Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
abwendenden Nathan und erneut zu Reece. Er kniete neben ihr, berührte sanft ihre Schulter und wagte nicht, Devin direkt anzusehen.
„Du bist nicht besessen.“
„Meine Hände! Ich weiß doch, was ich gesehen habe. Ich wollte schreien, aber ich konnte nicht.“
Sie fand keinen passenden Ausdruck für das Empfundene und schluckte hart.
„Meine Zähne … ich hatte riesige Zähne.“
Erneut starrte sie Jackson an, der sich seufzend abwandte.
„Du bist nicht besessen, Devin. Nathan? Bring Reece in meine Wohnung.“
Reece schüttelte abwehrend den Kopf.
„Jacks, bitte. Bei Luna, ich flehe dich an. Tu das nicht.“
„Reece, geh jetzt.“
Devin hob verwirrt ihre Augenbrauen. Er klang ernst, fast kühl und sehr beherrscht.
„Was hast du damit gemeint?“
Jackson drehte sich um, nickte Nathan zu, der Reece vor sich durch die Tür schob.
„Wenn du mich brauchst ...“
Jackson bestätigte dankbar, erwiderte nichts und wartete bis sich die Bürotür hinter den beiden schloss. Er ging mit einer Seelenruhe hinüber zu der Anrichte mit dem Barfach, schenkte zwei Gläser Whiskey ein und reichte Devin eins davon.
„Trink das, du wirst es brauchen.“
Nachdem sie ihr Glas in einem Schluck geleert hatte, tat Jackson es ihr gleich.
„Also?“
„Nicht hier, Devin.“
Bei der Erwähnung ihres Namens, verzog er das Gesicht, als würde es ihm Schmerz zufügen. Warum, verdammt, sah er so betroffen und traurig aus? Devin folgte ihm aus dem Büro, fühlte sich wie betäubt, und auf deranderen Seite warnte ihr Verstand sie, die Neugier besser zu begraben. Ein Teil von ihr wollte nicht wissen, was er zu sagen hatte. Es machte ihr Angst, schlimmer als die letzten Tage. In seinem Wagen lag die Stille wie Blei in der Luft. Jackson schien ihre Anspannung zu spüren, obwohl sie sich bemühte, ihr Zittern zu kontrollieren.
Er rief sich seine Pflicht ins Gedächtnis, den Clan zu beschützen, diejenigen, die ihm anvertraut waren, die sich unter seinem Schutz befanden und auf ihn zählten. Diejenigen, die er zukünftig führen sollte. Seine Selbstbeherrschung hing an einem seidenen Faden. Seit Nathan mit ihr auf den Armen im Club aufgetaucht war, er ihren veränderten Geruch vernommen hatte, kämpfte er um die innere Gelassenheit. Er wusste, was er zu tun hatte. Es war seine Pflicht, das Gesetz der Clans, und es brach ihm das Herz.
„Warum halten wir?“
Selbst ihre Stimme zitterte und klang dünn und hohl. Jackson stieg ohne Worte aus dem Mercedes, ließ die Lichter an und blieb vor dem Wagen stehen. Devin betrachtete ihn durch die Windschutzscheibe, schien zu ahnen, dass diese Begegnung anders ausfallen würde als das letzte Mal. Mit den Händen in den schmalen Hüften drehte Jackson ihr den Rücken zu. Er hörte, wie sie die Beifahrertür öffnete und den weichen, mit Moos bedeckten Waldboden betrat.
„Jackson?“
Er ließ den Kopf hängen und der Kampf in seinem Innern wuchs ins Unerträgliche.
„Was ich getan habe … ich habe das nicht gewollt. Es war stärker als ich. Verdammt, ich weiß, wie das klingen mag, aber ich konnte mich nicht wehren. Ich war fürchterlich wütend auf Colin, ich wollte ihn ohrfeigen, und dann war da dieses … dieses Ding in mir. Ich weiß nicht, was es ist, aber das war ich nicht, das war …“
„Ein Wolf.“
Devin verstummte. Mit einem Stirnrunzeln drehte er sich um, überbrückte die Distanz zwischen ihnen und beugte sich genügend zu ihr hinab, um sie direkt anzusehen.
„Woher weißt du, was passiert ist?“
Verständnislosigkeit lag in ihren Augen.
„Ich war schließlich da? “
Er schüttelte den Kopf.
„Das ist unmöglich. Infizierte wie du verlieren den Verstand, wenn sie sich verwandeln, Devin. Du kannst dich nicht erinnern, das ist nicht möglich.“
„Warte, nicht so schnell. Infiziert? Erinnerung? Jackson, ich habe praktisch zugesehen, wie ich meinem eigenen Bruder eine Klaue durchs Gesicht gezogen habe. Ich habe gespürt, wie mein Kiefer knackte und mir Reißzähne gewachsen sind … Und was meinst du mit Wolf?“
Sie prallte schockiert zurück, hob ihre Hände abwehrend und schüttelte kalt lächelnd den Kopf.
„Oh nein, keine Chance, du wirst mir nicht die Geschichte vom bösen Werwolf erzählen. Muss ich mich jetzt bei Vollmond in den Wald verkriechen, weil ich mich in ein blutrünstiges Monster verwandele?“
Die letzten Worte schrie sie heraus. Der Geruch ihrer Wut lag schwer in der Luft. Devin hustete, warf die Hände in die Luft und
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