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Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Garcia
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über Gatlin lustig machte oder ob Macon Ravenwood es tat. Dazwischen lagenWelten.
    »Machen Sie sich nicht lächerlich. Ich bin in Ravenwood zu Hause, nicht in Gatlin.« Er spuckte den Namen aus, als wäre er giftig. »Wenn ich einst das Zeitliche segne, dann muss ich jemanden suchen, der sich an meiner Stelle um Ravenwood kümmert, da ich selbst keine Kinder habe. Es war schon immer meine größte und schwerste Aufgabe, Ravenwood am Leben zu erhalten. Ich verstehe mich selbst als Kurator eines lebendigen Museums.«
    »Sei nicht so dramatisch, Onkel M.«
    »Sei nicht so diplomatisch, Lena. Ich verstehe nicht, warum du dich mit diesen tumben Stadtleuten abgeben willst.«
    Ich muss zugeben, an dem, was er sagt, ist was dran.
    Willst du, dass ich nicht mehr in die Schule gehe?
    Nein … ich wollte damit nur sagen …
    Macon sah mich an. »Anwesende ausgeschlossen.«
    Je mehr er redete, desto neugieriger wurde ich.Wer konnte ahnen, dass der alte Ravenwood der drittintelligenteste Mensch in der ganzen Stadt war, nach meiner Mutter und Marian Ashcroft? Oder vielleicht auch der viertintelligenteste, je nachdem ob meinVater jemals wieder so sein würde wie früher.
    Ich versuchte, den Titel des Buches zu lesen, das Macon in der Hand hielt. »Was ist das, Shakespeare?«
    »Betty Crocker, eine außergewöhnliche Frau. Ich habe mich gerade daran zu erinnern versucht, was man hier in der Stadt typischerweise zu Abend isst. Ich hatte heute Appetit auf regionale Küche. Und ich entschied mich für gegrilltes Schweinenackensteak.« Schon wieder. Mir wurde übel, wenn ich nur daran dachte.
    Macon rückte mit einerVerbeugung Lenas Stuhl zurecht. »Da wir gerade von Einladungen zum Essen sprechen, Lena, deine Cousinen kommen zur Zusammenkunft. Wir dürfen nicht vergessen, Haus und Küche Bescheid zu sagen, dass wir fünf Personen mehr sein werden.«
    Lena sah verlegen aus. »Ich werde es der Haus hälterin und dem Küchen personal sagen, das meinst du doch, oder?«
    »Was ist das für eine Zusammenkunft?«, fragte ich.
    »Meine Familie ist ein wenig eigenartig. Die Zusammenkunft ist bloß ein Erntefest, eine Art vorgezogenes Thanksgiving.Vergiss es einfach.« Ich hatte nicht angenommen, dass überhaupt je Besuch nach Ravenwood kam, ob Familie oder nicht. Ich hatte nie auch nur ein einziges Auto an der Straßengabelung abbiegen sehen.
    Macon schien sich zu amüsieren. »Wie du meinst. Da wir gerade von der Küche reden, ich bin völlig ausgehungert. Ich gehe mal nachsehen, was sie für uns gezaubert hat.« Während er sprach, hörte ich von irgendwoher, weit weg vom Ballsaal, das Klappern von Töpfen und Pfannen.
    »Bitte übertreib es nicht, Onkel M.«
    Ich sah Macon Ravenwood nach, wie er in einen Salon trat, dann war er verschwunden. Auf dem gewienerten Boden war noch das Klacken seiner eleganten Schuhe zu hören. Dieses Haus war einfach irre. ImVergleich dazu war dasWeiße Haus eine Bruchbude.
    »Lena, was geht hier vor?«
    »Wie meinst du das?«
    »Woher wusste er, dass er für mich decken soll?«
    »Er muss es gemacht haben, als er uns beide auf derVeranda gesehen hat.«
    »Was ist mit diesem Haus los? Ich war hier an demTag, an dem wir das Medaillon gefunden haben. Da sah es völlig anders aus.«
    Sag es mir. Du kannst mir vertrauen.
    Sie spielte mit dem Saum ihres Kleides. »Mein Onkel steht auf Antiquitäten«, sagte sie stur. »Hier im Haus sieht es ständig anders aus. Spielt das eine R o lle?«
    Was auch immer hier vor sich ging, sie würde es mir nicht erzählen, im Moment jedenfalls nicht. »In Ordnung. Darf ich mich ein wenig umschauen?«
    Sie zog die Stirn in Falten, sagte jedoch keinWort. Ich stand vom Tisch auf und ging in den angrenzenden Salon. Er war wie ein kleines Arbeitszimmer eingerichtet, mit Sofas, einem Kamin und zierlichen Schreibtischen.Vor dem Feuer lag Boo Radley. Kaum hatte ich einen Fuß in das Zimmer gesetzt, fing er an zu knurren.
    »Braves Hundchen.« Er knurrte lauter. Ich ging rückwärts aus dem Zimmer. Er hörte auf zu knurren und ließ den Kopf sinken.
    Auf dem Tisch neben mir lag ein Päckchen, das in braunes Papier eingeschlagen und mit einer Schnur zugebunden war. Ich nahm es in die Hand. Es trug den Stempel der Stadtbibliothek von Gatlin. Ich kannte diesen Stempel. Meine Mutter hatte Hunderte solcher Päckchen bekommen. Nur Marian Ashcroft machte sich die Mühe, Bücher so einzupacken.
    »Interessieren Sie sich für Bibliotheken, MrWate? Kennen Sie Marian Ashcroft?« Plötzlich stand Macon

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