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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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seinem Kapitän einen Befehl. „Wir ändern die Route, Captain Barrow. Ich möchte, dass wir im Hafen von Cairn vor Anker gehen."
    Edwina und ihre Mutter schauten ihn gleichermaßen überrascht an.
    „Ich muss Sie darauf hinweisen, Lord Fenwick, dass Sie doch größtes Augenmerk auf die Sicherheit meiner Tochter richten. Ich habe gehört, Cairn soll ein gefährlicher Ort sein.
    Angeblich handelt es sich dabei um ein sicheres Schlupfloch für Piraten und gewalttätiges Gesindel."
    Silas lächelte beruhigend. „Ja, davon habe ich auch gehört, Mistress Cannon. Aber Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen. Solange Sie sich an mich halten, kann Ihnen nichts passieren. Cairn ist ein aufregendes Städtchen. Keine Reise nach London ist vollständig, wenn man an diesem farbenprächtigen Ort nicht in einer Schenke eingekehrt ist und womöglich neben einem echten Piraten ein Ale getrunken hat." Er sah Edwina an.
    „Würde dir ein solcher Ausflug Spaß ma chen, meine Süße?"
    Sie schaute ihm tief in die dunklen, ausdrucksvollen Augen und schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln. „Ich kann es kaum erwarten, meinen Freundinnen in Land's End davon zu erzählen, wie ich wahrhaftig eine Stadt besucht habe, in der Verbrecher und Piraten leben.
    Komm, Mama. Wir müssen unsere besten Hüte heraussuchen. Und dann brauchen wir natürlich Sonnenschirme, wenn wir durch die Straßen von Cairn flanieren. Du hast ja gehört, was Silas gesagt hat. Solange wir uns an ihn halten, brauchen wir vor nichts und niemandem Angst zu ha ben."
    Die beiden Frauen begaben sich unter Deck, und sowie sie außer Sichtweite waren, verschwand das Lächeln aus Silas Fenwicks Zügen. Seine Augen wurden vor Wut noch dunkler.
    „Ja, wir werden in Cairn völlig sicher sein", murmelte er vor sich hin. „Doch für die Sicherhe it einer gewissen Familie, die glaubt, mich überlisten zu können, würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Oh, diese Narren werden für ihre Überheblichkeit einen hohen Preis zahlen."
    Ambrosia warf sich unruhig in ihrer Hängematte hin und her. Mit jeder Faser ihres Körpers war sie sich der Nähe des Mannes bewusst, der in einiger Entfernung ihr gegenüber offenbar tief und fest schlief.
    Trotz der Arbeit an der frischen Luft und dem gleichmäßigen Rollen des Schiffes durch die Wellen konnte sie einfach keine Ruhe finden. Schließlich kletterte sie aus ihrer Hängematte, hüllte sich in eine Wolldecke und ging die Stufen hinauf zum oberen Deck.
    „Na, mein Mädchen, kannst du nicht schlafen?" rief Newton leise, ohne sich vom Steuerrad wegzudrehen. Unverwandt beobachtete er das Meer vor sich.
    „Woher wusstest du, dass ich es bin, Newt?"
    „Du hast eine besondere Art zu gehen. Wie eine kleine Katze auf samtweichen Pfoten.
    Was ist denn los? Du solltest versuchen, dich für den morgigen Tag auszuruhen. Er wird bestimmt anstrengend."
    „Aber ich kann einfach nicht schlafen." Ambrosia ging hin und her, ließ die Hand über die Reling gleiten, strich über die Seile, die die Takelage hielten, und seufzte ungeduldig. „Was denkst du über Riordan Spencer?" platzte sie schließlich heraus.
    Newton verstand. Erste Liebe! Nun, wenigstens hatte sie eine gute Wahl getroffen. Er dachte kurz nach, bevor er Ambrosias Frage beantwortete.
    „Er ist manchmal ungeduldig. Hat keine Zeit für Narren und Dummköpfe. Redet nur, wenn er wirklich etwas zu sagen hat. Aber er ist ausgeglichen und ein Mann der Ehre. Und wenn ich gegen ein Piratenschiff kämpfen müsste, würde ich ihn an meiner Seite haben wollen."
    Einen Augenblick lang war es still. Dann drehte sich Newton halb zu Ambrosia um und fügte hinzu: „Riordan Spencer ist ein Mann, der immer einen geraden und sicheren Kurs durch felsige Gegenden und Untiefen steuert, mein Mädchen."
    Sie wusste, dass der Alte in diesem Moment nicht vom Segeln sprach, sondern vom Leben.
    Er hatte Riordan damit größte Anerkennung gezollt. Ambrosia war tief berührt von der Aufrichtigkeit ihres Vertrauten, nickte nachdenklich und ging ohne ein weiteres Wort davon.
    Der alte Newton sah ihr nach. Ambrosia stützte sich auf die Reling und sah unverwandt zu dem sternenübersäten Himmel hinauf, während er in Gedanken die Zeit um viele Jahre zu-rückdrehte. Damals war auch er jung gewesen und zum ersten Mal bis über beide Ohren verliebt. Ach, es war schon so unend lich lange her!
    Doch es hatte da ein Mädchen in seinem Leben gegeben, in dessen Haaren sich die Sonnenstrahlen verfingen und in

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