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Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition)

Titel: Skin Deep - Nichts geht tiefer als die erste Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Jarratt
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war genau das, was ich mir gewünscht hatte.
    Und dann zog er sich plötzlich zurück und ließ mich los. Er ließ sich aufs Sofa fallen, schnappte sich die Schüssel mit den Tortillachips und stellte sie auf seinen Schoß. »So, jetzt bist du vorbereitet«, sagte er mit eigenartig klingender Stimme und drückte die Playtaste auf der Fernbedienung.
    Der Schock, dass er aufgehört hatte, der plötzliche Lärm aus dem Fernseher – es war, als hätte man mir einen Eimer mit kaltem Wasser über den Kopf geschüttet. Panisch zog ich mich auf meine Seite des Sofas zurück. Sein verschlossener Gesichtsausdruck machte es auch nicht besser. Was war falsch gelaufen? Hatte er sich auf einmal doch geekelt?
    Er atmete tief durch und entspannte sich ein wenig, auch wenn sein Mund immer noch verkrampft wirkte. »Du musst ja nicht gleich so weit weghüpfen, als ob ich Lepra hätte«, sagte er, und auch seine Stimme klang angespannt. Was war bloß los mit ihm?
    »Komm wieder her und guck dir den Film an.« Er legte den Arm über die Rückenlehne des Sofas und winkte mich zu sich. Ich rutschte wieder zu ihm hin. Es war einfacher, zu tun, was er sagte. Einfacher, als zu versuchen herauszufinden, was in seinem Kopf vorging, und damit vielleicht alles durcheinanderzubringen. Außerdem fühlte ich mich irgendwie ganz klein und kalt, seitdem er mich losgelassen hatte.
    Er legte mir kumpelhaft den Arm um die Schultern und nickte in Richtung Fernseher. »Die Special Effects sind echt cool.«
    »Äh, ja …« Er war mir wirklich ein totales Rätsel.
    »Meinst du, die Landschaft ist computergeneriert?«
    »Hm …«
    »Willst du Chips?«
    »Nein, ich bin satt.« Auf keinen Fall würde ich Tortillachips aus einer Schüssel nehmen, die genau auf seinem Schoß stand.
    »Die sind wirklich lecker. Danke, dass du die geholt hast. Soll ich dir einen Marshmallow rösten?«
    »Nein, ich bin satt.«
    »Ach, tut mir leid, stimmt ja.« Wieder dieses einschmeichelnde Lächeln. »Die Pizza war auch super. Und die Pommes.«
    Wenn er versuchte, sein komisches Benehmen wiedergutzumachen, dann übertrieb er total. Schweigend schaute ich auf den Fernsehbildschirm. Er seufzte und aß noch mehr Chips.
    »Jenna?«
    »Ja?«
    »Wenn der Kerl es bei dir probiert, dann machst du nur mit, wenn du willst, okay?«
    »Jaja.«
    »Und du erlaubst ihm nicht mehr als das … das, was wir getan haben. Nicht beim ersten Mal. Alles klar?«
    »Jaja.«
    »Es sei denn, du willst mehr?«
    Ich drehte mich um und sah ihn an. Er blickte mir streng in die Augen, als ob es wirklich schlimm wäre, wenn ich weiter gehen wollte. Was im Hinblick auf ihn selbst echt nicht zu fassen war. »Das glaube ich kaum!«
    »Hmmm«, sagte er kryptisch und blickte wieder auf den Fernseher. »Wann bist du wieder zurück?«
    »Weiß ich noch nicht.«
    »Schick mir eine SMS.«
    »Mach ich, aber wirst du jetzt endlich aufhören? Bitte!«
    Er lachte, und ich merkte, wie er sich entspannte. »Tut mir leid! Es ist nur, Jungs können einen bedrängen und –«
    »Okay, jetzt flippe ich wirklich gleich aus.« Ich verzog das Gesicht. »Du klingst wie mein Dad.«
    Er stieß mich mit der Schulter an und lachte wieder. »Sieh dir den Film an.«
    Bei den gruseligen Szenen streichelte er mir ab und zu mit dem Daumen abwesend über die Haare. Ich war nicht sicher, ob er es merkte, weil er so davon gefangen genommen war, wie sich die Wesen auf dem Bildschirm gegenseitig umbrachten.
    Und dann traf mich die Wahrheit wie ein Blitzschlag. Er hielt mich für ein kleines Mädchen. Schon als er mich in dem Burgerladen mit den Pommes gefüttert hatte. Und deswegen hatte er angeboten, mich zu küssen. Er hatte mein Gesicht geküsst, weil er wollte, dass es mir besser ging.
    Verstohlen sah ich ihn an, um mir seine Züge einzuprägen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, ob Eds Lippen weich waren – ich war zu sehr damit beschäftigt gewesen, von ihm loszukommen. Aus irgendeinem Grund dachte ich immer, dass die Lippen eines Jungen hart und rau wären. Ryans nicht. Nun verstand ich, warum sich die Leute gerne küssten.
    »Ich hab ganz vergessen zu fragen, ob euer Nachbar eigentlich irgendwie verrückt ist?«, sagte Ryan plötzlich.
    »Äh, er ist in letzter Zeit ein bisschen seltsam. Seit Lindsays Tod.«
    »Ach, natürlich, er ist ja ihr Vater!«
    »Warum fragst du?«
    »Als ich vorhin durch den Garten gegangen bin, hat er sich mit einem Rosenstrauch unterhalten.«
    »Er starrt andauernd auf diesen Strauch. Ich habe ihn auch schon

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