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Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Titel: Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jarratt
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ich mir wirklich Sorgen um sie machen würde. Sie sagte Sachen über Cole. Dass er sich nie wirklich für uns interessiert hätte, vor allem nicht für mich. Dass er alles nur vorgetäuscht hätte, damit er weiter mit ihr zusammen sein konnte. Und … und …«
    »Was?«
    »Sie hat gesagt, dass sie ihn geliebt hat.«
    Coles Hand auf meinem Rücken versteifte sich.
    »Das war einfach zu viel für mich. Ich dachte, sie hätte es ihm gesagt, und er wäre trotzdem gegangen. Also bin ich abgehauen. Sie hat mich angeschrien, ich solle verschwinden.«
    »Wolltest du wieder zurückkommen?«
    »Nicht vor dem nächsten Morgen. Ich dachte, sie würde einen Kerl mit nach Hause bringen, und das wollte ich nicht mitkriegen. Sie ist krank, verstehen Sie. Das gehört zu ihrer Krankheit. Aber wenn sie mittendrin steckt, kann sie es selbst nicht mehr erkennen und –«
    Der Kommissar hob eine Hand. »Schon gut.«
    »Ich denke, wir sollten eine Pause machen«, sagte Mr Gregson.
    Cole lehnte sich nach vorn. »Willst du eine Pause machen, Junge?«
    »Nein, ich will es hinter mich bringen.« Und wie ich das wollte. Dass sie endlich aufhörten, diese ganzen Fragen zu stellen. Ich fühlte mich schlecht, weil ich Mum hintergangen hatte. Es war mir egal, ob sie mich anklagen würden oder nicht, wenn sie mich nur endlich in Ruhe ließen. »Jenna ist zurück ins Haus gegangen und hat Essen und Decken geholt. Nachdem ich etwas im Magen hatte, bin ich ein bisschen nüchterner geworden. Dann haben wir uns schlafen gelegt. Bis zum Morgen waren wir im Stall.« Ich schaute die Kommissare an. »Wir haben geschlafen. Nichts weiter. So war es.«
    »Sie ist also weggegangen und wieder zurückgekommen. Kannst du uns sagen, wann das war?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe nicht nachgesehen. Ich war zu betrunken. Ach ja … sie hat etwas gesagt … als sie das erste Mal reingekommen ist. Dass mir schon jetzt kalt sei und es ja noch nicht mal elf wäre. Sie fand, ich sollte dort nicht schlafen.«
    »So gegen elf Uhr – warst du da allein oder war sie da?« Sein Blick nagelte mich an meinem Stuhl fest.
    »Ich weiß es nicht. Ich habe es ihnen doch schon gesagt. Wenn ich raten müsste, würde ich tippen, dass ich allein war.«
    »Schluss«, unterbrach mich Mr Gregson. »Wir verrennen uns in Vermutungen. Warum ist das überhaupt wichtig?«
    Während er antwortete, ließ mich der schweigsame Kommissar nicht aus den Augen. »Weil Ihr Mandant für elf Uhr, den geschätzten Todeszeitpunkt, kein Alibi hat. «
    »Sie wollen doch nicht behaupten, dass er in alkoholisiertem Zustand den Stall verlassen hat, zum Kanal gelaufen und dort zufällig Steven Carlisle begegnet ist, ihn getötet hat, um dann zurückzukehren und zu tun, als sei nichts passiert?«
    »
Wenn
er betrunken war.«
    »Ich nehme an, seine Freundin kann das bestätigen.«
    »Sie ist vierzehn, Mr Gregson. Jung genug, um auf ein gekonnt inszeniertes Theater hereinzufallen.«
    Cole schlug mit der Faust auf den Tisch. »Hören Sie auf mit dem Mist! Sie wissen, dass er es nicht getan hat. Er ist ein Kind und kein Verbrechergenie.«
    Sie beachteten ihn nicht. »Ryan, hat Carlisle sich noch mal auf dich gestürzt? War es Notwehr? Ist das Ganze einfach außer Kontrolle geraten?«
    Ich ließ meinen Kopf in meine Hände sinken. »Nein, nachdem er im Dorf davongelaufen war, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Das habe ich Ihnen doch schon so oft gesagt.«
    Der Kommissar beugte sich zu mir. »Ich frage dich noch ein letztes Mal: Hast du Steven Carlisle getötet?«
    Ich setzte mich aufrecht hin und sah ihm direkt in die Augen. »Nein.«
    »Ich denke, er hat sich klar ausgedrückt.« Mr Gregson sah auf die Uhr. »Werden Sie ihn anklagen oder lassen Sie ihn frei?«
    »Weder noch«, antwortete der Kommissar. »Ich lasse nach dieser Wodkaflasche suchen. Wenn nötig, kann ich ihn bis morgen hier festhalten.«
    »Er ist erst sechzehn und –«
    »Und er ist OFW.«
    Ich sah fragend zu Mr Gregson.
    »Ohne festen Wohnsitz«, erklärte er mir.
    »Was, wenn Sie die Flasche finden?«, fragte ich.
    »Wenn du daraus getrunken und sie nicht nur ausgekippt hast, dann gibt es Speichelrückstände.«
    »Das dauert doch Tage, oder?«
    »Ja. Ungefähr fünfzig Kilometer von hier gibt es eine geeignete Einrichtung – eine Sicherheitsverwahrung für Jugendliche. Wenn wir dich anklagen, kommst du dorthin. Wenn wir die Flasche nicht finden, dann …« Er zuckte die Achseln. »Erleichtert uns das die Entscheidung.«
    Plötzlich war es real. Ich

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