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Sisters of Misery

Titel: Sisters of Misery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Kelley Hall
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schmeicheln, bevor sie sie mit härteren Fragen konfrontierte. »Wow! Ist das etwa ein Freundschaftsring von Trevor, den du da trägst? Der ist wunderschön.«
    Kate streckte ihr die Hand hin, damit sie sich den breiten, rundherum mit eingefassten Diamanten versehenen Goldring
an ihrem rechten Ringfinger genauer ansehen konnte. Sie hielt ihn ins Licht, um ihn selbst noch einmal zu bewundern, und lächelte zufrieden. Anschließend zog sie eine Zigarette aus einem silbernen Etui (das höchstwahrscheinlich von Tiffany’s stammte) und klopfte mit dem Filterende ein paarmal auf den mit einer Initialgravur verzierten Deckel.
    Â»Falls du wissen willst, ob das ein Heiratsversprechen ist? Ja. Wann wir vor den Traualtar treten? Ich weiß es noch nicht genau. Ehrlich gesagt möchte ich noch so viele Erfahrungen wie möglich an der Uni sammeln, bevor ich heirate. Vor allem mit heißen Studenten. Aber leider bewirbt Trevor sich nur an den Universitäten, für die ich mich auch bewerbe. Und wenn Trevor und ich auf die gleiche Uni gehen, dann … könnte das ziemlich kompliziert werden.« Sie lachte und drehte den Ring an ihrem Finger hin und her. Dann zündete sie sich die Zigarette an und blies seufzend einen dünnen Rauchkringel in die Luft. »Wir werden auf jeden Fall einmal heiraten, aber bis es so weit ist, wird ein Mädchen sich ja wohl noch ein bisschen amüsieren dürfen, oder nicht?« Sie zwinkerte und zeigte mit einem Kopfnicken auf den hübschen Tennislehrer, der auf dem Platz eben dabei war, seine Ausrüstung einzupacken.
    Auch wenn sie gerade erst sechzehn geworden war, steckte Kate schon jetzt all die berühmt-berüchtigten It-Girls, deren Affären die Schlagzeilen beherrschten, in die Tasche. Soweit Maddie wusste, gab es nur einen Mann, der ihr bisher widerstanden hatte, und das hauptsächlich wegen Trevor. Reed Campbell hatte mehr als einmal deutlich gemacht, dass er nicht vorhatte, seinen Bruder für einen One-Night-Stand mit Kate zu hintergehen. Und das würde Kate ihm niemals verzeihen. Sie hatte ihn nicht umsonst bei Officer Sullivan wegen seiner angeblichen Affäre mit Cordelia angeschwärzt, was letzten Endes zu seiner Entlassung aus der Hawthorne Academy geführt hatte.

    Â»Und wo ist Trevor heute?«, fragte Maddie. »Sichert er sich für den Sommer einen Praktikumsplatz im Kongress?« Sie wusste, wie sehr die Campbells sich einen Abgeordneten in der Familie wünschten; fast genauso sehr, wie Kate jemanden heiraten wollte, der einflussreich war.
    Â»Trevor? Schön wär’s. Er bewirbt sich gerade für diesen dämlichen Sommerjob bei der Küstenwache. Angeblich weil es sich so gut in seinen Bewerbungsunterlagen für die Uni machen würde. Dabei will er doch nur die ganze Zeit am Hafen abhängen und sich mit Reed zulaufen lassen, der mittlerweile zum stadtbekannten Säufer aufgestiegen ist, seit er seinen Job verloren hat und wie ein Obdachloser auf seinem Boot haust«, schnaubte Kate und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Dabei habe ich Trevor immer wieder davon abgeraten, zu viel Zeit mit Reed zu verbringen - du weißt schon … nach allem, was er seiner Familie angetan hat -, aber auf dem Ohr ist er komplett taub. Wahrscheinlich irgend so ein dämlicher Ehrenkodex unter Brüdern. Obwohl Reed in deinem Herzen bestimmt auch einen ganz besonderen Platz einnimmt, nicht wahr?«
    Maddie errötete leicht. »Ich glaube, dass jede von uns schon mal irgendwann Mr Campbells Zauber erlegen ist. Nicht wahr, Kate?«
    Kates Miene verhärtete sich. »Die Einzige, die seinem Zauber so erlegen war, dass sie sich gleich unter ihn gelegt hat, war deine Cousine. Und soviel ich weiß, hat sie sich ziemlich oft unter ihn gelegt, bevor sie abgehauen ist.«
    Maddie presste die Lippen zusammen. Trotz all der kursierenden Gerüchte zweifelte sie keine Sekunde daran, dass ihre Cousine ihr von einem Freund erzählt hätte.
    Â»Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst, Kate. Cordelia hatte nie etwas mit Reed Campbell. Herrgott, er ist unser Lehrer.«

    Kate grinste. Aber wenigstens musste Maddie sich jetzt nicht mehr überlegen, wie sie das Thema auf Cordelia bringen konnte. Das hatte Kate bereits für sie erledigt.
    Â» War unser Lehrer, Herzchen, war. Zumindest fürs Erste.« Ihre unverhohlene Genugtuung darüber war nicht zu übersehen. »Aber was weiß ich

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