Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
auf meine Weise.“
Nathan grinste schief, warf einen Blick zu Jackson.
„Wie sagt man so schön: Angriff ist die beste Verteidigung.“
Reece klatschte lachend in die Hände.
„Spüren wir sie auf.“
Leise folgten sie Nathan, der vorausging und den Weg wies. Je näher sie dem Lager der Jäger kamen, desto intensiver witterten sie ihren Geruch. Nathan befahl ihnen mit einer Handbewegung, zu warten, und gab Jackson ein Zeichen. Der Leitwolf nickte, schlich mit Reece weiter voran. Die beiden hielten sich entgegen der Windrichtung, damit die Wachposten sie nicht entdeckten. Das Heulen eines Wolfes zerriss die Stille, und plötzlich kam Hektik auf. Jemand hatte sie doch entdeckt und warnte die anderen Jäger. Tumult ertönte, und ein erster Kampf entbrannte. Reece kehrte zurück und rief aus der Ferne eine Warnung, doch sie kam zu spät. Die Wölfe rannten über einen Erdwall und stürzten sich auf die Eindringlinge. Überall hörte man Schreie, Chaos und wildes Knurren. Devin sah einen riesigen, braun-grauen Wolf auf sich zurennen. Sie bückte sich, tastet auf dem Waldboden umher, bis sie einen Ast zu fassen bekam. Devin hatte keine Zeit für Panik, und mit dem Wissen, sie würde bestimmt sterben, schlug sie um sich. Jaulend wich der Vierbeiner zurück, hob seine rechte Pfote an die Schnauze, und Blut sickerte aus seiner Nase. Sie schwang den Ast, um sich das Tier vom Leib zu halten. Knurrend fletschte der Wolf die Zähne, und Geifer tropfte aus seinem Maul. Devins Herz klopfte ihr bis zum Hals. Lauernd lief das Tier hin und her, in geduckter Haltung, und Devin dachte an die Lektionen über Körpersprache, die Reece ihr beigebracht hatte. Er wartete nur auf eine Gelegenheit, ihr an die Kehle zu springen, lauerte auf eine Schwäche. Angespannt beobachtete sie ihn, ließ ihn nicht aus den Augen. Dabei übersah sie das nahende Fellungetüm, das von rechts auf sie zurannte. Bevor es sie erreichen konnte, stand Nathan plötzlich neben ihr und schlug dem Tier die Faust mitten auf den Schädel. Wimmernd brach der Fellkoloss von der Größe einer Deutschen Dogge in sich zusammen, schüttelte den Kopf und sah sich benommen um. Nathans zweiter Hieb knockte ihn komplett aus.
Devin achtete zu viel darauf, was neben ihr geschah, und bot die Gelegenheit für ihren eigentlichen Angreifer. Der Wolf sprang, und Nathan stieß Devin zur Seite, breitete die Arme aus und empfing den Jäger. Ineinander verkeilt rollten sie über den Boden davon. Devin sah aus dem Augenwinkel noch, wie der Wolf sich in Nathans Arm verbiss.
Rechts von ihr hieb Cecile mit einem Stein in der Faust in die Luft und versuchte, sich einen zweibeinigen Gegner vom Hals zu halten. Die Augen des Reinblütigen leuchteten rötlich, und das widerwärtige Grinsen auf seinen Lippen zeigte deutlich, dass es ihm Spaß bereitete, mit der Beute zu spielen. Devin bahnte sich eine Gasse durch die Kämpfenden, um der Frau beizustehen, und schlich sich hinterrücks an. Ceciles Blick verriet sie jedoch, und bevor Devin ihren Knüppel heben konnte, drehte sich der Mann um. In dem Moment nutzte Emmas Mutter die Möglichkeit und griff an. Sie sprang den Mann von hinten an und schlug mit dem Stein zu. Devin reagierte und rammte ihm den Ast vor die Knie. Stöhnend stürzte er, und Cecile drosch mit dem Stein weiter, wie von Sinnen schreiend, auf den Mann ein.
Wenige Schritte von Devin entfernt, nahmen die drei Teenager der Gruppe gemeinsam den Kampf gegen zwei Jäger auf. Bewaffnet mit Ästen hielten auch sie die Männer auf Abstand. Wie aus dem Nichts kommend, sprang Reece einem der Zweibeiner auf den Rücken und nahm ihn in den Schwitzkasten, bis er röcheln zu Boden ging. Prügelnd nahmen Peter, Lila und Corina den zweiten von ihnen in Beschlag.
Devin suchte nach Jackson, doch sie fand ihn nicht. Stattdessen sah sie zu, wie Nathan sich, aus mehreren Wunden blutend, durch die Jäger pflügte, die ihn einzukesseln versuchten. Zum ersten Mal sah sie die bittere Wahrheit und was er meinte, wenn er sagte, er sei ein Monstrum. Wölfische Gesichtszüge mit dem Ansatz einer Schnauze, spitze, pelzige Ohren und Reißzähne, die erschreckend riesig wirkten. Seine Finger schienen viel zu lang, dürr und mit langen, scharfen Krallen versehen, die er wie Waffen einsetzte. Seine Brust und Beine waren spärlich behaart für einen Wolf. Aus seinen Augen leuchtete purer Hass. Er war die personifizierte Ausgeburt der Werwolf-Horrorfilme. Doch Nathan befand sich nicht mehr im Wandeln, der Wolf
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