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Skelett

Titel: Skelett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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angeht.«
    »Stimmt. Irgendjemand lügt hier«, sagte Tweed. »Fragt sich nur, ob er oder Sie.«
    »Das müssen Sie entscheiden. Kümmert Aubrey sich eigentlich um Lees Beerdigung?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Dann werde ich das übernehmen. Wo ist die arme Lee jetzt?«
    Tweed nahm eine von Saafelds Visitenkarten aus seiner Brusttasche und reichte sie ihr. »Rufen Sie bei Professor Saafeld an, und berufen Sie sich auf mich. Er weiß über alles Bescheid.«
    »Vielen Dank, das ist sehr freundlich von Ihnen.«
    »Eine Frage habe ich noch«, sagte Tweed. »Ist Aubrey Greystoke eigentlich häufig auf Reisen? Und wissen Sie, ob er vor ungefähr drei, vier Monaten im Ausland war?«
    »Aubrey nützt jede Gelegenheit zum Verreisen. Und in dem fraglichen Zeitraum war er tatsächlich in den Staaten. Er hat mit unseren Zulieferern wegen der Kosten verhandelt.«
    »Waren Sie in der Zeit auch außer Landes?«
    »Ich glaube schon. Ja, ich war ebenfalls in den USA und habe mich dort auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik auf den neuesten Stand gebracht. Die Amerikaner haben da einen enormen Vorsprung. So, jetzt muss ich aber wirklich los. Ich sollte eigentlich schon längst im Betrieb sein.«
    »Fahren Sie nur. Tut mir Leid, dass ich Ihnen die schlechte Nachricht mit Lee überbringen musste«, sagte Tweed und stand auf. »Und vielen Dank für Ihre Geduld.«
    »Sie sollten vielleicht doch lieber noch ein Glas Wasser trinken, bevor Sie sich auf Ihr Motorrad setzen«, sagte Paula. »Nur für den Fall, dass Sie in eine Polizeikontrolle geraten.«
     
    »Was halten Sie von der Sache?«, fragte Paula, als sie mit Tweed im Aufzug nach unten fuhr.
    »Ist schon erstaunlich, wie leicht sie offenbar mit einem solch groben und kräftigen Kerl wie Gallagher fertig wird.«
    »Kurz bevor wir zu Lucindas Wohnung gekommen sind, sagten Sie noch, dass Sie jemanden suchen, der körperlich dazu in der Lage ist, einen Menschen von hinten zu packen und umzubringen. Lucinda wäre da bestimmt eine geeignete Kandidatin«, sagte Paula.
    Als sie unten in der Tiefgarage ankamen, klingelte Paulas Handy. Tweed sperrte den Wagen auf, setzte sich ans Steuer und wartete auf Paula.
    »Der Nächste auf meiner Liste ist wieder Larry Voles«, sagte er, als sie schließlich einstieg. »Zwar waren wir erst vor kurzem bei ihm, aber inzwischen verfüge ich nun einmal über wesentlich mehr Informationen.«
    »Warten Sie …« Paula legte Tweed eine Hand auf den Arm, als er den Gang einlegen wollte. »Der Anruf gerade eben kam von Monica. Keith Kent wartet in der Park Crescent auf Sie. Er will Sie dringend sprechen.«
    »Dann machen wir erst noch einen Abstecher dorthin.«
     
    Als sie ins Büro kamen, saß Kent dort wartend in einem der Sessel. Auf seinem Schoß lag ein blauer Aktendeckel. Wie immer trug er einen korrekten Geschäftsanzug. Er wollte aufstehen, um Paula zu begrüßen, aber sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und hielt ihn davon ab.
    »Ist schon gut, Keith«, sagte sie. »Bleiben Sie ruhig sitzen.«
    »Sind Sie denn mit den Bilanzaufstellungen weitergekommen?«, fragte Tweed. »Ich glaube immer mehr, dass Geld und Macht die Motive für diese grauenvollen Morde sind. Wahrscheinlich hat Christine etwas Wichtiges herausgefunden.«
    Kent öffnete den Aktendeckel und legte mehrere Schriftstücke nebeneinander auf Tweeds Schreibtisch. Bis auf zwei - Kents maschinegeschriebene Berichte - enthielten sie alle lange Zahlenreihen. Kent lächelte.
    »Damit könnten Sie Recht haben. Ich habe nämlich Christine Bartons Kode geknackt. Laut ihren Berechnungen ist Gantia ungefähr zwei bis drei Milliarden wert - und Drago Volkanian ist der alleinige Besitzer. Aber irgendwo fehlen vierhundert Millionen.«
    »Vierhundert Millionen!«, rief Paula. »Sie meinen doch nicht etwa vierhundert Millionen Pfund?«
    »Doch, meine ich. Eine enorme Summe, selbst für einen Milliardär.«
    »Wie konnte das passieren?«, fragte Tweed, der wie elektrisiert wirkte. »Haben Sie da irgendwelche Anhaltspunkte? Um was für Geld handelt es sich?«
    »So wie es aussieht, stammt es aus Gantias riesigen Finanzreserven. Bisher weiß ich nur, dass die Summe an eine marode Firma namens Livingston, Antilles, Cockcroft und Keyforf - kurz LACK - überwiesen wurde. Irgendjemand hat LACK heimlich, still und leise aufgekauft, als die Firma keinen Penny wert war, und dann die Millionen auf deren Konto überwiesen. Kurz nachdem die Summe bei LACK einging, wurde sie mittels elektronischer Überweisung wieder

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