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Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Titel: Sinnliches Versprechen auf Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
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Knie, um sie ruhig halten zu können. Sie war Pietro jetzt so nahe, dass sie die Sprenkel in seinen blauen Augen sehen und seinen Duft einatmen konnte. Jetzt musste sie genau aufpassen, was er sagte.
    „Möchtest du sie?“, drängte er leise.
    So beschwörend hatte er sie noch nie angesehen, und Marina erschauerte. Sie nahm ihre Umgebung nicht mehr wahr, es gab nur sie und diesen Mann – was er ihr bedeutet hatte und immer noch bedeutete.
    Stumm kämpfte sie mit sich. Was sie empfand, musste er in ihren Augen lesen, sie brachte die Worte nicht über die Lippen.
    Und Pietro nickte, er verstand, was in ihr vorging. „Soll ich es dir leicht machen?“, fragte er erstaunlich sanft. „Was mich betrifft, so würde ich die Scheidungspapiere liebend gern zerreißen und in alle Winde zerstreuen.“
    Plötzlich schien die Welt sich schneller zu drehen, Marina fühlte sich seltsam beschwingt und schwerelos. Hatte Pietro das wirklich gesagt? Verwirrt befeuchtete sie sich die trockenen Lippen und wollte etwas sagen, schaffte es jedoch nicht. Sie konnte ihn nur ungläubig ansehen, seinen Gesichtsausdruck zu deuten versuchen.
    „Marina, glaub mir, ich möchte die Scheidung nicht. Ich habe versucht, mit dir und ohne dich zu leben, und weiß, was ich lieber möchte.“
    „Aber …“
    Pietro schüttelte den Kopf und brachte sie mit ruhiger, klarer Stimme zum Schweigen: „Als du in Palermo Matteos Büro betreten hast, war mir, als würde mein Leben noch einmal beginnen, als hätte ich zwei Jahre lang geschlafen und wäre plötzlich aufgewacht. Ich lebte wieder und fühlte mich auf eine Weise lebendig, wie ich es nur mit dir gekannt hatte.“
    Beim Gedanken an diese Zeit lächelte er wehmütig. „Die Frau, die Matteos Büro betreten hatte, war die Marina, die ich geheiratet hatte – ehe Zweifel und Ängste uns auseinandertrieben … ehe wir unser Baby verloren.“
    Als er wartete und sich mit beiden Händen durchs Haar fuhr, wusste Marina, was jetzt kommen würde. Doch sie wollte es nicht Pietro überlassen, es auszusprechen.
    „Ehe ich dich aus meinem Leben ausschloss und mich gegen dich abschottete. Ehe ich dir das Gefühl gab, dass ich nichts mehr für dich empfinden würde.“
    Ihre Reaktion überraschte Pietro, das merkte Marina an der Art, wie er den Kopf zurückwarf, die Augen kurz schloss und tief einatmete.
    „Ich werde um die Frau kämpfen, die ich liebe und nie aufhören werde zu lieben – obwohl ich mich scheiden lassen wollte.“
    Sie wollte ihm widersprechen, doch er beugte sich vor und legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen.
    „Wenn ich dich nicht glücklich machen kann, bin ich zur Scheidung bereit. Nur du kannst mir sagen, ob du mit mir glücklich sein kannst. Ich möchte, dass du glücklich bist, einzig das zählt für mich.“
    Wieder schwieg er und blickte ihr so flehend in die Augen, dass sie sich einfach nicht abwenden konnte.
    „Deshalb bin ich hergekommen. Um dich zu fragen, ob du die Vergangenheit hinter dir lassen kannst. Ich verspreche dir, dass diesmal alles anders wird, und hoffe, das genügt dir. Wenn wir das Gewesene, die Zweifel endgültig überwinden können, haben wir eine Zukunft.“
    Wieder erwartete er eine Antwort von ihr. Er bat sie, ihm zu glauben, forderte nichts von ihr, beharrte auf nichts das bestärkte sie in ihrer Überzeugung.
    „Ich kann es“, versicherte sie ihm. Doch das genügte nicht, sie musste ihm begreiflich machen, dass sie es ernst meinte.
    Marina räusperte sich und fuhr mit fester Stimme fort: „Ich kann es und hätte es schon damals tun müssen, Pietro. Ich hätte zu dir kommen sollen. Du warst mein Mann und hattest geschworen, in guten und schlechten Zeiten zu mir zu stehen. Und ich hätte wissen müssen, dass du ein Mann bist, der Wort hält.“
    Der Ausdruck in seinen Augen sagte ihr alles, es bedurfte keiner Worte. Hätte sie sich damals nur mit Pietro ausgesprochen! Zu Anfang ihrer Beziehung hätte sie es gekonnt, doch mit dem Verlust des Babys hatte sie dieses Urvertrauen verloren.
    „Ich fühlte mich als Versagerin und befürchtete, dass ich dich enttäuscht hatte“, fuhr Marina nach kurzem Zögern fort. „Damals war ich verzweifelt und glaubte, du hättest mich nur geheiratet, weil ich ein Kind von dir erwarte.“
    „Das verstehe ich jetzt, Liebes.“ Er atmete tief durch. „Du warst schwanger, und ich habe dich mit meinem überstürzten Heiratsantrag überrannt, ohne weiter darüber nachzudenken. Doch früher oder später hätte ich dich

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