Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skinwalker 01. Feindesland

Skinwalker 01. Feindesland

Titel: Skinwalker 01. Feindesland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faith Hunter
Vom Netzwerk:
Schlachtermesser.
    »Obwohl es den sicheren Tod meiner menschlichen Familie bedeutet, habe ich den Pellissier-Clan um Hilfe gebeten « , sagte sie zu Dominique, während die Tränen über ihre runzligen Wangen rannten. »Der Blutdiener des Blutmeisters von New Orleans ist auf dem Weg .« Lichter kamen auf das Haus zu und hielten an. Der Motor verstummte. Türen schlugen zu. Sie mussten ganz in der Nähe gewesen sein. Ich sah mein Honorar für das Erlegen des Rogue dahinschwinden. Correen schrie und rannte auf mich zu.
    Ich warf Dominique auf den Boden ihres Zimmers, folgte ihr und schlug die Tür hinter mir zu. Draußen rammte Correen die Klinge in das Holz und schrie: »Dominique! Dominique !«
    Ich fiel neben ihr auf die Knie, so nah, dass ihr fauliger Vampatem mich einhüllte, und hielt ihr das kalt leuchtende Kreuz vors Gesicht. »Wo hält der Rogue Ihren Blutmeister gefangen? Warum hat er Sie gefesselt? Und vor allem: Wer ist der Rogue ? «
    Sie antwortete mir, und alle Luft wich aus meinem Körper.
    Als die Schritte das obere Ende der Treppe erreichten, stand ich schon am offenen Fenster zum Garten. Ich zog Beast an mich wie einen Umhang und sprang, rollte mich ab und lief über den Rasen. Den knapp zwei Meter hohen Zaun nahm ich mit einem einzigen Satz und rannte zu meinem Bike, das immer noch drei Blocks entfernt versteckt in den Schatten stand.

    25
    Hexenmacht
    Über den Lenker gebeugt, jagte ich den Motor auf Touren. Beast ritt mit mir. Das Gesicht im Wind öffneten wir meinen/unseren Mund, um die Witterung aufzunehmen. Ich fuhr am Mississippi entlang stadtauswärts. Und ich war im Begriff, dem gesamten Vampirrat und insbesondere dem Pellissier-Clan großen Schaden zuzufügen. Wenn ich hiermit fertig war, war es sehr wahrscheinlich, dass jemand mich töten würde.
    Ein Blitz tauchte die Welt in gezacktes Licht. Regen schlug mir entgegen. Ich raste durch das Unwetter. Völlig durchnässt erreichte ich die Zufahrt und bog in die Straße zwischen den alten Eichen ein. Vor mir fuhren zwei Wagen langsam durch den Regen. Als ich sie überholte, waren die Insassen im Dunkel der Nacht nicht zu erkennen. Wachleute? Nicht, dass es von Bedeutung war. Sie würden niemals schnell genug reagieren können.
    Wieder krachte über mir ein Blitz. Ich roch den menschlichen Geruch des Rogue im Wind. Er war ganz frisch. Ich gab Gas und beugte mich tief über die Maschine. Reifen knirschten auf Holz, als ich die Stufen zur Tür hinaufraste, ohne zu bremsen. Sie flog auf und knallte gegen die Wand. Die Erschütterung war so heftig, dass ich sie am ganzen Körper spürte. Ich fuhr die Maschine in die Eingangshalle, schleuderte auf dem glatten Familienwappen herum und stellte den Motor ab. Glas klirrte, als etwas zu Bruch ging.
    EinAlarmertönte,eineinzelnerTon,erstleise,dannimmerlauterundschriller.Ichbewegtemichsoschnell,dassderMotorimmernochtuckerteundderAlarmgeradeerstanschwoll,alsichdenStänderheruntertrat,denHelmvomKopfriss,meineM4entsicherteunddenGurtumdieSchulterschlang,damitichsienichtfallenließ.Ichwürdeauchhiernurschießen,wennichunbedingtmusste.ImHausbefandensichMenschen,dasrochich.EineFrausahichmitweitaufgerissenemMundinderKüchestehen.
    Mit einer Hand griff ich unter meine Jacke und zog das T-Shirt aus der Jeans. Eines von Mollys kleinen Amuletten landete in meinem feuchten Handschuh. Selbst durch das Leder spürte ich das Kribbeln der Macht. Dadurch, dass ich sie so nahe am Körper getragen hatte, hatte ich die Schutzkomponente ihres Zaubers reaktiviert, sodass sie jetzt, genau wie die Benelli, entsichert und geladen waren. Das Motorrad verstummte. Ich stopfte das T-Shirt wieder in den Hosenbund und drehte den Kopf, um die von der Fahrt angespannten Muskeln zu lockern.
    Dann stürmte ich die geschwungene Treppe zur Rechten hoch, so schnell, dass das Regenwasser in Kaskaden nach hinten sprühte. Auf dem dicken Teppich machten meine Stiefel so gut wie kein Geräusch. Der Vampgeruch des Rogue war stark. Der Alarm jaulte.
    Immanuel, Leos Sohn, kam am oberen Ende der Treppe in den Flur gestürzt, umhüllt von silbrigem Licht: Er wandelte sich bereits. Für einen kurzen Moment sah ich eine Anzughose, bloße Füße, ein offenes Hemd, eine nackte Brust. Ich erreichte den Treppenabsatz. Zückte einen Pflock. Das Jaulen der Alarmanlage hatte jetzt die volle Lautstärke erreicht.
    Eine Pranke schlug nach mir, die Krallen ausgefahren – blitzschnell. Ich wich aus, duckte mich. Suchte die Stelle auf seiner Brust. Glitt unter

Weitere Kostenlose Bücher