Skin Game 02 - Verhängnisvoller Verrat
über sich zu gehen, ohne ihr seine Verehrung spürbar zu zeigen. »Gillie, darf ich dich küssen?«
Sie errötete. »Sie ahnen ja nicht, wie lange ich schon auf diese Frage gewartet habe.«
Die implizite Erlaubnis. Natürlich war sie zu sittsam, um ihre Wünsche offen auszusprechen. Dafür betete er sie umso mehr an.
Wie ein Kind schloss sie die Augen und spitzte die Lippen. Er fand diese Pose unglaublich erotisch. Ihre Zunge und ihre Bestürzung über seine Verwegenheit, die ihn so unglaublich erregte, würde er ein andermal auskosten. Fürs Erste würde er sich mit dem Geschmack ihrer süßen jungfräulichen Lippen zufriedengeben.
Als Gillie ihren Mund auf seinen drückte, spritzte er fast in seine Hose ab. Rowan holte tief Luft und trat einen Schritt zurück, um sie nicht zu erschrecken. »Danke, meine Liebe. Du bist die Noblesse in Person. Aber nun muss ich mich leider um eine wichtige Angelegenheit kümmern. Sie ist natürlich nicht wichtiger als du«, erklärte er hastig, »doch überaus wichtig für die Verwirklichung unseres Plans.«
»Ich verstehe«, versicherte sie ruhig.
Rowan eilte hinaus, bevor er seine primitiven Triebe nicht mehr kontrollieren konnte. Er hatte nicht übertrieben, als er sagte, die Angelegenheit sei überaus wichtig. Das vereinbarte Treffen würde an diesem Vormittag stattfinden. Danach würde er wahrscheinlich bis zum Abend schlafen. Wie ein Vampir, hatte er oft ein wenig belustigt gedacht.
Er konnte es kaum erwarten, Frost in seine kleine Sammlung von Probanden aufzunehmen. Diesmal wäre es sogar möglich, dass der Idiot, den sie engagiert hatten, seinen Bonus bekam. Rowan lachte leise – nein, wohl eher nicht. Er trug die Spritze bei sich, um den Mann endlich loszuwerden. Es ging nicht an, dass jemand, der so viel über die Stiftung wusste, frei herumlief. Rowan würde zwar bald gehen, doch solange er noch im Dienst des Unternehmens stand, so lange wollte er die Sicherheitsstandards nicht vernachlässigen.
Es dauerte einige Minuten, bis er ins Freie gelangte. Das Silo war genial. Wer würde schon im Getreidespeicher einer offensichtlich bewirtschafteten Farm nach dem Eingang eines geheimen Labors suchen? Bislang war bei aller Neugier und Risikobereitschaft zumindest noch niemand draufgekommen. Und wenn es einmal passiert wäre, hätte Micor diese Personen daraufhin jedes Mal verschwinden lassen.
Das Farmhaus lag still da. Es passte eigentlich überhaupt nicht zu ihm, doch er war zu stark erregt, um sich auf Geschäftliches konzentrieren zu können. Es half nichts. Er würde Hand anlegen müssen, um zu verhindern, dass er wie ein Tier über seine süße Gillie herfiel.
Zufrieden betrachte er die schlichte Einrichtung seines Heims. Keine Bilder an den Wänden, kein Schnickschnack, der einstauben konnte. Als er die Treppe hinaufstieg, scheuerte der Stoff seiner Hose unangenehm über seine Erektion, doch keiner dieser übereilten, geschmacklosen Momente im Bad konnte seinen Engel herabwürdigen.
Trotzdem ging er lieber ins Schlafzimmer, wo die zugezogenen Vorhänge das Morgenlicht außen vor hielten. Das Bett war sorgfältig gemacht. Rowan wünschte, er hätte sich mehr Zeit nehmen können, doch er musste sich schnell Erleichterung verschaffen. Also legte er sich hin und zog mit einem lustvollen Seufzen den Reißverschluss auf.
Dann holte er seinen harten Penis heraus und blickte Richtung Nachttisch. Ja, dort lagen Papiertaschentücher. Gut. Die Zeit drängte.
Er schloss die Augen und stellte sich Gillies Gesicht vor, ihre wunderbar unschuldigen Lippen. Seine Auf-und-ab-Bewegungen wurden schneller, während er im Kopf noch einmal den Kuss durchspielte. Er musste es sich selbst machen, damit er sie nicht verschreckte. Und da er seinen Geschlechtstrieb während der Arbeit häufig unterdrückte, dauerte es auch nicht lange.
Er wischte alles ab, wusch sich und zog sich wieder richtig an. Durch die Endorphine beschwingt stieg er ins Auto. Nur diese eine Sache noch, dann würde er ein neues Leben beginnen.
Janice’s Diner hatte rund um die Uhr geöffnet und stellte damit den idealen Treffpunkt dar. Smith war sicher nicht so dumm, seine Geisel ins Lokal mitzubringen. Frost lag bestimmt in seinem Kofferraum. Doch Rowan musste auf alles vorbereitet sein. Sollte der Killer auch nur den leisesten Eindruck gewinnen, dass es Schwierigkeiten geben könnte, würde er wahrscheinlich weiterfahren und Frost ein anderes Mal abliefern.
Der Parkplatz war fast leer. Ein gutes Zeichen. Von
Weitere Kostenlose Bücher