Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
fiel er dem Arzt ins Wort, der erneut die Wichtigkeit der Isolation darlegte.
„Vergiss es, Devin. Er ist hier, du musst ihm nicht noch mehr Schaden zufügen.“
„Aber …“
„Vielen Dank, Doctor Griffin, dass Sie sich Zeit genommen haben. Sobald sich sein Zustand ändert, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns unterrichten würden.“
„Oh, natürlich gerne, Mister West. Wie kann ich Sie erreichen?“
„Melden Sie sich im Club und hinterlassen Sie eine Nachricht.“
Der junge Mediziner nickte, und Devin stockte erneut. Sie hatte per Internet herausgefunden, dass Jackson eine spezielle Art von Nachtclub betrieb. War denn halb Detroit Stammgast in diesem BDSM-Schuppen? Händeschüttelnd verabschiedeten sich die beiden von dem Arzt, und Jackson schob sie wieder in Richtung Lift.
„Was zum Teufel sollte das?“
„Bist du nicht derjenige, der sagte, dass die Infizierten überhand nehmen? Was ist, wenn ich … Nein, ich hab ihn nicht gebissen. Nathan war rechtzeitig da. Aber er hat gesehen, was ich bin oder zumindest einen Teil davon. Kayla hält ihr Versprechen. Colin dagegen? Seit ich in Detroit bin, erkenne ich ihn nicht mehr wieder. Er hat sich zum Negativen verändert.“
„Er ist durchgedreht, Devin. Vorerst ist er hier gut untergebracht. Wenn sich sein Zustand bessert, können wir uns immer noch etwas überlegen. Ihn aus Rache in den Wahnsinn zu treiben, lass ich nicht zu. Er ist vielleicht nicht mehr der nette Bruder aus Crystal Falls, aber er ist immer noch ein Mensch.“
„Der Frauen schlägt, sie wie Huren benutzt und für Geld sogar über Leichen geht. Prädikat: Wertvoll.“
Die Fahrstuhltüren glitten zu, und Jacksons Hand packte ihren Hals und presste sie mit dem Rücken gegen die Liftwand. Er sah wütend aus.
„Lass mich mein Handeln nicht bereuen, Devin. Ich hab viel aufs Spiel gesetzt, damit du lebst.“
Seine Lippen flüsterten bedrohlich nah an ihrem Gesicht.
„Dein Groll wird sich gegen dich richten, wenn du nicht lernst, ihn zu beherrschen. Das bist nicht du, das ist der Virus in dir. Aber Wölfe kennen keine Rache oder Hass oder Arroganz, und sie treiben keine verdammten Spielchen mit Menschen. Ich will meine Entscheidung nicht rückgängig machen müssen.“
Sie schluckte hörbar, und ihre Angst erweichte sein Herz. Der Griff an ihrem Hals wurde lockerer, und seine Lippen streichelten über ihre gerötete Wange.
„Du gehörst zu mir, Devin. Kontrolliere deine menschlichen Schwächen, und ich helfe dir, deine Wölfin zu beherrschen.“
Aufbegehren stieg in ihr empor, doch er presste ihr die flache Hand auf den Mund und schüttelte den Kopf.
„Keine Widerrede mehr! Keine zickigen Kommentare will ich mehr aus deinem Mund hören. Jetzt stehst du unter meiner Führung, und du wirst lernen, was ich dir beibringe. Du wirst tun, was ich dir sage, und du wirst aufhören, mir zu widersprechen. Ich will dich nicht töten müssen. Verstanden?“
Jackson spürte wohl, dass auch die Wölfin in ihr widerspenstig reagierte. Die Lupa regte sich, wollte ihm ebenbürtig sein, wie es einer Alpha zustand. Ihr Instinkt kannte ihren Platz, doch Devin war von Natur aus eigensinnig.
„Dein Training wird nicht leicht werden. Das weiß ich.“
Eine Seite in ihm schien sich auf diese Aufgabe zu freuen, berauschte sich sichtlich an der Vorstellung. Die Art, wie er sie betrachtete, verriet aber auch Zweifel, als würde er damit hadern, einen Fehler begangen zu haben. Jackson atmete tief ein und aus, als würde er ihren Duft tief in sich aufnehmen. Devin zitterte. Erregte es ihn, dass sie Furcht verspürte?
Die Lifttüren glitten auf, und Jackson zog sie mit sich aus dem Gebäude.
„Ich muss zu Kayla.“
„Du kannst sie von meinem Apartment aus anrufen.“
Sein Tonfall duldete keine Gegenwehr, und seine Drohung pochte noch an ihrem Hals. Devin behielt das Gefühl seiner Hand um ihre Kehle den ganzen Weg bis zu dem Hochhauskomplex. Jackson nickte dem Portier am Empfang zu. Devin folgte ihm schweigend und sah sich um. Kaum öffneten sich die Türen des Fahrstuhls im letzten Stockwerk, wurden die Türen seiner Wohnung schwungvoll aufgerissen.
„Was hat dich aufgehalten?“
Nathan erwartete keine Antwort, denn der offensichtliche Grund stand neben seinem Freund. Er beugte sich zu Devin hinab, roch an ihr, nickte und trat beiseite. Reece stürmte aus dem Gästezimmer, stoppte, stutzte und starrte Devin an, als würde er einen Geist sehen.
„Du lebst?“
„Wenn man von der Tatsache
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