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Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition)

Titel: Skandal um Prinzessin Natalia (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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wählen können, hatte sich aber für sie entschieden. Offensichtlich wollte er nicht nur den Kindern eine Lektion erteilen.
    „Ist doch ganz einfach, oder?“
    „Aber sicher … keine Hürde.“
    Ben grinste, dribbelte den Ball vor sich her und schoss ihn dann in ihre Richtung. Natalia streckte ihr rechtes Bein vor, doch der Ball flog drüber hinweg. Sie hörte die Kinder unterdrückt kichern und spürte heiße Röte in ihre Wangen steigen. Wie sie es hasste, ausgelacht zu werden! Augenblicklich fühlte sie sich wieder wie zwölf und stand, blutrot im Gesicht, vor der versammelten Klasse.
    Natalia Santina … das Mädchen, das die Langsamkeit des Schreibens entdeckt hat! höhnte ihr Lehrer. Immer noch meinte sie, die brennende Scham zu spüren.
    Langsam! Dumm!
    „Na los, zweiter Versuch“, ermunterte Ben sie.
    Sie zuckte nur mit den Schultern, wieder rollte der Ball über ihren Fuß, wieder lachten die Kinder, und Natalia spürte voller Frustration heiße Tränen unter ihren Lidern brennen. Konnte sie denn gar nichts richtig machen? Bestimmt bereitete es Ben große Freude, seine Vorurteile bestätigt zu sehen.
    Prinzessin Natalia Santina, die sich im Kinder-Sportcamp zum Deppen macht!
    Erst als sie den Ball aufhob und Ben zuwarf, fiel ihr ein, dass dies ein Fußballspiel sein sollte. Doch Ben fing den Ball geschickt auf, kam auf sie zu und drückte ihn ihr in die Hand. „Warum übst du nicht ein bisschen, während ich die Kids trainiere?“
    Hatte er denn gar kein Mitgefühl?
    Lustlos kickte Natalia den Ball am Spielfeldrand entlang, doch während sie rachsüchtig zu Ben hinüberschaute, stellte sie fest, dass er offenbar ihre Aufmerksamkeit suchte. Als sie fragend die Stirn runzelte, wies er mit dem Kinn auf ein zierliches, dunkelhaariges Mädchen, das etwas abseits stand. Natalia erkannte sie sofort.
    „Du bist Gabriella, nicht wahr?“, fragte sie lächelnd. „Möchtest du auch lernen zu dribbeln?“
    Die Kleine zuckte scheinbar lässig mit den Schultern, doch Natalia erkannte die Anspannung in dem schmalen Gesicht. So sah man aus, wenn man nicht wollte, dass die anderen merkten, wie man innerlich litt. „Ich würde es selbst gern können, habe aber keinen Partner“, sagte sie leichthin, „würdest du vielleicht mit mir üben?“
    Wieder nur das stumme Achselzucken. Aha, Mitleid war also auch nicht erwünscht.
    „Bestimmt hast du gesehen, wie ich mich vor den anderen blamiert habe“, fuhr Natalia fort. „Ich treffe nicht mal den Ball, und dieses Dribbeln kann ich schon gar nicht! Auf jeden Fall bin ich die Schlechteste auf dem Platz. Kein Wunder, dass du nicht mit mir spielen willst.“
    Gabriella schien sich einen Ruck zu geben. „Ich würde gern mit dir üben“, wisperte sie dann so leise, dass Natalia sie kaum verstand.
    Nachdem sie den Ball einige Minuten lang vorsichtig zwischen sich hin- und hergedribbelt hatten, hielt Natalia es für angebracht, einen Vorstoß zu wagen und dem Ganzen etwas mehr Tempo und Vehemenz zu verleihen … mit dem Ergebnis, dass sie den Ball verfehlte, der kräftige Tritt ins Leere ging, sie ausglitt und unsanft auf dem Rücken landete. Erschrocken rang sie um Luft und starrte perplex in den wolkenlosen blauen Himmel. Dann fiel ein dunkler Schatten über sie.
    „Alles in Ordnung mit dir, Prinzessin ?“, fragte eine besorgte Stimme.
    Sie streckte Arme und Beine weit von sich und grinste. „Es ging mir nie besser!“, behauptete sie.
    „Na, das war aber auch eine 1-a-Schwalbe“, neckte Ben.
    „Ich weiß, es hat mich Jahre gekostet, sie zu perfektionieren.“ Als sie sich aufsetzen wollte, sank sie mit einem unterdrückten Schrei zusammen. Ein heftiger Stich im Rücken verschlug ihr nahezu den Atem.
    „Bleib liegen, du könntest dir etwas getan haben!“
    „Und ob ich das habe!“, stöhnte sie und rappelte sich hoch. „Aber gebrochen ist offenbar nichts. Ich bin nämlich ein echter Jammerlappen, wenn es darum geht, Schmerzen auszuhalten.“
    Ben maß sie mit einem scharfen Blick. „Irgendwie glaube ich dir das nicht.“
    Unbehaglich sah Natalia zu den Kindern hinüber, die ihr Missgeschick mit großen Augen und offenen Mündern verfolgt hatten. Ihre Mienen schwankten zwischen Besorgnis und Amüsement. Und wieder einmal hatte sie sich bis auf die Knochen blamiert!
    Doch als Gabriella ihr mit schüchternem Lächeln eine Hand reichte, um beim Aufstehen zu helfen, stellte Natalia fest, dass es ihr zum ersten Mal nichts ausmachte. „Habe ich es dir nicht

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