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Sir Rogers himmlischer Kreuzzug

Sir Rogers himmlischer Kreuzzug

Titel: Sir Rogers himmlischer Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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länger dulden kann. Wenn Ihr die Bürde des Krieges teilen wollt, werdet Ihr auch die Früchte der Eroberung teilen. Andernfalls werden wir Engländer uns gezwungen sehen, das ganze Wersgor-Reich zu besetzen, denn irgend jemand muß in ihm Ordnung halten. Und so sage ich, schließt Euch unter meiner Führung dem Kreuzzug an, und Hurra dem Siege!“

 
16
     
    Die Jairs waren, wie die anderen freien Nationen, keineswegs dumm. Sie luden uns ein, auf ihrem Planeten zu landen und ihre Gäste zu sein. Es war ein seltsamer Aufenthalt, als hätten wir ihn auf einem zeitlosen Elfenhügel verbracht. Ich erinnere mich an schlanke Türme, luftig dazwischen gespannte Brücken, Städte, wo sich Gebäude mit Parks mischten, als hätte die Natur sie so wachsen lassen, Boote auf hellen Seen, Gelehrte in Talar und Schleier, die mit mir über die englische Wissenschaft diskutierten, riesige Alchimielaboratorien und Musik, die mich immer noch in meinen Träumen verfolgt. Aber dies ist kein geographisches Buch. Und selbst der nüchternste Bericht über alte, nichtmenschliche Zivilisationen würde einem gemeinen englischen Ohr verrückter klingen als die Phantasien jenes notorischen Venezianers Marco Polo.
    Während die Kriegsführer der Jairs, ihre Weisen und Politiker, wenn auch noch so höflich, versuchten, von uns Informationen zu erhalten, eilte eine Expedition nach Tharixan, um mit eigenen Augen zu sehen, was dort geschehen war. Lady Catherine empfing sie mit großem Pomp und gestattete ihnen, jeden beliebigen Wersgorix zu befragen. Nur Branithar hielt sie verborgen, denn der hätte ihnen zuviel Wahres berichtet. Der Rest, selbst Huruga, verfügte nur über wirre Impressionen unwiderstehlicher Angriffe.
    Da sie mit den Variationen der menschlichen Gestalt nicht vertraut waren, erkannten sie nicht, daß die Garnison von Darova aus unseren Schwächsten bestand. Aber sie zählten sie und vermochten kaum zu glauben, daß eine so kleine Streitmacht wie die unsere all dies bewirkt hatte. Ganz sicher mußten wir über unbekannte Kräfte verfügen, die wir ihnen bislang nicht offenbart hatten! Als sie unsere Hirten sahen, unsere Reiter, unsere Frauen, die an Holzfeuern kochten, schluckten sie mit Leichtigkeit die Erklärung, daß wir Engländer dem einfachen Leben im Freien, wo immer möglich, den Vorzug gaben; das war ein Ideal, dem auch sie anhingen.
    Zu unserem Glück beschränkte sie die Sprachbarriere auf das, was sie mit ihren Augen wahrnehmen konnten. Jene Burschen, die Wersgor lernten, hatten bis jetzt noch zu wenige Worte gelernt, um eine vernünftige Unterhaltung führen zu können. So mancher Gemeine – ja vielleicht sogar mancher Krieger – hätte ihnen seine Angst und seinen Schrecken im Verein mit seiner Ignoranz anvertraut und sie angebettelt, ihn wieder nach Hause zu bringen, wäre er dazu nur imstande gewesen. So mußte jegliches detaillierte Gespräch mit den Engländern durch mich gefiltert werden, und ich vermittelte ihnen Sir Rogers freudige Arroganz.
    Er verbarg ihnen nicht, daß bald eine rächende Wersgor-Flotte über Darova hereinbrechen würde. Vielmehr, er prahlte sogar damit. Er hatte seine Fallen aufgestellt, behauptete er. Wenn Boda und die anderen sternfahrenden Planeten ihm nicht halfen, diese Falle zuklappen zu lassen, mußte er England um Verstärkung bitten.
    Die Vorstellung, eine Armada aus einem völlig unbekannten Reich könnte in ihre Weltraum-Region eindringen, beunruhigte die Anführer der Jair. Ich will nicht verhehlen, daß einige von ihnen uns für ganz gewöhnliche Abenteurer hielten, Gesetzlose vielleicht, die überhaupt nicht auf Hilfe aus ihrem Geburtsland rechnen konnten. Aber dem mußten andere entgegengehalten haben:
    „Können wir es wagen, zuzusehen und nicht an dem beteiligt zu sein, was geschehen muß? Selbst wenn sie Piraten sind, so haben diese Neuankömmlinge doch einen Planeten erobert und zeigen keine Furcht vor dem ganzen Wersgor-Imperium. Wir müssen uns in jedem Fall gegen die Möglichkeit wappnen, daß England – trotz aller gegenteiligen Behauptungen dieser Fremden – ebenso aggressiv wie die Blaugesichter-Nation ist. Wäre es demzufolge nicht am besten, uns dadurch zu stärken, daß wir diesem Roger helfen und dabei viele Planeten besitzen und viel Beute machen? Die einzige Alternative scheint darin zu liegen, mit Wersgor ein Bündnis gegen ihn einzugehen, und das ist undenkbar!“
    Außerdem sah sich die Phantasie des Jairvolkes herausgefordert. Sie sahen, wie Sir

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