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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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schmerzhaft. Beinahe hätte sie aufgeschrien. „Mein Leben ist sowieso verwirkt", stieß er hervor. „Ich bin schon so gut wie tot. Du hast ja selbst gehört, was Eli Sledge gesagt hat."
    „Ja, allerdings. Er will alle umbringen mit Ausnahme von mir und meinen Schwestern.
    Aber ich habe die Absicht, seinen Plan zu vereiteln."
    „Was kannst du schon gegen eine Haufen hartgesottener Piraten ausrichten?" entgegnete Riordan bitter. „Du solltest schnellstens jede Hoffnung, diese Kerle im Kampf zu besiegen, begraben. Jetzt kann euch nur noch ein besonders schlauer Fluchtplan retten."
    „Entweder entkommen wir alle - oder keiner."
    „Aber verstehst du denn nicht?" Er schaute verzweifelt von ihr zu ihren Schwestern und den beiden alten Hausangestellten in der Hoffnung, sie überzeugen zu können. „Diese Männer werden sich ihren Spaß mit euch machen. Der Tod wäre wünschenswert, verglichen mit dem, was sie euch antun werden."
    Ambrosia biss sich auf die Lippe und fuhr fort, den Verband um Riordans Arm zu wickeln.
    Als sie damit fertig war, umfasste sie sein Gesicht und schaute ihn eindringlich an. „Und jetzt hörst du mir zu, Riordan Spencer", erklärte sie fest. „Ich habe gerade erst den Mann gefunden, den ich liebe."
    Sie hörte, wie Mistress Coffey und Miss Mellon scharf die Luft einzogen, und merkte, dass sie mehr von sich preisgegeben hatte, als sie wollte. Doch jetzt maß sie dem keine Bedeutung mehr bei.
    Sie sagte: „Ich habe nicht die Absicht, euch an dieses Gesindel zu verlieren. Wir werden eine Möglichkeit finden zu entkommen. Eine Möglichkeit, bei der wir alle die gleiche Aussicht auf Rettung haben. Oder wir sterben gemeinsam. Ist das jetzt klar?"
    Aber noch vor etwas anderem wollte Riordan sie warnen. Irgendetwas drängte ihn, sein Wissen preiszugeben. Die Schmerzen indes waren zu heftig, und Riordan spürte, wie ihm die Sinne schwanden.
    „Es gibt noch einen Feind", murmelte er mit äußerster Anstrengung. „Gefährlicher als Sledge. Der Wohltäter ... Das muss ..." Die Stimme versagte ihm, und Dunkelheit umfing ihn.
    Ambrosia beobachtete, wie die Anker der Skull zu Wasser gelassen wurden. Vor ihnen lag die Stadt Cairn. Gerüchte besagten, hierbei handele es sich um die Heimatstadt einiger der ge-fährlichsten und rücksichtslosesten Piraten, die je auf den Weltmeeren gesegelt seien.
    „Ich bringe die Gefangenen an Land", rief Eli Sledge seinen Männern zu. „Dann komme ich zurück und kümmere mich um die Fracht."
    Ambrosia und ihre Familie sowie die Bediensteten und Riordan wurden unsanft in ein kleines Boot gestoßen. Einige Piraten tauchten die Ruder ein und brachten sie zu den Docks von Cairn, wo man sie in einer düsteren Spelunke in einen Raum im oberen Stockwerk führte.
    Dort stank es erbärmlich nach Ale und menschlichen Ausdünstungen. Auf dem verdreckten Fußboden lagen vor Schmutz starrende Strohsäcke.

    Sowie die Tür von außen zugeworfen und der Riegel vorge schoben worden war, beeilten sich Ambrosia und Newton, Riordan auf einen der Strohsäcke zu betten. Währenddessen kümmerten sich Bethany und Darcy um ihren erschöpften Großvater und die beiden alten Frauen.
    Ambrosia schaute durch eines der kleinen Fenster und konnte die Docks sehen. Doch jeder Gedanke an Flucht verging ihr, als sie direkt unter sich einen bewaffneten Seemann erblickte.
    „Sledge hat eine Wache unter diesem Fenster postiert."
    Ihre Schwestern traten zu ihr und spähten ebenfalls hinaus. „Das hatte ich befürchtet", meinte Bethany leise. „Und was sollen wir jetzt machen?"
    „Ich weiß es nicht." Ambrosia fiel plötzlich die Waffe ein, die sie bei sich trug. „Ich habe ein Messer in meinem Stiefelschaft verborgen."
    „Ich auch", sagte Bethany.
    „Das Gleiche gilt für mich", erklärte Darcy und lächelte seit vielen Stunden erstmals wieder. „Wir sind nicht völlig hilflos, nicht wahr, Ambrosia?"
    „Nein. Und geistlos sind wir auch nicht. Wir werden tun, was uns Papa gelehrt hat.
    Beobachten und horchen. Wir werden durchhalten. Und wenn der Augenblick gekommen ist, werden wir fliehen."
    „Hast du das Gold?" Silas Fenwick stand im Schatten einer Ecke der Spelunke und beobachtete jede Bewegung des Frauenzimmers hinter dem Schanktisch. Er hatte schon viel zu lange keine Frau mehr gehabt. Doch er hatte aufpassen müssen, keiner der behüteten Jungfrauen von Land's End zu nahe zu treten. Damit hätte er all seine Pläne zerstört.
    „Allerdings." Sledge platzte beinahe vor Stolz. „Wie

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