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Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition)

Titel: Sixty Shades of Blood. Episode I: Rote Lust (Erotik-Satire oder so) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. M. Wuzynski
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Sheriff im Bikini erwischt und es hä n gen Schamhaare an der Seite heraus. Ich schneide meine Schamhaare nicht. Daher sind sie etwas länger als bei den mei s ten anderen Frauen meines Alters. Beim Duschen kitzeln sie so nett in den Kniekehlen.
    Kein Sonnenbaden. Keine Filmrechte. Keine Memoiren. Ich seufze so tief wie das Grab der »Titanic«. Es hilft nichts, ich werde Cornelius vergessen müssen. Zurück zu den handfesten, realistischen Dingen in meinem Leben. Zurück zu den banne r schwenkenden Rittern vor dem College.
    Mit diesem bittersüßen Vorsatz schlafe ich wieder ein. Ich wache nicht einmal auf, als ich von Cornelius träume, der sel t same Sachen mit einer Zombie-Bergziege anstellt.

Fünf
     
    Der nächste Tag ist ein Donnerstag. Das kommt nicht völlig überraschend, denn gestern war Mittwoch. Dennoch fällt mir erst nach der zweiten Kaffee (ich mag ihn sehr dünn) ein, dass ich ja immer donnerstags bei »Herbys Angler-Shop« arbeite und schnellstens los muss.
    Mit diesem Job kann ich mich einigermaßen über Wasser halten. Die Arbeit ist nicht allzu schwer. Das liegt vor allem an der geringen Anzahl von Kunden, die zu Herbys kommen. Das nächste offene Gewässer, in dem sich noch Fische halten, liegt etwa dreißig Meilen entfernt. Der kleine Fluss Mill Creek fließt zwar direkt durch Walla Walla. Doch seit sie diese Chemiefa b rik gebaut haben, weisen die Fische gerne überzählige Flosse n fortsätze, Schwänze oder Tentakel auf. Das bringt die Rezepte der Hausfrauen und die Geschichten der Angler durcheinander. Das Fischereigeschäft in der Gegend ist ziemlich zum Erliegen gekommen.
    Ich stürze mich also in die Arbeitskleidung. Bei »Herbys« tragen alle dasselbe: ein knallenges, weißes T-Shirt, dessen Stoff so dünn ist, dass man halb durchsehen kann, ein rotes Röckchen, superkurz, und hochhackige Schuhe, ebenfalls in rot. Der alte Herby ist ein sehr sozial eingestellter Arbeitgeber. S o gar die Unterwäsche ist Teil der Arbeitskleidung. Eine Frau namens Victoria näht sie für ihn, das steht zumindest auf dem Etikett.
    Ich muss immer kichern, wenn ich das Zeug anziehe. Es ist so ganz anders als meine eigenen Sachen. Der BH besteht pra k tisch nur als Löchern, die von sehr wenig Spitze zusammen gehalten werden. Der Slip ist derart substanzlos, dass ich ihn mal volle drei Tage gesucht habe, bevor mir auffiel, dass er mitten auf dem Tisch lag. Als ich einmal nach den Hintergrü n den gefragt habe, verwies Mr. Herby auf die Gesundheitsvo r schriften in seiner Branche. Er kümmert sich um unser Wohle r gehen. Wenn nur alle Chefs so wären wie Mr. Herby, dann hä t ten die Kapitalisten keinen so üblen Grashüpfer-Ruf.
    Auch die anderen Aushilfen sind stets so angezogen. Mo n tags und mittwochs kommt Suzy, freitags und samstags hat Mandy Dienst. Unter uns: Das sind zwei selten dämliche Bie s ter. Sie tuscheln und kichern ständig herum, und zwar in einer Frequenz, die nur von Hunden wahrgenommen wird. Die be i den sind blond – muss ich weiterreden? Wenn Mr. Herby mich nicht hätte, wäre außer ihm niemand in der Firma, der Köp f chen besitzt.
    Kyra ist schon weg, zur Vorlesung oder zum Tennis. Ich springe in meine geliebte »Tussi« und schaffe es, vom Grun d stück zu kommen, ohne den letzten noch stehenden Zaunpfahl umzusäbeln. Von diesem Erfolgserlebnis hoch gestimmt treffe ich fünf Minuten später vor »Herbys« ein. Der Laden ist nur etwa hundert Meter von unserem Haus entfernt.
    »Hallo Betty. Du siehst toll aus heute Morgen.« begrüßt mich Brad, der Sohn des Bestattungsunternehmers von nebe n an. Er lächelt so breit, dass seine Lippen links und rechts über das Gesicht hinaus ragen. Ich erröte, schlage die Augen nieder und kraule meinen Kehlkopf.
    »Hallo Brad.« entgegne ich leise. Brad ist ein guter Freund. Er würde gerne mehr sein, doch ich spüre, er ist nicht der Ric h tige für mich. Er sieht aus wie ein Dressman, groß und schlank und durchtrainiert. Wenn er lächelt, dann blitzen seine makell o sen Zähne in der Sonne auf wie Spiegel. Ich ziehe rasch meine Sonnenbrille über die Augen, um keinen Netzhautschaden d a von zu tragen.
    Brad würde alles für mich tun. Er hat mir geholfen, als kür z lich diese dumme Geschichte mit dem Sheriff, dem Tanklaster  und dem Großfeuer passierte. Oder letztes Jahr, als ich alleine im Laden war und dieser verrückte Kunde tobte und schrie und mich beschimpfte. Nur weil mir die Schachtel mit den 28-er-Haken runtergefallen war und er

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