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Skandal

Titel: Skandal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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gesagt ...« Devlin ließ seinen Satz abrupt abreißen und zuckte mit den Schultern.
    »Vater hat gesagt, der Schaden sei angerichtet, und es sei zwecklos, für diese Angelegenheit auch noch Blut zu vergießen«, beendete Charles den Satz. »Und Emily hat ihm zugestimmt. Sie hat behauptet, es sei von Anfang an alles ihre Schuld gewesen.«
    »Was wahrscheinlich auch stimmt, wie ich Emily kenne«, sagte Devlin und nahm sein Cognacglas in die Hand. »Aber Charles und ich haben beschlossen, daß das nichts besagt. Das mindeste wäre gewesen, Ashbrook ordentlich zu verdreschen.«
    »Ja.« Simon betrachtete die goldenen Flammen. Er fing an, das Problem zu erkennen. Anscheinend hatte er dieses ganze Chaos nur sich selbst zuzuschreiben. »Und jetzt hat sich also endlich eine Gelegenheit angeboten, die es wenigstens einem von Ihnen erlaubt, das damalige Versäumnis wiedergutzumachen. Wer ist die Dame?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Sir«, sagte Charles steif.
    »Ihr Widerwille ist mir verständlich, aber ich fürchte, ich muß darauf beharren. Ich unternehme nie Schritte, solange ich nicht alle Informationen habe, die ich an mich bringen kann. Und ich wüßte kaum, was für einen Unterschied es noch machen würde, mir in diesem kritischen Augenblick zu sagen, um wen es sich handelt. Schließlich weiß es doch Grayley, und darin scheint das größte Problem zu bestehen.«
    »Er hat recht, Charles«, sagte Devlin verdrossen. »Sag es ihm.«
    »Maryann Matthews«, sagte Charles.
    Simon nickte. »Ich habe die Absicht, sie zu heiraten«, sagte Charles nicht ohne einen gewissen Trotz.
    Simon zuckte die Achseln. »Das ist Ihre Angelegenheit. Wie ist es dazu gekommen, daß das Mädchen beleidigt worden ist?«
    Charles schaute finster. »Sie hat nichts getan, wogegen auch nur das Geringste einzuwenden wäre. Sie ist ein unschuldiges Mädchen mit reizenden Manieren. Grayley ist schlicht und einfach gestern abend in meinem Club auf mich zugekommen und hat unverschämte Bemerkungen über ihren Charakter gemacht.«
    Devlin sah Simon an. »Grayley hat gesagt, sie sei nichts weiter als eines von diesen bäuerlichen leichten Mädchen und wahrscheinlich mit jedem Farmer von ganz Yorkshire im Bett gewesen.«
    Simon zog seine Augenbrauen bei dieser Bemerkung hoch. »Das ist doch recht extrem.«
    »Er wollte mich vorsätzlich provozieren, verdammt noch mal«, verkündete Charles und schlug mit der Faust auf die Stuhllehne.
    »Ja, ganz bestimmt. Grayley hält anscheinend Ausschau nach frischem Blut.«
    »Was soll das heißen?« fragte Devlin.
    »Grayley ist eins von diesen seltenen Exemplaren, die es wirklich genießen, ihren Gegner beim Duell in Angst und Schrecken zu versetzen.« Simons Mund wurde härter. »Er ist ein Spinner, der eine gewisse Erregung aus diesem ganzen Ritual schöpft. Er achtet immer sorgsam darauf, sich Opfer auszusuchen, von denen er weiß, daß sie keine guten Schützen sind. Aber sein Ruf hat sich verbreitet, und heutzutage hat er Schwierigkeiten, noch jemanden zu finden, der dumm genug ist, sich mit ihm zu duellieren. Wenn es ihm tatsächlich gelingt, jemanden zu einer Herausforderung zu zwingen, dann sind die meisten Männer klug genug, ihre Sekundanten jämmerliche Entschuldigungen übermitteln zu lassen.«
    »Ich werde ihm keine Entschuldigungen übermitteln lassen«, gelobte Charles. »Lieber möchte ich auf dem Feld der Ehre sterben, als zuzulassen, daß Maryanns Ehre besudelt wird.«
    Simon sah ihn nachdenklich an. »Ich glaube, das ist tatsächlich Ihr Ernst.«
    »Sparen Sie sich die Mühe, mir dieses Duell ausreden zu wollen, Sir. Ich habe mir gelobt, mich zu duellieren.«
    »Ich verstehe.« Simon trommelte nachdenklich mit den Fingern auf den Kaminsims. »Also gut, dann werden Devlin und ich die Rollen Ihrer Sekundanten übernehmen. Kommen Sie, Dev.«
    Devlin sah ihn an. »Wohin gehen wir?«
    »Natürlich zu Grayley. Es gibt noch Dinge, die geklärt werden müssen.«
    »Aber wir wissen doch schon, wann und wo das Duell stattfinden soll«, sagte Devlin.
    Simon schüttelte den Kopf und kam sich hundert Jahre älter als diese jungen Knaben vor. Broderick Faringdon hatte sich für vieles zu verantworten, dachte er. »Sie haben noch viel zu lernen, und leider scheint es allmählich ganz so, als müßte ich derjenige sein, der Sie unterweist.«
    Simon und Devlin saßen in der dunklen Kutsche und beobachteten die Eingangstür des Clubs, bis sie endlich aufging und Grayley auftauchte. Simon pochte mit seinem

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