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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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»Und Sie haben so schnell eine Spritze im Arm, dass Sie nicht einmal mehr Luft holen können, ehe Sie sterben.«
    Der Mann lehnte sich wieder zurück und versuchte, seine Aggressionen unter Kontrolle zu halten. »Ich will mehr Geld. Keiner hat was von einem Kerl gesagt, der wie ein Stuntman fährt.«
    »Ich bin befugt, Ihnen mehr anzubieten.« Rowan schrieb eine Zahl auf eine Serviette und schob sie über den Tisch.
    »Das reicht nicht. Der Typ hat aus meinem Wagen einen Schrotthaufen gemacht. Das ist kein Anfänger, und ich denke, es wird noch verdammt schwierig werden.«
    »Ja«, antwortete Rowan. »Es ist lästig, wenn Menschen sich weigern, das ihnen zugedachte Schicksal anzunehmen.«
    Doch Mr Smith, wie sich der Mann nennen ließ, nahm die Ironie nicht wahr. »Was ist jetzt?«
    »Da Sie unser Angebot ausschlagen, können wir nicht umhin, jemand anderes zu engagieren, der den Job zu Ende bringt, bei dem Sie versagt haben. Und trotz Ihres begrenzten Verstands wird wohl selbst Ihnen klar sein, dass wir unsere Anzahlung in diesem Fall zurückverlangen. Und zwar auf eine Art, die Ihnen nicht gefallen dürfte.« Er schmunzelte.
    Es dauerte einen Augenblick, bis der Kerl begriff, was jedoch ganz gut passte, da gerade die Kellnerin mit einer klebrigen Speisekarte an den Tisch trat, die aus einem betippten, laminierten Blatt Papier bestand. »Das Tagesgericht besteht aus gegrilltem Hähnchenschnitzel, Kartoffelbrei mit Soße und Maiskolben. Als Nachtisch haben wir Apfelkuchen oder Pfirsichpastete. Und zum Menü gehört ein Kaffee oder Eistee.«
    »Klingt gut«, brummte der Killer.
    »Lieber Kaffee oder Tee, Süßer?«
    »Tee.«
    Dann wandte sich die in Polyester gekleidete, Kaugummi kauende wandelnde Erinnerung an die 1960er-Jahre mit einem Zahnpastalächeln Rowan zu. »Und für dich, Darling?«
    Dem Wissenschaftler war es zuwider, wenn ihn wildfremde Personen mit Kosenamen ansprachen, und er musste sich zwingen, ihr nicht die Spritze ins Bein zu rammen, die er dem Killer angedroht hatte. »Kaffee. Schwarz«, entgegnete er knapp.
    Als ob er sich von solchen Leuten sein Essen zubereiten ließe. Schon der Kaffee dürfte schlimm genug sein, und höchstwahrscheinlich würde er ihn nicht einmal anrühren.
    »Musst auf deine mädchenhafte Figur achten, hm?«
    Rowan zog eine Augenbraue hoch und überlegte, ob das witzig gemeint sein sollte. »Genau.«
    »Vorhin haben Sie mich bedroht, glaube ich.«
    Rowan unterdrückte einen Seufzer. »Glauben Sie … Sie sind sich also nicht sicher?«
    Was für eine Verschwendung eines guten Hirnstamms!
    »Doch, das bin ich.«
    »Sie können das Angebot entweder annehmen oder Sie sind gefeuert. Wofür werden Sie sich entscheiden?« Nur aus diesem Grund war er eigentlich in den Diner gefahren: Um sich des Werkzeugs zu entledigen, sollte es sich als mangelhaft erweisen.
    Dem Killer schien langsam zu dämmern, dass auch ein Mann ohne viele Muskeln gefährlich sein konnte. »Für das neue Angebot. Keine Sorge. Diesmal kriege ich sie.«
    »Ausgezeichnet. Ich soll Ihnen übrigens ausrichten, dass Ihr Honorar in einem Schließfach am Busbahnhof liegt. Der Schlüssel dazu befindet sich in einem braunen Umschlag, abgegeben an der Rezeption des Motels, in dem Sie als Michael Hunt abgestiegen sind.«
    Er konnte förmlich dabei zusehen, wie die Informationen bei dem Kerl langsam durchsackten. »Woher – ?«
    »Wir wissen alles oder zumindest genug über Sie, um Sie jederzeit und überall aufzuspüren. Enttäuschen Sie mich deshalb nicht noch einmal, Mr Smith.« Und damit rutschte Rowan vom Polster aus der Nische und verließ das Lokal.
    Als er die Glastür nach draußen aufstieß, fühlte er sich um eine Verpflichtung leichter. Bald schon, sehr bald würde er das alles hinter sich lassen können.
    Ich komme, Gillie. Hab Geduld. Ich werde die ganze Angelegenheit bereinigen.
    Zwei lange Tage hatte Gillie allein verbringen müssen, was auch nicht weiter ins Gewicht gefallen wäre, hätte sie sich in den vergangenen paar Wochen nicht an Gesellschaft gewöhnt. Sie wusste nicht, ob Taye etwas zugestoßen war oder ob sie ihn mit ihrem ungeschickten Kuss abgeschreckt hatte, von dem er weiß Gott nicht gerade hingerissen gewesen war.
    Immer wieder tauchten die Bilder seiner Reaktion vor ihrem geistigen Auge auf und sie schämte sich jedes Mal von Neuem. Ganze zehn Sekunden lang hatte er ihren Kuss erwidert, hungrig und mit heißem Mund, sie dann wie eine ängstliche Jungfrau weggestoßen. »Das ist keine gute

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