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Skagboys 01

Skagboys 01

Titel: Skagboys 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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das ich verliebt war! Ich redete mir ein, dass es jetzt nur um Sex gehen würde. Fiona und ich hatten einander weder irgendwelche Versprechungen gemacht noch vereinbart, wie unser Leben aussehen würde. Es gab keine Regelung zwischen uns, die besagte, dass wir nicht auch mit anderen Leuten zusammen sein könnten. So erbärmlich und bourgeois waren wir nicht. (Jetzt schüttle ich mich regelrecht bei dem Wort. Nur aufgeblasene Studentenwichser benutzen es. Damals fühlte ich aber so.)
    Schweigend gingen Joanne und ich die Stufen hinauf. Oben, zu unserer Linken, lag das Dugal Stewart Monument mit seinen runden, ornamentverzierten Säulen. Ein junger Kerl mit der Schiebermütze eines alten Knackers lief an uns vorbei. Dann erblickten wir das große Nelson Monument, dessen phallusförmiges Aussehen mich daran erinnerte, warum wir auf diesen Hügel stiegen. Ich fühlte mich schlecht, und mir war schwindelig. Wir gingen trotzdem weiter, schleppten unser Gepäck den Berg hinauf und fanden bald schon einen gemeinsamen Rhythmus.
    Ich schaute zu Joanne rüber: rote Doc Martens, schwarze Tights, figurbetonter kurzer Rock, Jeansjacke. Das Haar zur Seite geschoben, das Profil voll scharfer Züge. Dazu der Rucksack, der sie zu erdrücken schien. Es war alles so unwirklich. Wie ein Traum. Ich überlegte, fortzulaufen, mich wie ein kleines Kind zu verstecken. Obwohl sich alles so kalt und emotional losgelöst anfühlte, war ich noch nie zuvor in meinem Leben so verdammt geil gewesen. Das Brummen des Stadtverkehrs unter uns wurde nach und nach leiser. Als wir uns dem Nelson Monument näherten, passierten wir die Portugiesische Kanone, die in diesem Moment wie ein weiteres Symbol meiner Geilheit auf mich wirkte.
    Mussten die Ärsche hier wirklich noch eine hinstellen? Ausgerechnet auf dem Calton Hill, wo unsere Abgeordneten im Gebäude des schottischen Parlaments die Demokratie behüten?! Das »Beste« war allerdings der Spruch, der auf einer Tafel an der Kanone prangte:
    ENGLAND ERWARTET VON JEDERMANN, DASS ER SEINE PFLICHT ERFÜLLT.
    Wir hielten an und starrten auf die Plakette, schockiert darüber, wie mühelos Schottland uns mit einem derartigen Grad an Abgefucktheit überraschen konnte. »Ich hasse diese Scheiße!«, giftete Joanne. »Als wären wir nichts! Hier, in unserem eigenen Land! Sie nehmen sich einfach alles!«
    Ich wurde in diesem Moment von einem gewaltigen Ärger erfasst und war stinksauer. Sauer auf mich, auf sie, auf die Welt. Der Moment, in dem wir geil aufeinander waren und miteinander ficken wollten, schien längst vorbei. Doch dann schaute mich Joanne an und drückte mir einen groben Kuss auf die Lippen. Und sie konnte gut küssen. Mit einem Riesenständer in meiner Hose fingen wir erneut an rumzumachen. »Komm schon«, sagte ich knapp und ging voraus. Aus irgendeinem Grund dachte ich, dass sie sich umdrehen und weggehen würde, aber das tat sie nicht. Stattdessen gingen wir Seite an Seite in den hinteren Teil des Parks, von dem aus man zu den Salisbury Crags rüberschauen konnte.
    Als auf der rechten Seite dickes Adlerfarn auftauchte, wussten wir, dass wir den perfekten Ort gefunden hatten. Zwischen den wild wuchernden Farnen, Bäumen und Büschen tat sich eine kleine Lichtung auf – eine winzige Oase, wie geschaffen für Outdoor-Sex. Wir warfen unser Gepäck auf den Boden und setzten uns ins Gras wie ein Pärchen, das zum Picknicken gekommen war. Mit einer eigenartig sittsam anmutenden Bewegung strich Joanne ihr Kleid glatt. Erst in diesem Moment fiel mir eine dünne Narbe über ihrem Auge auf, die ich zuvor nicht bemerkt hatte.
    Ich zog sie an mich und küsste sie, leckte die dünne Narbe und sabberte ihr Gesicht voll wie ein kleiner Hund. Sie erwiderte meine Küsse und biss mir dabei in die Oberlippe. Als meine Hand in Richtung ihrer Brüste wanderte, riss sie sich das T-Shirt vom Leib und öffnete ihren BH. Ich begann ihren kleinen, festen Busen zu liebkosen, während sie meine Jeans öffnete und meinen Schwanz aus der Hose zog. »Lass uns jetzt ficken … lass es uns tun. Jetzt!«, hechelte sie und hielt kurz inne, um ihre Docs aufzuschnüren. Rasch streifte ich meine Sportschuhe ab.
    Ich fragte sie, ob ihr schon mal jemand die Pussy geschleckt hätte. »Nein. Machst du es denn gut?«, wollte sie wissen. Ich darauf: »Aye, aye, verdammt gut …« Mit einem Ruck zog ich ihr Tights und Unterhöschen runter und vergrub mein Gesicht in ihrem samtweichen Busch. Meine Zunge drückte ihre Schamlippen auseinander

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