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Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat

Titel: Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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»Zufällig ja. Ich bin zwei Mal hintereinander Landesmeisterin geworden. Und ich war Vorsitzende des Debattierklubs.«
    Er lächelte, doch seine Eidechsenaugen blieben kalt. »Entzückend. Ich werde nach der Arbeit zu Ihnen kommen.«
    »Das wäre wunderbar.« Sie biss die Zähne zusammen.
    Und jetzt geben Sie mir Rasierklingen zu essen und scheren Sie mir die Haare. Ich liebe Ihren irren Charme. Mia wusste, dass ihre einzige Waffe in diesem Gefängnis ihr Verstand sein würde. Dieser Rowan war nicht so intelligent, wie er glaubte, und ehe sie miteinander fertig wären, würde es ihm leidtun, ihr überhaupt begegnet zu sein.
    »Sind Sie hungrig, Miss Sauter? Soll ich Ihnen etwas zu essen kommen lassen?«
    »Ja, bitte.« Sie spielte die Gefügige.
    Oh, ihr Tonfall gefiel ihm. Er sah sie mit leuchtenden Augen an. Du hast mir gerade den Schlüssel zu deiner Seele gegeben, du Blödmann.
    »Ich werde mich sofort darum kümmern. Bitte haben Sie keine Angst vor Silas. Er ist ein Barbar, aber er wird Ihnen nichts tun.« Außer ich ordne es an, lautete die unausgesprochene Botschaft dieser Worte.
    »Ich verstehe«, antwortete sie leise. »Dann freue ich mich auf das Spiel mit Ihnen.«
    Sie beobachtete, wie er die Tür öffnete. Zuerst gab er den PIN-Code ein, welchen sie sich merkte, obwohl es eine lange Ziffernfolge war. Dann scannte er jedoch seine Iris und seine Fingerkuppen. Hier wurde Sicherheit anscheinend ernst genommen. Mia unterdrückte einen Fluch. Das Einprägen der Zahlenfolge hätte sie sich sparen können.
    Ein paar Minuten später erschien ein Riese mit einem Tablett. Man musste verrückt sein, um sich mit diesem Kerl anzulegen. Er sah aus wie eine Naturgewalt – und als wäre er als Säugling auf den Kopf gefallen. Das konnte nur Silas sein, zwei Meter zehn groß und hundertfünfzig Kilo schwer. Er besaß die schwärzesten Augen der Welt. Und das Unheimlichste an ihm? Keine einzige Wimper war zu sehen. Mia zwang sich zu einem Lächeln.
    »Hier ist Ihr Essen.« Der Riese überreichte ihr das Tablett, und sie nahm es ohne zu zögern entgegen. »Es tut mir leid, dass Sie geschnappt wurden. Ich hatte gehofft, Sie würden ihnen entkommen.«
    Diese unerwartet freundliche Begrüßung trieb ihr die Tränen in die Augen. Während sie blinzelte, um sie zu unterdrücken, verließ Silas die Zelle.
    Die folgenden Stunden zogen sich endlos hin.
    Und als Rowan schließlich zu ihr kam, war Mia in der Tat froh, ihn zu sehen, was seine Behauptung, sie werde sich schon noch an die Gefangenschaft gewöhnen, umso beängstigender machte. So beginnt also das Stockholm-Syndrom. Er brachte einen zusammenklappbaren Schachtisch mit sowie einen hübschen Satz Spielfiguren. Mia ließ ihn die Figuren aufstellen, da sie vermutete, er habe einen Kontrolltick.
    »Welche Farbe nehmen Sie?«, fragte sie.
    Auch das gefiel ihm. Effiziente Gespräche statt sinnloser Begrüßungsfloskeln und vor allem eine Wertschätzung seiner Präferenzen. »Schwarz.«
    Natürlich. Er ist schließlich der Schurke.
    Mia lieferte ihm ein gutes Spiel, bei dem er sich anstrengen musste, ließ ihn am Ende jedoch gewinnen. Was sich als gute Taktik erwies, da er ihr, nachdem sie ihre Partie beendet hatten, wieder dieses schreckliche Lächeln schenkte. Er schien in ihrer Gesellschaft restlos aufzugehen.
    »Sie sind sehr gut«, schmeichelte sie ihm und machte große Augen.
    »Leider habe ich nicht allzu viel Gelegenheit, um zu spielen.« Seiner Miene nach zu urteilen, erwartete er nun eine Demonstration ihres Mitgefühls.
    Also bekam er, was er wollte. »Oh, wie schade. Aber ich nehme an, Ihre Arbeit nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.«
    Du armer irrer Wissenschaftler. Bei all dem Schlachten und Verstümmeln bleibt also keine Zeit für gesellschaftliche Annehmlichkeiten.
    »Für ein großes Ziel muss man eben Opfer bringen.«
    »Ja, gewiss.« Du bist doch vollkommen durchgeknallt. »Können Sie mir ein bisschen über Ihre Arbeit erzählen?«
    »Sicher. Sie sind ja jetzt kein Sicherheitsrisiko mehr.« Er erläuterte ihr die verschiedenen Projekte und welche Ergebnisse er sich von ihnen erhoffte. Das Ausmaß der Forschungen und seine Unverfrorenheit machten Mia sprachlos.
    »Zuerst war ich sehr verärgert darüber, dass Sie herumgeschnüffelt haben. Schließlich ist es immer äußerst unangenehm, Probleme aus der Welt zu schaffen«, schloss er seine Erzählung.
    Er spricht von Kelly, stellte sie mit Wut und Entsetzen fest. Sie war kein Problem, sondern ein Mensch mit

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