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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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dazwischen.
    »Er gehört mir«, sagte sie. »Der Scheißkerl hat mich angeschossen und meinte dann doch tatsächlich, er könnte mich auf den Strich schicken.«
    Reyes hatte noch nie einen Partner gehabt, kannte niemanden, der seine Drohungen auch wirklich wahrmachte. Er zögerte. Er hatte Dwight zwar angedroht, richtig ungemütlich zu werden, aber sein Instinkt sagte ihm, er solle ihm einfach eine Kugel zwischen die Augen jagen. So machte er es schließlich immer. Der Dealer wand sich am Boden und stöhnte vor Schmerzen.
    Schließlich trat Reyes beiseite. »Tu es, wenn du meinst, dass du den Mumm dazu hast.«
    »Er hat dir die Nase gebrochen«, sagte sie mit einer Stimme, dunkel wie die Nacht. »Klar werde ich es machen.«
    Kyra hob den Fuß, balancierte einen Moment lang auf dem verletzten Bein und trat dem Mann mit aller Kraft, die sie dem Fleischberg gestohlen hatte, auf die Kehle. Ein paar Sekunden lang röchelte Dwight noch, dann war er tot.
    Kyra ging kein Risiko ein und kontrollierte den Pulsschlag, dann streckte sie die Hand nach dem Revolver aus, und Reyes ließ ihn sich entsetzt und fassungslos abnehmen. Ein letzter Schuss fiel, und Dwight hatte ein Loch in der Stirn, wie Reyes es gewollt hatte. Kyra wollte lediglich ganz sichergehen.
    Reyes erschauderte. Sie hatte seinetwegen getötet. Er fand das zutiefst beunruhigend und … antörnend. Sie sollten nun schleunigst verschwinden. Aber er wollte etwas anderes. Trotz seiner gebrochenen Nase, der vielen Toten und der Kugel in Kyras Wade wollte er sie gegen den Marquis drücken und nehmen. Sie musste es ihm angesehen haben, denn sie drückte ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund und biss ihm in die Unterlippe.
    »Das ist verrückt«, flüsterte sie. »Wir müssen abhauen. Aber ich fühle mich, als wäre gerade jeder Nerv in mir erwacht.«

20
    Sie tauschten Blicke aus, die Entflammbares in Brand hätten setzen können. Dann küsste er sie, als gäbe es kein Morgen, als wollte er sie verschlingen. Ihren warmen Mund auf seinen gepresst, schlang sie die Arme um seinen Hals. Er packte ihren Po und zog sie an sich, sodass sie ihn hart und heiß durch die Kleidung hindurch spüren konnte. Von seiner Leidenschaft mitgerissen, begann sie mit den Hüften zu kreisen.
    Plötzlich machte Rey sich schwer atmend von ihr los. Ungläubig ließ sie ihren Blick über die Toten schweifen. Sie hatte alles um sich herum vollkommen vergessen gehabt. Rey schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können, und schob Kyra zum Wagen.
    »Wir müssen hier weg«, sagte er mit belegter Stimme. »Die Bullen können nicht mehr weit weg sein, und sie kennen jetzt deinen Wagen.«
    Er fand den Revolver, wischte ihn ab und legte ihn in Dwights Hand. Mehr Spuren konnten sie in diesem Augenblick nicht beseitigen, aber mit etwas Glück würde das Schlachtfeld erst am kommenden Morgen entdeckt werden, was ihnen einen großen Vorsprung verschaffte.
    »Wir brauchen neue Nummernschilder«, sagte sie, während sie zur Beifahrerseite humpelte. Es hatte das rechte Bein erwischt, sodass sie nicht würde fahren können, bis die Kugel entfernt wäre. »Und eine Lackiererei, wo keiner Fragen stellt. Ersteres dürfte kein Problem sein.«
    »Ich erledige das schnell«, entgegnete Rey.
    Er ließ den Blick über den Schrottplatz schweifen und lief schließlich zu einem zerbeulten Datsun, der noch gültige Nummernschilder besaß, zog sein Messer hervor und fing an zu schrauben. Fünf Minuten später waren sie ausgewechselt und die alten versteckt. Rey schwang sich über die Motorhaube zur Fahrertür und sah dabei wunderbar verwegen aus, richtig zum Anbeißen. Kyra krümmte die Zehen, und ein stechender Schmerz zog durch die rechte Wade.
    »Du warst toll«, sagte sie, nachdem er losgefahren war.
    Er zuckte mit den Schultern. »Hab getan, was ich konnte. Das ist aber kein Vergleich zu dem, was du geleistet hast. Apropos, geht’s dir einigermaßen gut?«
    Kyra wusste, dass er nicht bloß die Schusswunde meinte, und nickte. »Ich könnte was essen, wie immer danach. Ich brauche eine kleine Stärkung.«
    »Kopfschmerzen?«
    »Noch nicht. Ich habe noch zu viel Adrenalin im Blut.« Aber sie würden höllisch werden.
    »Hast du eine Ahnung, wo wir sind?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Allmählich halte ich ein GPS gar nicht mehr für so eine dumme Idee.«
    »Na, wir werden ja sehen, wie der nächste Ort heißt.« Rey hielt das Steuer mit beiden Händen fest umklammert. Kyra beobachtete ihn nachdenklich. Er

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