden.
Clint registrierte ihre Körpersprache mit einem verbitterten Lächeln und einem resignierten Kopfnicken. Er deutete mit dem Arm auf das Wohnzimmer und gab ihr genug Raum, um an ihm vorbeizugehen. Dann wandte er sich an Brandt und ihre Mutter. „Vielen Dank.“
Payton überquerte den antiken Orientteppich und setzte sich auf die Kante des ebenso antiken Lehnsessels. Die Hände faltete sie sorgsam im Schoß. Clint folgte ihr in den Raum, und als er sie dort sitzen sah, hielt er inne und lächelte leicht. „Du siehst wunderschön aus.“
„Vielen Dank, aber …“
Sofort hob er eine Hand und ging zu dem gegenüberliegenden Sessel. „Ich spreche nur eine Tatsache aus.“ Dann sagte er nach einer Pause: „Wie sind wir an diesen Punkt gelangt, Payton? Wir sollten uns an einer ganz anderen Stelle befinden.“
Eindringlich blickte er sie an. „Ich habe dir Zeit gegeben, aber diese Geschichte mit Nate Evans ist zu weit gegangen.“
Payton schüttelte den Kopf. „Was da mit Nate passiert, geht dich nichts an …“
„Schön.“ Er beugte sich vor. „Vergiss ihn. Er ist ohnehin nicht wichtig. Nicht für unsere Zukunft. Es geht mir nur um uns. Um dich und mich. Darum, dass wir nach vorne schauen. Ich weiß, dass du eine harte Zeit hattest, als dein Vater starb. Du brauchtest … Abstand … um dich an die neue Situation zu gewöhnen. Und ich habe ihn dir gegeben.“
Sie hatten sich getrennt. Sie, Payton, hatte ihm gesagt, dass es vorbei war. Doch Clint wollte das einfach nicht einsehen.
„Ich liebe dich nicht, Clint.“
Er schüttelte nur den Kopf, so als weigere er sich, das zu hören. Oder vielleicht war es ihm schlichtweg egal. „Wir waren gut zusammen. Richtig.“
Sie spürte das vertraute Gefühl der Frustration. Nur mit Mühe schluckte sie den heftigen Protest hinunter, denn sie wusste, dass er es als irrational abtun würde. Stattdessen bemühte sie sich um Fassung und begegnete ruhig seinem Blick. „Nein. Es war niemals gut oder richtig. Nur hast du das nicht einsehen und ich es nicht zugeben wollen. Tief im Inneren wusste ich es allerdings. Selbst bevor Daddy … Ein Teil von mir war nicht bereit weiterzugehen, wollte nicht über Heirat sprechen, als du das Thema angeschnitten hast … Ich wollte glücklich mit dem sein, was wir hatten. Ich wollte das sehen, was alle anderen sahen. Wie perfekt wir zusammenpassten. Doch ich war weder ehrlich zu mir selbst noch zu dir. Es tut mir
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