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Skandal um Lady Amelie

Skandal um Lady Amelie

Titel: Skandal um Lady Amelie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliet Landon
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…“, flüsterte sie.
    Seine letzte verbliebene Hülle abstreifend, schob er sich über sie, doch sie begegnete seiner drängenden Begierde abermals nur zögernd. „Bitte behutsam … bitte …“
    Er hielt inne. „Ja, Amelie“, flüsterte er. „Ich weiß schon. Es ist so lange her für dich, Liebste.“ Abermals streichelte er sie, verlockte sie, bis sie glaubte dahinzuschmelzen, und sie seufzte: „Wie … was soll ich tun …?“
    „Vertrau mir“, hauchte er. „Es ist gut so.“
    Im Licht des Feuers sah sie, wie er sich ein wenig hob, dann spürte sie sein Gewicht über sich, spürte seine Drängen, und während er ihren Mund mit dem seinen in Besitz nahm, nahm er auch, behutsam, langsam ihren Körper. Unwillkürlich entfuhr ihr ein kaum hörbarer, zitternder Schrei, der nicht für seine Ohren bestimmt war.
    Doch er hörte ihn und fragte sanft: „Amelie?“ Forschend schaute er sie an, doch sie hielt die Augen fest geschlossen, und plötzlich glaubte er zu verstehen. Er verharrte.
    „Nein … bitte“, flüsterte sie. „Nicht aufhören. Ich will es.“
    Zart küsste er ihre Wangen, ihre Lippen und wartete, bis ihre Anspannung sich löste, ihre Hände zärtlich über seinen Rücken strichen, dann nahm er seinen Rhythmus wieder auf, drang vor, bis sie, unter einem süßen Schmerz aufseufzend, fühlte, dass er ein Teil von ihr war.
    Er betrachtete ihr Gesicht, bis sie die Augen langsam öffnete. „Meine Schönste, du bist anbetungswürdig, begehrenswert, vollkommen … nun bist du mein … endlich.“ Als sie heftiger atmete und leise aufstöhnte, flüsterte er: „Tu ich dir weh?“
    „Nein, es ist … anders … ich wusste nicht … hör nicht auf.“
    Bald konnte sie ihre lodernde Erregung nicht mehr kontrollieren, und unter dem Ansturm der Gefühle, die sie in nie gekannte Höhen trugen, wusste sie jäh mit leuchtender Klarheit, dass dies der einzige Mann war, der je ihr Herz ebenso wie ihren Körper erobert hatte, der einzige, der sie je so besitzen durfte.
    Als er spürte, wie sie sich, von Ekstase geschüttelt, an ihn klammerte, vergaß auch er jede Beherrschung und verströmte sich mit einem rauen Stöhnen.
    Nie zuvor hatte sie solchen Klang gehört; seltsam berührt, drückte sie den Kopf an seine Wange und atmete seinen herben männlichen Duft ein. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie erfahren, wie tief erfüllend es war, einem Mann anzugehören, obwohl sie sich sicher war, dass er glaubte, sie erfülle nur ihren Teil des Abkommens. Nie würde er wissen, wie sehr ihr Herz daran beteiligt war, denn zu dem Zeitpunkt, wenn sie ihre Schuld bei ihm beglichen hatte, würde er ihrer – trotz seiner leidenschaftlichen Worte – längst müde sein. Irgendwie würde sie damit fertig werden müssen, so wie sie auch mit Josiahs Tod fertig geworden war.
    Nach einer Weile zog er sich von ihr zurück, hob sie liebevoll auf seine Arme und trug sie zum Bett, auf das er sie behutsam, als wäre sie zerbrechlich, niederlegte. Zärtlich umschlang er sie und betrachtete sie entzückt, fuhr mit einem Finger die Konturen ihres Profils nach, über Kinn und Hals bis hinunter zu ihren wunderschönen Brüsten. Er war sich mittlerweile ganz sicher, jungfräuliches Gebiet erobert zu haben, und sie hatte es ihm stumm und ohne Erklärung preisgegeben. Sie glaubte wohl immer noch, dass sie ihn hinters Licht geführt, dass er nichts bemerkt hätte. Welch eine Unschuld war diese Frau doch. Und wie erstaunlich widersprüchlich. Wie würde sie die Tatsache, als Witwe jungfräulich zu sein, erklären?
    „Amelie?“
    „Hmm?“, machte sie schläfrig. So klang eine befriedigte Frau.
    „Willst du mir vielleicht etwas sagen?“
    Sie umschlang seine Hand mit der ihren. „Nein, aber ich möchte etwas fragen.“
    „Ja?“
    „Könnten wir es noch einmal tun?“
    „Wie? Jetzt?“ Im schwachen Licht der Kerzenflamme konnte sie sein Lächeln nicht sehen, hörte es nur an seiner Stimme. „Meine schöne Liebste, du bist wirklich absolut einmalig!“
    Er stützte sich auf und schaute sie an. Sie schlug die großen, strahlenden Augen zu ihm auf, in denen er zu versinkend schien, und in ihnen las er, was er so bald schon zu sehen nie gehofft hatte. Morgen, im hellen Tageslicht, wenn sie sich wieder in der Gewalt hatte, würde ihm diese Seite ihres Wesens vermutlich erneut verborgen sein.
    Er zog sie näher zu sich heran und begann aufs Neue, ihren wunderbaren, geschmeidigen Körper zu erkunden, den verführerischen Kurven

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