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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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überhaupt nichts von dir erzählt, Riordan. Ich weiß nichts über deine Kindheit oder deine Familie. Wie verlief dein Leben bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir uns trafen?"
    „Meine Familie war äußerst wohlhabend, und meine Kind heit war geprägt von den Privilegien, die dieser Reichtum mit sich brachte." Riordan schaute unbestimmt in die Ferne.
    Es fiel ihm sichtlich schwer, über seine Vergangenheit zu sprechen. „Mein Bruder Prescott und ich lernten Reiten und Segeln, zusammen mit Charles und James."
    Ambrosia hielt unwillkürlich den Atem an. „Du meinst ... Charles, unseren König? Und James, den Duke of York?" vergewisserte sie sich.
    „Ja, wir waren die besten Freunde."
    „Dann ist also an den Gerüchten, von denen Edwina und Silas sprachen, nichts Wahres?"
    Riordan versteifte sich, und Ambrosia bereute bereits, dass sie diese Frage gestellt hatte.
    Doch sie konnte sie nicht unge schehen machen.
    „Mein Vater lehnte die Lebensart, die ich für mich erwählt hatte, entschieden ab. Mein Erbe wurde Prescott übereignet."
    „Das verstehe ich nicht. Du wurdest enterbt, weil du dich für ein Leben auf See entschieden hattest?"

    „Nein, Ambrosia. Das war natürlich nicht der ausschlagge bende Grund. Doch über die Einzelheiten und einige andere Dinge, die damit zu tun haben, kann ich beim besten Willen nicht mit dir sprechen."
    Wieder sah er blicklos ins Leere. Er dachte an die gefährlichen Missionen, die er im Auftrag seines Königs durchgeführt hatte. Intrigen waren sein Tagesgeschäft. Religiöser blinder Eifer, der zu Mord und Hinrichtungen führte. Kriegshetzer, die darauf aus waren, ihren Monarchen zu Schlachten zu überreden, die er nicht gewinnen konnte, zählten zu seinen Gegnern.
    „Es handelt sich um Geheimnisse, die nur der König kennt. Geheimnisse, die ich mit mir ins Grab nehmen werde. Ich kann dich nicht um Verständnis dafür bitten, Ambrosia, aber ich bitte dich, mich so zu nehmen, wie ich bin."
    Sie erkannte an seinem Gesichtsausdruck die Tiefe seiner Zerrissenheit und wusste, dass er, nicht einmal im Namen der Liebe, jemals ein in ihn gesetztes Vertrauen missbrauchen oder ein Geheimnis preisgeben würde. Sie umfasste ihn mit beiden Armen und küsste ihn auf die Stirn. „Ja, Riordan Spencer, ich nehme dich so, wie du bist. Und nun ...", sie rollte sich zur Seite, „... begebe ich mich am besten nach unten und kleide mich an, bevor die anderen aufwachen."
    Doch so schnell gab Riordan sie noch nicht frei. Er zog sie dicht an sich und ließ die Hände über ihren Rücken gleiten.
    Ambrosia lachte leise. „Hör sofort auf damit", verlangte sie, wenn auch nur halbherzig.
    „Du weißt doch, was geschehen wird, wenn ich jetzt nicht gehe."
    „Du meinst ..." Er küsste sie leidenschaftlich.
    „Ja, ja." Sie hob den Kopf, um tief Atem zu holen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Riordan war der einzige Mann, der je dieses Gefühl in ihr wachgerufen hatte, und würde für alle Ze it auch der einzige bleiben. „Na gut", gab sie nach. „Aber nur kurz."
    „Einverstanden."
    Doch dann vergaßen sie beide alles um sich her. Zeit und Raum verloren ihre Bedeutung, als sie sich ein weiteres Mal ihrer wunderbaren Liebe hingaben. Vergessen waren auch die Geheimnisse, die sie niemals miteinander würden teilen können.
    Ambrosia gähnte ausgiebig, reckte und streckte sich ... und erstarrte. Sie war wieder eingeschlafen, und jetzt konnte sie Geräusche aus dem Bauch des Schiffes hören. Die anderen waren offenkundig bereits auf den Beinen. Wo war denn bloß ihr Kleid? Und ihr Unterkleid?
    „Riordan!" Sie rüttelte ihn unsanft.
    „Ja, Geliebte?" Noch im Halbschlaf griff er bereits nach ihr, um sie an sich zu ziehen.
    Ambrosia stemmte sich gegen seine Brust.
    „Riordan, wach auf", flüsterte sie eindringlich. „Die anderen sind alle schon auf. Wir müssen uns beeilen."
    „Ja, gleich." Er zog sie an sich, um sie zu küssen.
    „Nein, nein, jetzt nicht." Ambrosia wurde unruhig. „Die anderen werden jeden Moment hier oben an Deck auftauchen", beschwor sie ihn. „Und mein Kleid ..."
    Riordan zog es hinter ihrem Rücken hervor. In zwei Stücke gerissen.
    „Diese Fetzen kann ich doch unmöglich anziehen. Was soll ich jetzt nur tun?"
    „Hast du kein zweites Kleid zum Wechseln mit auf die Reise genommen?"
    „Doch, aber das ist unten. Genauso wie meine Schwestern, Großvater, Mistress Coffey und Winnie." Ganz besonders die prüde Winnie, dachte sie verzweifelt. „Wie soll ich ihnen nur in die Augen

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