Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
Nase und ihrem Gehirn explodieren. Sie hielt sich an der Theke fest. Ihr wurden die Knie weich, und sie rang nach Atem. Ihre Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt, und als wären die Gäste noch hier, konnte sie jeden einzelnen von ihnen riechen. Devin versuchte, durch tiefe Atemzüge den Schwindel niederzukämpfen, bis es vorüber war. Verwirrt sah sie sich um, schnaubte irritiert und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
Bevor sie die Bar verließ, war der Anfall vergessen, kehrte aber mit dem ersten Schritt vor die Tür umso heftiger zurück. Die Luft war erfüllt von unterschiedlichen Aromen und Düften, die energisch und überwältigend wie eine Wand auf sie eindrangen, und Panik stieg in ihr empor. Schwankend presste sie sich mit den Rücken gegen die Wand und schloss ihre Augen.
„Devin? Ist alles okay?“
So plötzlich wie es kam, war es auch wieder vorbei. Devin blinzelte in Ashs Richtung, der vorgebeugt in ihr Gesicht blickte. Er sah besorgt aus, und sie lächelte.
„Ja, es ist okay. War ein langer Tag.“
„Wenn du willst, können wir das Date verschieben.“
„Nein, es ist okay. Nehmen wir meinen Truck?“
Amüsiert drehte er sich zu der Rostlaube um und hob seine rechte Braue skeptisch.
„Du verlangst von mir, da einzusteigen?“
„Typisch Biker! Okay, dann eben dein Ofen. Wenn du nicht ordentlich fährst, muss ich dich leider schlagen.“
„Angst?“
„Dass ich nicht lache. Ich halte mich nur nicht für einen geeigneten Organspender, wenn ich Mus bin.“
Ash reichte ihr sichtlich amüsiert seinen Helm, nachdem er auf sein Bike gestiegen war.
„Damit dein hübscher Kopf heil bleibt.“
Herausfordernd schmunzelte er sie an.
Gemütlich fuhr Ash durch die Straßen von Detroit, und Devin genoss den Wind im Gesicht, schloss die Augen und breitete die Arme aus. Es fühlte sich an wie fliegen. Tief in ihrem Innern schien noch etwas anderes diese Art von Freiheit zu genießen.
Während sie ihre Burger aßen, spazierten Devin und Ash durch eine der kleinen Parkanlagen.
„Woher kommst du, Ash?“
„Von Überall und Nirgendwo. Ich fahre viel durchs Land, und wenn mir ein Fleck gut gefällt, bleibe ich eine Weile.“
Sie saßen auf dem Sockel einer Steinfigur, als Devin einen besonderen Geruch vernahm. Er kam aus Ashs Richtung, und sie versuchte herauszufinden, was es war. Devin rutschte immer näher an ihn heran, streckte ihre Nase in seine Richtung und nahm den Duft immer tiefer und gieriger in sich auf. Schweigend beobachtete Ash ihr Verhalten und bemühte sich, ein Lachen zu unterdrücken.
„Ich bin sicher, ich habe heute geduscht.“
Ertappt prallte Devin zurück, und ihr wurde klar, wie das wirken musste.
„Entschuldigung, ich weiß nicht, was heute mit mir los ist.“
„Schon verziehen. Liegt es an der Jacke?“
„Ich weiß nicht.“
Sie schnupperte bewusster daran, als Ash sie einladend öffnete. Leder, gefärbt, gegerbt. Überrascht hob Devin ihren Kopf, starrte auf das Kleidungsstück. Sie konnte nicht nur die Kuh riechen, sie hatte sogar das Gefühl, sie auf ihrer Zunge schmecken zu können.
„Ich glaube, mir ist gerade der Appetit vergangen.“
Ihr halb gegessener Burger landete in einem Abfalleimer, und auf dem Rückweg begegneten ihre Augen seinem skeptischen Blick.
„Oh Mann, tut mir leid. Es liegt nicht an dir. Du riechst gut, sogar sehr gut. Ich hab einfach keinen Hunger mehr, das ist alles.“
„Das klang gerade ein wenig anders.“
„Hey, ähm, wieso vergessen wir das heute nicht. Ich glaube, der Tag war nicht gerade gut zu mir, und ich will nicht, dass du glaubst, ich bin so ein Bauerntrampel vom Land, das sich nicht zu benehmen weiß. Ich gebe zu, es ist lange her, dass ich ein Date hatte, aber das hast du echt nicht verdient.“
Als sie sich umdrehte, griff er nach ihrem Arm, zog sie dicht an sich und sah ihr tief in die Augen.
„Du bist ehrlich, das mag ich an dir. Du sagst, was dir gerade durch den Kopf geht. Solche Menschen trifft man selten.“
Was war das nur für ein Geruch an ihm? Er wirkte irgendwie vertraut, aber sie konnte ihn nicht benennen. Devin kniff die Augen zusammen, versuchte sich auf Ash und seine Worte zu konzentrieren. Sein Körperduft lenkte sie ab. Sie hob ihr Gesicht zu ihm empor, und sein Strahlen wärmte sie. Das Pulsieren zwischen ihren Schenkeln wurde wilder, und ihre Brustwarzen zogen sich zusammen.
„Bring mich zu dir.“
Überraschung lag in seinem Blick, und er ließ sich nicht zweimal bitten. Ash
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