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Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Titel: Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pandora Winter
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Deckel des Kofferraums zu. Devin verstummte, als Jackson die lange schwarze Lederpeitsche ausrollte.
    „Wut! Zorn! Deine Widerspenstigkeit wird dir helfen, die Wölfin zu befreien.“
    „Wie bitte?“
    „Die Schmerzen sind beim ersten Mal heftig, weil sie unerwartet kommen. Aber du wirst es überleben.“
    „Du wirst mich nicht mit diesem Monster schlagen, haben wir uns verstanden?“
    „Und ob ich das werde.“
    Devin schüttelte vehement ihren Kopf.
    „Das wagst du nicht.“
    „Willst du mich daran hindern? Versuch es, nur zu. Sieh es als eine Erziehungsmethode. Du benötigst eine Menge Energie zum ersten Wandel, das heißt, du brauchst leidenschaftliche, unverfälschte und pure Emotion. Wut ist da genau das Richtige.“
    Jackson blieb einige Schritte entfernt stehen. Er holte aus, als sie bereits zu schreien begann. Sie hob die Hände zur Abwehr, versuchte auszuweichen, doch das Leder leckte ihre bloße Haut mit einem schmerzhaften Kuss, der die Lautstärke ihres Schreis vervielfachte. Devin rieb die getroffene Stelle und fluchte in Jacksons Richtung.
    „Genau so, ich will dich richtig wütend haben, dann wirst du mir folgen.“
    „Einen verdammten Scheiß werde ich. Nimm das Ding weg.“
    Zur Antwort schnalzte die Peitsche erneut durch die Luft. Wütend schrie sie auf und blinzelte die Tränen fort. Der Zorn ließ ihre Augen bedrohlich aufleuchten, während sie die erhitzte Rötung mit ihren Händen bedeckte. Ihre Stimme veränderte sich, wurde dunkler, tiefer, heiser. Jackson roch die Veränderung in der Luft und nickte.
    „Weiter, Devin.“
    Der dritte Hieb traf ihr Gesäß, als Devin sich schützend wegdrehte. Sie heulte auf, und er hörte die Wölfin in ihrer Kehle singen. Ihre helle Haut schimmerte im Licht der Scheinwerfer feucht vor Schweiß. Für einen Moment hielt er inne, betrachtete sie, ließ seinen Blick über ihren Körper streicheln. Er fühlte die Erregung in sich aufsteigen, die Lust an ihrem Anblick und der süßen Verzweiflung in ihrer Wut. Erneut holte er aus, führte den Schlag jedoch nicht aus. Devin brach schon zuvor in sich zusammen. Auf Händen und Knien schrie sie ihren Schmerz in die Nacht. Ihre Knochen knackten, als würde eine unsichtbare Kraft sie brechen und neu formieren. Jackson betrachtete das Schauspiel ihrer ersten Verwandlung.
    Ihre Lefzen bleckten sich, die Nase kräuselte sich, und ihr Blick war drohend gegen ihn gerichtet. Ihr Fell sträubte sich, und ihre Körperhaltung sagte ihm, sie war zum Kampf bereit. Statt ihr auszuweichen, ging Jackson direkt auf die zierliche, graue Wölfin zu und erkannte, dass sie damit nicht gerechnet hatte. Ihre Drohgebärde wurde lauter, und ihre Ohren legten sich zurück, während sie ihren Kopf senkte, bereit zum Sprung. Jackson blieb vor ihr stehen, drehte ihr seine Seite zu und ging in die Hocke. Verwirrt und noch immer auf der Hut, entspannte der Instinkt ihre Körperhaltung. Sie schnüffelte an ihm, nahm seine Energie wahr, die von Dominanz und Kraft geprägt war.
    „Du wirst mir folgen.“
    Er war sich seiner Worte sicher. Devin wollte wütend aufschreien, doch die Wölfin senkte ihren Blick vor seiner Präsenz. Jackson rannte los. Die Ohren gespitzt, sah sie ihm nach, und der Drang, ihm tatsächlich zu folgen, wurde unbezwingbar. Er war bereits im Wald verschwunden, als auch Devin sich in Bewegung setzte, um ihm nachzustellen. Sie rannte, rannte mit dem schwarzen Wolf, versuchte Schritt zu halten, doch er schlug Haken, stets ihr voraus, immer schneller, immer weiter. Sie fühlte das pulsierende Leben unter ihren Pfoten, lauschte dem Summen der Stille aus den Baumwipfeln und spürte die unbändige, grenzenlose Freiheit. Selbst der Wind, der durch ihr Fell strich, schmeckte nach Leben. Sie lief mit ihm, folgte ihm, und mit jeder weiteren Meile wuchs das Band des Vertrauens in ihnen. Devin gehörte zu Jackson mit jedem Schritt, den sie ihm nachsetzte, mit jedem Atemzug, der in ihren Lungen brannte, und jedem Herzschlag, der in ihrer Brust pochte. Die Wölfin erkannte den Leitwolf in ihm an.

Kapitel 12
    Leises Prasseln holte sie zurück in die Gegenwart. Als erwachte sie aus einem wunderschönen Traum, blinzelte sie in die Baumkrone, in die sie schon die ganze Zeit gestarrt hatte. Mit dem Kopf lag Devin auf Jacksons Bauch gebettet, und einzelne Regentropfen fielen durch das Blätterdach auf sie hinunter. Sein Körpergeruch hüllte sie ein, diese herbe, verführerische Mischung aus Mann, Dominanz und Stärke. Die Euphorie des

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