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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. M. Wuzynski
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öffnet das Kästchen und entnimmt daraus einen Holzpflock und einen Hammer. Der Holzpflock ist vorne spitz und hat etwa das Format eines Dildos. Das flüstert mir jedenfalls Carlos Untie zu, der sich hinter einer Gehirnwindung versteckt hat und gespannt zusieht. Ich selbst habe noch nie einen Dildo in der Hand gehabt und weiß deshalb nicht, wie die aussehen. Toll, wenn man sogar im Traum etwas von seinem Unterbewusstsein lernen kann.
    »Semper Fi!« deklamiert Cornelius mit Donnerstimme und setzt den Pflock an mein Muschiwuschikätzchen.
    »Was?« Griechisch ist nicht meine starke Seite.
    »Das ist das Motto des United States Marine Corps.« erklärt mein Unschuldvernichter. »Es bedeutet so viel wie: Immer feste drauf.«
    Ein wertvoller Moment! Ein Puzzlestückchen aus der Ve r gangenheit meines Geliebten. Er war also mal Soldat. Ich fühle mich ihm so nahe.
    »Du bist ein stinkend blödes Stück!« keift Meryl dazw i schen. »Das hier ist ein Traum. Ein Produkt deiner eigenen Fa n tasie. Du weißt nichts über den Arsch mit den schwarzen A u gen.«
    Ich überlege kurz, lasse das Argument aber nicht gelten. Heißt es nicht immer, das Unterbewusstsein ist weiser als man denkt? Meine Großmutter sagt das, und die muss es wissen. Sie hat schon vor Jahrzehnten zusammen mit Hawkins, Twitchell und den anderen Jungs in Sedona gekifft.
    Außerdem will ich mich jetzt nicht ablenken lassen. Ich bin so gespannt darauf, wie es als Nicht-Jungfrau so ist. Es gibt unglaublich viel zu lernen. Ich wusste ja nicht einmal, dass ein Holzpflock und ein Hammer die tragenden Rollen spielen.
    Die Spitze des Holzes kitzelt so nett. Cornelius fletscht die Zähne, die durch eine optische Täuschung plötzlich dreimal so lang aussehen, und holt weit mit dem Hammer aus. Ich keuche, ächze, spreize verzweifelt die Knie, und –
    – wache auf, als so etwas wie ein elektrischer Schlag mich trifft. Genau da, wo eben noch der Holzpflock war. Ich liege auf meinem Bett. Bäuchlings und nackt, die Decke weggestrampelt. Beide Arme sind unter meinem Bauch verkrampft, die Finger um den Intimbereich gekrallt. Lange Wellen eines unbekannten Gefühls durchlaufen mich von den Zehen bis zum Kopfende. Mein Mund produziert Töne wie ein sterbender Wal.
    Mir wird klar, was gerade passiert, und ich stöhne innerlich auf. Ein epileptischer Anfall! Ich ahnte schon immer, dass ich unerkannt unter Epilepsie leide.
    Andererseits – wenn sich die Anfälle so gut anfühlen, dann ist es vielleicht nicht ganz so schlimm. Im Gegenteil, ich ve r spüre den Drang, mir ein Stroboskoplicht zu suchen und hinein zu starren. Ich verstehe nur nicht, warum Meryl die Augen so verdreht und versucht, sich mit einer lockeren Schlinge meines Gehirns selbst zu erdrosseln.
    Langsam lässt der Krampf nach. Schade eigentlich, aber wenigstens kann ich wieder so glasklar denken wie sonst. Nach t tischleute an, kurze Bestandsaufnahme. Mein kompletter Schoß ist so nass und glitschig wie der Handschuh eines Tierarztes, bevor er der Kuh in den Anus greift. Auf dem Laken hat sich ein feuchter Fleck ausgebreitet. Der Durchmesser beträgt einen knappen Meter.
    Ich seufze. Auch das noch! Jetzt muss ich zum Frauenarzt und mich erkundigen, ob literweiser Ausfluss eine Folge der Epilepsie ist, oder ob ich unter einem Mehrfachleiden leide.
    Unvermittelt werde ich wütend. Das ist alles Cornelius´ Schuld! Er hat mir völlig den Kopf verdreht. Seit ich ihn getro f fen habe, verliere ich total die Kontrolle über mein geordnetes Leben. Zwei dunkelschwarze Augen schweben vor mir und verspotten mich. Ich stoße wüste Schimpfwörter hervor, so wie »Du Dummer« oder »Bösi-Bösi«. Doch gleichzeitig schmelze ich dahin wie eine Kerze unter einer fusionsgetriebenen Lö t lampe. Er ist so ein Mann !
    »Das weißt du nicht, du megadumme Titte!« würgt Meryl hervor. Das mit dem Erdrosseln hat nicht geklappt. Sie versucht jetzt, sich die Pulsadern an meinem messerscharfen Intellekt aufzuschneiden. »Wer sagt, dass er ein Mann ist?«
    »Jetzt hör schon auf!« weise ich sie zurecht. »Willst du b e haupten, er wäre transsexuell und eigentlich eine Frau? Es kann ja sein, dass ich noch nicht alle Feinheiten über diese Sex-Sache weiß, aber das kannst du mir nicht erzählen!«
    Ha – Meryl Untie sagt nichts mehr. Sie hat beide Hände über die Augen gelegt und schüttelt matt den Kopf. Es geht doch nichts über ein unwiderlegbares Argument zur richtigen Zeit.
    Ich trockne mich mit einem Frotteetuch ab, winde

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