Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut
war nicht vollständig.
Von rechts stürmte ein Vierbeiner auf einen rotfelligen Wolf zu, der nur Parker sein konnte, und verbiss sich in dessen Nacken. Die Ire jaulte, schnappte um sich und warf sich auf den Boden. Rangelnd verbiss sich Parker in dem Fell seines Gegners. Ein Hieb traf Devins Schulter, und sie ließ ihren Ast fallen. Sie sah nicht, wer zuschlug, aber eine Faust traf ihr Kinn und streckte sie nieder. Ein Mann packte nach ihrem Hals, beugte sich über sie, und die Mordlust stand ihm ins Gesicht geschrieben. ReinerInstinkt ließ ihr Knie emporzucken. Die Mimik des Angreifers wechselte von Überraschung zu Schmerz, und er sank keuchend über ihr zusammen. Er rollte röchelnd von ihrem Körper und presst die Hände schmerzverzerrte zwischen seine Beine. Devin sprang auf und hockte sich zu ihm.
„Ob Mann, ob Wolf, da schmerzt es besonders.“
Sie erhob sich, und ihr Blick wurde eiskalt. Mit Schwung holte sie aus und brach ihm mit einem Fußtritt die Nase. Er heulte auf, und Blut schoss hervor. Eine Hand hatte er noch immer in den Schoß gepresst, die andere tastete nach seinem beweglichen Nasenbein. Tränen mischten sich mit dem roten Lebenssaft, dennoch kam er wütend auf die Knie. Devin fand ihren Ast wieder, schwang ihn und versetzte dem zornig knurrenden Kerl einen Schlag gegen die Schläfe. Sein Kopf schleuderte zur Seite, doch es reichte nicht, um ihn umzuhauen. Wieder holte sie aus, und diesmal fing er den Hieb ab. Der Jäger riss ihr den Ast aus den Händen und ließ seinen Kiefer knacken. Der Hass in seinen Augen schien ihm Kraft zu verleihen, und Devin wich zurück. Wie in Zeitlupe bewegte er sich auf sie zu, hielt den Ast fest umklammert und grinste bösartig. Mit dem Handrücken wischte er sich über die Lippen, betrachtete das Blut darauf und leckte es ab. Seine Schritte wurden schneller, und Devin sah ihre einzige Chance in der Flucht. Sie rannte, und er folgte ihr. Entfernt von dem Getöse der Kämpfe lief sie in den Wald, bis ihre Lungen fast kollabierten. Sie wünschte sich den Wandel, sehnte sich danach, dass die Wölfin in ihr die Kontrolle an sich riss. Hastig atmend versteckte sie sich hinter einem Baum.
„Bitte … verdammt.“
Die Furcht hatte bereits einmal den Wandel in ihr blockiert, und nun geschah es wieder. Das Knacken von zerbrechenden Ästen auf dem Waldboden kam näher, und ihr Herzschlag raste.
„Ich kann dich hören, Weibchen. Wenn ich dich kriege, fällt mir sicher eine Menge ein.“
„Scheißkerl.“
Sie ahnte, was in seinem Kopf vorging, und suchte den Boden nach einer Waffe ab. Der nächste Ast lag zu weit entfernt. Erneut, wie aus dem Nichts kommend, stand Reece plötzlich dicht vor ihr. Er hielt ihr den Mund zu, erstickte den Aufschrei in ihrer Kehle und zwinkerte ihr lächelnd zu. Der Jäger kam gefährlich nah.
„Das wird ein Spaß, wenn ich dir die Klamotten von deinem dürren Arsch reiße und dich nehme, bevor du stirbst.“
Sie rollte mit den Augen, und Reece‘ Lächeln wurde breiter. Der Ast kam von rechts, und Reece riss sie mit sich nach unten, ließ Devin los und rollte sich zu der Seite ab, aus der der Hieb gekommen war. Seine Faust schlugblitzschnell zu und traf den Kehlkopf des Mannes. Der Jäger griff sich an den Hals, würgte, doch war nicht mehr imstande zu atmen. Als er vornüberkippte, war er bereits tot. Reece drehte ihn auf den Rücken. Die Augen des Toten starrten weit geöffnet in den Himmel.
„Verdammt, Donovan.“
Reece kniete sich neben ihn, und Devin sah Trauer in seinem Gesicht, als Reece die Lider des Toten schloss. Sie lehnte sich gegen den Stamm.
„Danke.“
Er nickte schweigend und berührte die Brust seines Clanbruders.
„Das ist alles ein verdammter Bullshit.“
„Ich weiß.“
Das Getöse des eigentlichen Schauplatzes ließ nicht nach.
„Sie gehen uns aus dem Weg und stürzen sich nur auf die anderen.“
Er hob sein Gesicht zu Devin.
„Jacks sucht Thorne.“
Entsetzen bildete Gänsehaut auf ihren Unterarmen. Sofort setzte sie sich in Bewegung, und Reece folgte ihr. Plötzlich rumpelte etwas hinter ihr, und ein Stöhnen ließ sie sich umdrehen. Thorne beugte sich über Reece‘ Körper und schlug ihm mehrmals die Fäuste rechts und links ins Gesicht. Blut sickerte aus Reece‘ Mundwinkel, als der letzte Fausthieb ihm die Besinnung nahm. Die Überraschung hatte Reece jede Chance zur Gegenwehr genommen, und als der Jäger drohte ihm das Genick zu brechen, stürzte Devin sich schreiend und blindlings auf
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